Paganini´s...

Motto von Paganini, dem Kater:
"Es lebe die totale Subjektivität des Feuilleton!"

Sonntag, 17. Februar 2013

B(a)erliner Berlinale! Folge II:

Der Tanz des Bären im Schneegestöber ist vorbei!

www.berlinale.de



Unsere Goldgräber sind umsonst nach Klondike gezogen und der Berliner Cineast weiß nun, welche Filme er im Festival-Reigen verpasst hat:
Doch "Aller Tage Abend" ist eben nicht aller Tage Abend.
Die Berliner Programmkinos sind ganzjährig beliebt!

Jenny Erpenbeck wird von Knut Elstermann als Gastkritikerin zum Nighttalk gebeten.
"Zur Zeit die anerkannteste Schriftstellin Deutschlands. Sie hat sogar den Filmpreis erhalten!"
begrüßt er Dame und Publikum.
Kein Kalauer sondern ein echter Versprecher, der zeigt, wie es aussieht, zur Zeit, in des Cineasten Hinterkopf!

Und so führt die Fehlleistung denn auch vom Buch zum Film und der Frage an Erpenbeck,
ob und wie der Plot "vieler Tode eines Lebens" verfilmt werden könne.
Die Autorin outet sich als präzise Kino-Kennerin, die ein Angebot ausgeschlagen hat, da es ihren ästhetischen Prinzipien nicht entsprach.
Aber sie sei weiterhin für neue Anfragen offen!

Diese Gesprächs-Episode wird gehört und gesehen am Freitag vor dem Samstag, also dem
End-Tag des Bärentanzes in der Maxx-Lounge!

Danach schlendern wir noch einmal, mit Bedacht und weitem Blick,  die kleine Potsdamer Straße hinauf und hinunter. 

Auch wenn alle Wege bekanntlich nach Rom führen, nur diese eine schmale Flaniermeile dirigiert uns zum Berlinale-Filmpalast. 

Wehmut befällt uns!

Die dünnen Bäume am Gehrand sehen aus, als müssten sie frösteln, wenn man sie bald schon um ihren Glitzerschmuck beraubt.
Und der Glitzerschmuck sieht aus, als habe man einfach den Weihnachts-Glimmer nie heruntergenommen. 

Aber egal: "Schön, ganz wunderschön!" finden wir das jetzt!

Am Samstag zieht es uns ein letztes Mal zum Abschiedspalaver von Knut Elstermann und Berlinale-Zampano Dieter Kosslick.

Die Herren sind gut gelaunt, noch immer flirrend-aufgekratzt vom Bärenzauber und doch erleichtert: "Nun ist es geschafft!"

Die Vergabe der Bären entbehrte jeder Überraschung. 
Ein deutscher Filmemacher hat nun doch einen kleinen, silbernen Bären bekommen. 
Kategorie Kurzfilm. Wie toll!
Alle sind zufrieden, alle sind glücklich.

So ein Film-Fest ist eben keine Fußball-WM! Die Lust am Kino ist global und international!
Alle gönnen Allen Alles!
Hauptsache der Film ist gut!

"Das war halt wieder so ne Berlinale, wie sie ist!"
Sagt Kosslick zum Schluss.
Und damit ist -eigentlich- alles gesagt!

Das unabhängige Kino ist zurück. Hollywood kann Berlin im Grunde gestohlen bleiben.
Das junge, osteuropäische Kino hat gewonnen.
Mit Recht!

Und dann noch einmal ein letztes Wort, das ein Geflügeltes werden könnte:
"Das machen wir einfach weiter so!"

Und wir wissen nun, dass wir "Child´s Pose" verpasst haben.
Na, dann nix wie hin!






Zur Zeit jede Menge beruflicher Verpflichtungen, somit längere Pause bei Paganini´s! 


Montag, 11. Februar 2013

B(a)erliner Berlinale: Folge I:

Tanz des Bären im Schneegestöber um GOLD!

.

...und der Berliner Cineast bleibt, wie jedes Jahr, fiebernd kalt...:

Das unprätentiöse der Berlinale wird gerne mit nicht-glamourös verwechselt und so versuchen (rührenderweise?) die, überall an den Schauplätzen des Film-Festes ausliegenden, Broschüren und Magazine darauf hin zu weisen, dass der Glanz anderer großer Festivals durchaus als Konkurrenz nicht gescheut wird.

"Spannendes Bären-Rennen"
"Hier treffen Sie alle Stars"
"Festival der Stars"
"Hollywood küsst Berlin"

...so und so ähnlich lauten die Schlagzeilen.

