Das wunderbare "Predestination"...

Ein Film von Michael und Peter Spierig



 


Gedankenspiele philosophischer Art - über das Schicksal des Menschen ein Mensch zu sein - und 
Science-Fiction, vertragen sich von jeher gut. Man denke an Stalker, man denke an Odyssee im Weltraum und die dazu gehörigen  Namen von Regiegrößen wie Tarkowski und Kubrick.

Im Film "Predestination" der Spierig-Brüder gelingt dies Couple allerdings in einer seltenen Synthese: Aufregend intelligent und vielschichtig einerseits. Dabei (einfach) spannend und unterhaltend andererseits. 

Also weder verquaster Sci-Fi-Kunst-Kunst-Film für Eingeweihte (doch, natürlich lieben wir Tarkowski und Kubrick), noch ein inhaltlich hanebüchen aufgepimpertes Action-Spektakel mit aufgepushten Special-Effects und ästhetischem Werbe-Film-Wow!

Wir wollten die MENSCHENLICHTER-IM-TOLLHAUS-WOCHEN beenden. 
Und das Schicksal namens "Prime-Video-empfiehlt-Ihnen" gab uns nun diese kleine Virtuose an die Hand. Eine bessere und penetrantere Fortsetzung des Themas ist nicht denkbar!

Der Film, getragen von einer düsteren Noir-Atmosphäre mit wilden Schnitten (und eigenartigerweise dennoch viel Zeit für lange Monologe und Einstellungen) hat wohl einen dramaturgisch gesetzten Anfang, eine Mitte und ein Ende. 
Aber nach diesem Film ist das Hirn der Paganini´s-Redaktion matschig durchgeknetet wie selten und der Film nach dem Film nimmt kein Ende mehr. 
"Am Anfang ist das Ei. Nein, das Huhn. Huch. Eigentlich der Hahn. Hach. Aber nur, wenn es überhaupt einen Anfang und ein Ende und dazwischen eine lineare - logisch aus Ursache und Wirkung - entstehende Geschichte gibt. Und dahinter möglichst eine einzige Wahrheit. Oha." (Der Wahnsinn klopft an die Tür, diesmal, während der Redaktions-Konferenz der Paganini´s-Redaktion.)

Wenn Ei, Henne und Hahn  kein GETRENNTES mehr sind. Und wenn der Zeit keine Abfolge im Sinne von Vorher und Nachher zugrunde liegt. Dann wird alles ein Loop, eine 0, ein Alpha und ein Omega. 

Und diese Melange entspricht einer mind-fucking Snake, die sich selbst in den Schwanz beißt und sich noch dazu nichts dabei denkt!!!???

Der Film kann ins Unendliche weiter gesponnen werden. Really! 
So haben wir das selten, nein, noch nie erlebt...

Ethan Hawke und Sarah Snook verkörpern glänzend Protagonisten, die sich selbst zerfleischen, dem Schicksal zürnen und immer am Ende: sich selbst begegnen!




Zum Inhalt des Films und ausführlicher Kritik hier auf www.kino-zeit.de--->


Nun also auch auf dem Blog: November-Lockdown!

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