Paganini´s...

Motto von Paganini, dem Kater:
"Es lebe die totale Subjektivität des Feuilleton!"

Samstag, 26. August 2017

Die wunderbare Katze...

...namens Michele und Martine: kurz "ELLE"!




Foto@CC


Nein, wir waren noch immer nicht im Kino. Zumindest nicht, um "ELLE" zu sehen.
Der Kino-Gott war uns nicht hold und sorgte für den sprichwörtlichen "Strich durch die Rechnung", sobald die Paganini´s-Redaktion unisono ein "Heute gehen wir in ELLE" beschlossen hatte.

Und nun ist sie ein wenig verschämt da gelegen, auf dem großen Redaktions-Tisch, mittig platziert und doch ein wenig bedeckt durch Konzept-Papier.

Die DVD. "ELLE". Endlich!


Paganini, der Kater in der Redaktionskonferenz:

Kinder, schaut sie Euch an. Diese Augen. Der Blick.
Das Laszive, das Zerbrechliche, das Gefährliche, das Unbesiegbare.
Das kreatürliche "Dennoch", das Überleben-Wollende, das geschmeidig Rätselvolle.

Martine, die Katze!

Sie spielt die wunderbare Isabelle Huppert an die Wand, ganz ohne  Aufwand,

sehr nonchalant sozusagen, auf ihren leisen, grauen, puscheligen Pfoten...

Und ein nahezu herzzerreißendes Schnurren ward laut, in den Räumen der Paganini´s-Redaktion...





P.S. Der Film ist wahrlich umwerfend raffiniert komponiert und gespielt, eigenwillig beklemmend und dennoch befreit und befreiend und (zähneknirschend zwar) auch als DVD und in Laptop-Bilschirm-Größe als eine Herzens-Empfehlung für ein gelungenes Wochen-Ende von uns hiermit anempfohlen!

Eine intensivere Auseinandersetzung mit Stoff u. Film mag, so der Rezensions-Gott gnädig ist, folgen...

Immerhin ist die Vorlage zum Film Philippe Djian´s "OH":

„Es ist kalt, die Tage werden kürzer. Ich lese keine guten Drehbücher. Ich bin vergewaltigt worden. Vom Verhältnis zu meinem Mann und meinem Sohn rede ich gar nicht, ganz zu schweigen von meinen Eltern. Das Schlimmste ist, dass man bald schon über Geschenke nachdenken muss.“

Auch, tatsächlich, ein "wunderbarer Buchanfang"!

Mehr zum Buch Hier:--->

Donnerstag, 24. August 2017

Das wunderbare Zusammenleben...


...Folgendes ist denkbar... 

 
 

Foto@cc


 
Eine Frau sagt: "Ich fahre jetzt zum Großkauf. Ich bin gleich wieder da!"

Mann und 2 Kinder denken nichts.
Die Frau landet mit der Frontseite des Autos an einem Baum.

Zunächst wird ein "verhängnisvoller Unfall" gemunkelt.

Dann stellt sich heraus, dass auf "gerader Straße keine Bremse getreten wurde".
Ein entgegen kommendes Fahrzeug, das involviert gewesen sein könnte, wird nicht gefunden.

Nun ist klar: "Suizid"!

Alle in dieser Kleinstadt wissen, dass der Mann (von Beginn der Beziehung vor 11 Jahren an),
die Frau (mit wechselnden Damen) betrogen hat.

Doch den Suizid konnte Keiner vorher sehen.

Und was wollte Sie?

Bestrafen. Ruhe haben. Dulden. Ohne weiter zu Erdulden.

Oder...



Donnerstag, 10. August 2017

Der wunderbare Buchanfang: XX. Teil

"Ein Buch, das nicht mit einem Paukenschlag anfängt, lese ich nicht!"