Keinen interessiert´s!

Die Berlinale ist und war immer ein Festival der Berliner und damit der Berliner Cineasten und damit ein Publikums-Festival und die sind und waren immer voll cooler Besessenheit oder besessener Coolness.

Filmbegeisterte unter sich, da fällt  Keiner mehr auf!
Auch nicht der "Star"!

Der "rote Teppich", der "Bär", die "Robe", all das gehört eben zum Film-Geschäft, wird aber genau so sachlich vom Berliner Filmliebhaber eingeschätzt.

Da gibt es den roten "Herz-Luftballon" für Hollywoods Artists, das Kind derweil auf den Schultern balancierend, und dann schnauft man "Uff", bringt die Kids ins Bett und rennt noch mal los, zum
Berlinale Nighttalk in die Maxx-Lounge zu Knut Elstermann.

Freaks unter sich! Berlinale halt!

"Gold" läuft gerade um Gold im Berlinale-Palast und Kino-King Knut steht einen Meter vor uns und lässt Jim Rakete erstmal ran, um zu erzählen, wie das gewesen ist:

"Halt unspektakulär. Aber gut!"
Der Film sei Western-untypisch. "Selbst die Saloon-Szene ist nicht spannend".
Aber dafür bleibe Zeit für die Gesichter der Charaktere. Und das sei sehenswert!

Wir sind´s zufrieden und vertrauen auf die Schönheit von Nina Hoss.
Wer, wenn nicht sie, hat Star-Appeal und kann die Jury vom deutschen Wettbewerbs-Film überzeugen...!?



...mit Folge II melden wir uns nochmals von der B(a)erlinale nach dem Bären-Reigen am Samstag...!



Donnerstag, 7. Februar 2013

Im "Aufsturz":

Forest & Crispian machen an!


Sie machen die Süddeutsche an! Sie machen Berlin an! Sie machen Paganini´s an!

Sie reißen mit, sie haben Schmiss, sie haben Charisma!
Sie zünden ihr musikalisches Feuerwerk voller Spielwut, sie stürzen rauf und sie stürzen runter
und dennoch sind sie tanzbar!


Die Süddeutsche schreibt über die Musiker aus Schweden, die 2012 als Vorgruppe für
Goran Bregovic aufgetreten sind:

...Dabei hatte die Vorgruppe doch vorgeführt, wie ein leidenschaftliches Konzert wirklich ausschaut. 
Forest & Crispian ausSchweden verzauberten mit swingenden Rhythmen und Klängen, 
die einen Bogen schlugen von Zirkusmusik über Vaudeville-Einflüsse, wie sie auch die Kinks Anfang der 1970er Jahre aufgegriffen hatten, bis hin zur Popmusik, die in ihrer reinsten Form an diesem Abend auch mal an die legendären The Smiths erinnerte. 
'This Ain"t A Song For People Wanting To Have Fun' singen die drei Männer und eine Frau aus Malmö. 
Tatsächlich hatten aber auch die Bregovic-Fans großen Spaß an diesen und allen weiteren Songs der skandinavischen Band...!






" Die vier Musiker aus Malmö veröffentlichten im Sommer 2012 ihre erste CD "MORGENLANDS"
und touren zusammen mit Gregor Bregovic im Oktober durch große Hallen. Die Band überzeugt durch Wortwitz, Charme und eine wunderbare Präsenz.
Die von Cardigans- Produzenten PER SUNDING produzierten Stücke entwickeln auf der Bühne eine packende Dynamik. FOREST & CRISPIAN sind ungekrönte Meister im vielstimmigen Gesang und wahre Videokünstler.
Mit der ersten Single "Let the best Band win" wird ein sportliches Motto ausgegeben .
Forest & Crispian sind schwierig zu schlagen."
(PR-Text)





Wer in unserer Stadt weilt, vielleicht vom Film-Fest angezogen, sollte am kommenden Montag
mal vorbeischauen, wenn diese Musiker loslegen und ihren eigenen musikalischen Film entwickeln!
Im Aufsturz, allen voran und voraus!


Montag 
11.02 
AUFSTURZ (Oranienburgerstr Mitte) 
WHERE DID NORA GO 
FOREST & CRISPIAN.. 
aufsturz.de


Zugabe ist am Montag dann noch dies gewesen, wir bringen´s halt auch (nachträglich) als
Praline´zur Nacht::


The Snake, Sssssssssssssssssssss!!!!!


Entertainment kann so böse, so humorvoll und so kunstvoll sein!