Paganini´s...

Motto von Paganini, dem Kater:
"Es lebe die totale Subjektivität des Feuilleton!"

Montag, 27. März 2017

Der Kater hat nur dran genascht:

"Wilde Maus" von Josef Hader!



@CC


Nein, wir, die Paganini´s, sind noch nicht in "Elle" vom Verhoeven gewesen.

Der liebe Gott hatte Anderes mit uns vor. Das Schicksal war eventuell dagegen.
Und manchmal, wir gestehen, ist der Zweitname vom lieben Gott, von Fatum und 
vom Schicksal einfach "Die große Bequemlichkeit". 

Denn Die hat uns dazu verführt, darauf zu warten, dass "Elle" endlich in unser einziges
Kiez-Arthouse-Kino um die Ecke der Paganini´s-Redaktion einzieht.

Das hat sie aber nicht getan.
Wir haben das rasch auf Gott und Schicksal geschoben und sind dann, an einem Sonntag-Nachmittag, in "Wilde Maus" vom Hader gelandet.

Wir hätten an diesem Sonntag, an dem wir uns KINO in den Kopf gesetzt hatten, auch noch optional in "Toni Erdmann" gehen können. Da wollten wir auch schon seit geraumer Zeit hin, weil da ja auch ALLE hingehen oder bereits hingegangen sind.
Aber wir wollten an diesem Sonntag am Nachmittag ins Kino und Toni Erdmann gab es erst zum Abend.

Also "Wilde Maus".
Immerhin lief die im Wettbewerb der diesjährigen Berlinale.
Und immerhin - zum Zweiten - spielt da auch der Georg Friedrich mit. Und der hat immerhin auf der Berlinale den Bären als bester Darsteller erhalten. Zwar für einen anderen Film. Aber immerhin!

Und den Josef Hader schätzen wir, weil man den nur schätzen - wenn nicht gar lieben - kann.
Dies Nuancenreiche seines Spiels, diese Tragik in der Komik, mei, ein Intellektueller halt.
Und darum geht es ja auch schließlich in "Wilde Maus".
Um einen Intellektuellen in der Not, einen midlifecrisis-geschüttelten Intellektuellen in der allerhöchsten Not.
Und "Bumms" gibt es auch ein Mal im Film.
Und der kommt aus einer Pistole, die der Hader mit zitternden Intellektuellen-Fingern hält.
Und danach missglückt ein Selbstmord im Schnee. Und Keiner fragt sich, wie es soweit kommen konnte. Dass der Hader nach "Bumms" und Selbstmord dann doch noch "nackert in einem fremden
Auto" landet. 
Aber mehr soll hier nicht verraten werden. 
Denn mehr ist gar nicht so recht zu verraten. 
Die Musik ist aber klassisch. Und schön. Und die Schauspieler, alle zusammen, hat man lieb, irgendwie! 

Aber es hätte nicht zwingend sein müssen. 
Der Film. Dieser Sonntag im Kino. An einem Nachmittag. 

Das nächste Mal überlassen wir - zumindest in Sachen Cinema - nichts mehr dem lieben Gott!



Samstag, 11. März 2017

Der wunderbare Streit im Hause...

...von Paganini, dem Kater und seiner Redaktion...



http://lapiedradesisifo.com/2013/05/28/dal%C3%AD-atomicus-de-philippe-halsman/



Paganini (P), der Kater:
Nun lasst uns doch einfach in den Diskurs hinein gleiten, in die Dialektik so zu sagen...

Redakteurin und Redaktion (R):
In welchen Diskurs, wozu Dialektik, es ist doch ALLES gesagt worden, in den Feuilletons der Stadt, zum "Faust", zum Castorf...

P:
Dann fällt uns eben dskursiv gesprochen und dialektisch gedacht noch etwas dazu ein...

R:
Was soll der faule Zinnober. Es war toll. Halt Castorf. Und Crew. 
Wieso waren wir eigentlich nicht beim Peymann. 
Und beim Prinzen von Homburg?

P:
Weil ich es nicht wolte.
Ich bin der Chef!

Paganini, der Kater, schmollt an dieser Stelle vor sich hin...

R:
Was nun?

P:
Nix. Nix mehr. 
Es ist ja ALLES von ANDEREN bereits gesagt worden.

Ich bin ein Auslaufmodell. 
Nun kommen die Dercons. 
Und wie sie heißen wollen...

R:
Ach, Herr Paganini, Hauptsache wir waren im "Faust". 
Das können wir mitnehmen.
Ins Jenseits!

P:
Ich hab noch 2 Leben.
Mindestens.
Ihr könnt mich mal, ALLE!




Tatsächlich ist alles gesagt worden, was zu Castorf´s "Faust" zu sagen ist.

Das war berauschendes Theater. 

Das Leben lohnt!


Freitag, 3. März 2017

Das wunderbare Wort...

...zum verkaterten Sonntag nach Castorfs "Abschieds"-Inszenierung
FAUST (I u. II)!


Ein Gleiches/Goethe/Blixa Bargeld



Wir besuchen den siebenstündigen Marathon erst später, bereiten uns aber Heute bereits mental darauf vor.
Natürlich ist das Ganze ein "Must Do" der Berliner Theaterbegeisterten, aber eben dennoch auch eine Theater-Herausforderung für Ungeduldige (schwarze Kater).

Wie schön ist es, sich an einem noch verschlafenen Sonntag bereits dem alten Herrn Goethe mit
Hilfe eines zweiten Meisters der Dekonstruktion zu nähern.


Einen wunderschönen, herrlich faulen Sonntag mit Blixa Bargeld und
"Ein Gleiches"
wünschen die Paganini´s!



Nachtrag: Berückt berauschte Kritiken zumeist, zur Premiere/Derniere.
Letztlich wird Castorf mit seiner Volksbühne geliebt. 
Dercon sollte einmal niederknien, in Anerkennung derselbigen und dann aufstehen. Die "Volksbühne", das steht fest, wird nicht neu.
Sie wird umbenannt werden müssen. 
Wenn authentisch.  
Und dann fehlt was. 

Auch wenn es was Neues gibt!