B(a)erliner Berlinale! Folge II
Der Tanz des Bären im Schneegestöber ist vorbei!
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Unsere Goldgräber sind umsonst nach Klondike gezogen und der Berliner Cineast weiß nun, welche Filme er im Festival-Reigen verpasst hat:
Doch "Aller Tage Abend" ist eben nicht aller Tage Abend.Die Berliner Programmkinos sind ganzjährig beliebt!
Jenny Erpenbeck wird von Knut Elstermann als Gastkritikerin zum Nighttalk gebeten.
"Zur Zeit die anerkannteste Schriftstellin Deutschlands. Sie hat sogar den Filmpreis erhalten!"
begrüßt er Dame und Publikum.
Kein Kalauer sondern ein echter Versprecher, der zeigt, wie es aussieht, zur Zeit, in des Cineasten Hinterkopf!
Und so führt die Fehlleistung denn auch vom Buch zum Film und der Frage an Erpenbeck,
ob und wie der Plot "vieler Tode eines Lebens" verfilmt werden könne.
Die Autorin outet sich als präzise Kino-Kennerin, die ein Angebot ausgeschlagen hat, da es ihren ästhetischen Prinzipien nicht entsprach.
Aber sie sei weiterhin für neue Anfragen offen!
Diese Gesprächs-Episode wird gehört und gesehen am Freitag vor dem Samstag, also dem
End-Tag des Bärentanzes in der Maxx-Lounge!
Danach schlendern wir noch einmal, mit Bedacht und weitem Blick, die kleine Potsdamer Straße hinauf und hinunter.
Auch wenn alle Wege bekanntlich nach Rom führen, nur diese eine schmale Flaniermeile dirigiert uns zum Berlinale-Filmpalast.
Wehmut befällt uns!
Die dünnen Bäume am Gehrand sehen aus, als müssten sie frösteln, wenn man sie bald schon um ihren Glitzerschmuck beraubt.
Und der Glitzerschmuck sieht aus, als habe man einfach den Weihnachts-Glimmer nie heruntergenommen.
Aber egal: "Schön, ganz wunderschön!" finden wir das jetzt!
Am Samstag zieht es uns ein letztes Mal zum Abschiedspalaver von Knut Elstermann und Berlinale-Zampano Dieter Kosslick.
Die Herren sind gut gelaunt, noch immer flirrend-aufgekratzt vom Bärenzauber und doch erleichtert: "Nun ist es geschafft!"
Die Vergabe der Bären entbehrte jeder Überraschung.
Ein deutscher Filmemacher hat nun doch einen kleinen, silbernen Bären bekommen.
Kategorie Kurzfilm. Wie toll!
Alle sind zufrieden, alle sind glücklich.
So ein Film-Fest ist eben keine Fußball-WM! Die Lust am Kino ist global und international!
Alle gönnen Allen Alles!
Hauptsache der Film ist gut!
"Das war halt wieder so ne Berlinale, wie sie ist!"
Sagt Kosslick zum Schluss.
Und damit ist -eigentlich- alles gesagt!
Das unabhängige Kino ist zurück. Hollywood kann Berlin im Grunde gestohlen bleiben.
Das junge, osteuropäische Kino hat gewonnen.
Mit Recht!
Und dann noch einmal ein letztes Wort, das ein Geflügeltes werden könnte:
"Das machen wir einfach weiter so!"
Und wir wissen nun, dass wir "Child´s Pose" verpasst haben.
Na, dann nix wie hin!
Zur Zeit jede Menge beruflicher Verpflichtungen, somit längere Pause bei Paganini´s!
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