(Zitat von Paganini, dem Kater)


Die Paganini´s-Redaktion will sich dieser Polemik nicht zu Hundert Prozent anschließen.
Und doch bleibt es unbestreitbar: Die Verführungskraft der ersten Zeilen eines Buches entscheidet
sehr wohl darüber, ob wir es tatsächlich zu Ende lesen, oder frühzeitig zur Seite legen.

Deshalb in loser Folge bei Paganini´s:
"Der wunderbare Buchanfang!"

Heute, da aktuell wie immer, die obskure Frage nach dem "Sinn" des Lebens stellend,




Albert Camus, "Der Fremde"





ERSTER TEIL



I


Heute ist Mama gestorben. Vielleicht auch gestern, ich weiß es nicht.

Aus dem Altersheim bekam ich ein Telegramm: «Mutter verschieden. Beisetzung morgen. Vorzügliche Hochachtung.» Das besagt nichts. Vielleicht war es gestern.

Das Altersheim liegt in Marengo, vierzig Kilometer von Algier entfernt. Ich nehme den Zwei-Uhr-Omnibus und komme am Nachmittag an. So kann ich alles erledigen, und morgen abend bin ich wieder zurück. Ich habe meinen Chef um zwei Tage Urlaub gebeten; bei einem solchen Anlaß konnte er ihn mir nicht abschlagen. Aber einverstanden war er nicht, das sah man. Ich sagte sogar: «Ich kann nichts dafür.» Er gab keine Antwort. Da fiel mir ein, daß ich das nicht hätte sagen sollen. Ich brauchte mich ja nicht zu entschuldigen. Vielmehr hätte er mir kondolieren müssen. Aber das tut er sicher erst übermorgen, wenn er mich in Trauer sieht. Einstweilen ist es fast noch so, als wäre Mama nicht tot. Nach der Beerdigung aber wird alles seine Richtigkeit haben und einen offizielleren Anstrich bekommen.

Ich nahm den Zwei-Uhr-Omnibus.





Cover@Rowohlt




Den gesamten Text gibt es übrigens Hier!
Wir haben uns allerdings heute das Buch kommen lassen.
"Buch" ist und bleibt eben Buch und im Bücherschrank der Redaktion fanden wir nur ein zerfleddertes Exemplar von "Die Pest"!


Wikipedia schreibt:

Der Fremde (franz. L’Étranger) ist ein Roman des französischen Schriftstellers und Philosophen Albert Camus. Er erschien 1942 im Pariser Verlagshaus Gallimard und wurde einer der meistgedruckten französischen Romane des 20. Jahrhunderts. Er gilt als eines der Hauptwerke der Philosophie des Existentialismus.






Das Berliner Ensemble beginnt seine neue Zeitrechnung mit dem dramatischen Text  "Caligula" von Albert Camus.
So, mit dieser Inspiration, sind wir auf ihn zurück gestoßen worden.
Ja, er ist aktuell, wie neu.

Und dennoch sind wir nicht mehr die Alten.

Hat er uns in postpubertären Zeiten die Frage nach dem Sinn, in einer scheinbar absurden Welt, mit der "Revolte" (des Sisiphos) beantworten lassen, so sehen wir mittlerweile (ohne Anstrengung) viel lieber eine Transzendenz.

Wie auch immer, ein interessant schillernder Auftakt für eine neue Intendanz und Spielzeit ist dieser
Stoff in jedem Fall!




P.S. "Die Kunst und nichts als die Kunst - wir haben die Kunst, damit wir nicht an der Wahrheit zugrunde gehen"... 
Nietzsche zitierend gelingt Camus ein hinreißendes Essay über den Künstler und sein "absurdes Werk" im "Mythos des Sisyphos".
Einmal wieder auf Camus einlassend, sind wir erneut begeistert!

Donnerstag, 3. August 2017

Beeerlien, Beeerlien...

... so wunderscheen bist Du...




Foto@cc


Berlin

Komma 

Berlin 
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...Berlin regnet...!




 
 

Heute wollten wir die gute, alte Arche Noah aus dem Keller holen und auf den Wassermassen davon segeln.