Paganini´s...

Motto von Paganini, dem Kater:
"Es lebe die totale Subjektivität des Feuilleton!"

Donnerstag, 31. Dezember 2015

Die wunderbare Mythologie! VIII. Teil:

Die Weltesche, auch Yggdrasil geheißen...!



Gustav Klimt, Lebensbaum


Ja, die wunderbare Mythologie!

In loser Folge will Paganini´s ein Streiflicht darauf werfen, so wie die
Mythologie von jeher das Dunkel unserer (Menschen-)Welt durchleuchtet hat.
Sie fand die Chiffren für das Prinzip, das uns bewegt:
Das Schicksal des Menschen, ein Mensch zu sein!

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Ob Esche oder Eibe. Wir wissen es nicht. Und nicht gewusst werden muss es.
Denn Weltenbaum ist Weltenbaum. Und Yggdrasil ist Weltenbaum und damit Lebensbaum schlechthin.
Der Baum aus der Edda:
Riesenhaft, mit seiner Krone den Himmel stützend, mit seinen Wurzeln neun Welten unterwandernd, hinein in die tiefsten Tiefen von Niflheim und Hel.

Eine Esche weiß ich,
heißt Yggdrasil,
Den hohen Baum
netzt weißer Nebel;
Davon kommt der Tau,
der in die Täler fällt.
Immergrün steht er
über Urds Brunnen.

Stoisch steht Yggdrasil als Mittelpunkt und verbindender Stamm in der Welt. Zur Demut verdammt, ringt er um Unsterblichkeit.
Unermüdlich lässt er die grünen Triebe sprießen, die Wurzeln tiefer und tiefer sich ausbreiten.

Goldene Hirsche fressen sein Grün, schreckliche Würmer und Drachen aus Niflheims Grund,
benagen die Wurzeln.
Ein Adler schaut zu. Zwischen den Augen des Adlers sitzt noch ein Habicht.
Vier Augen sehen eben besser. Doch tun können sie nichts.
Ein Eichhorn flitzt tagein, tagaus den riesenhaften Stamm hinauf und hinunter.
Sehr pfiffig, trägt es Klatsch und Tratsch von Einem zum Anderen: Vom Adler zum Gewürm,
von den Hirschen zu den Nornen, von den Nornen zu den Göttern.
Die Saat geht auf. Zwietracht im Gepäck.
Die Nornen geben dem Baum zu trinken, aus der göttlicher Quelle des Urd.
D
as Leben soll siegen!
Denn sonst wird es dunkelFängt der Baum einst zu beben an, dann ist es so weit:
Ragnarök, die Götterdämmerung, die Befreiung des Fenris-Wolfes.
Und damit - das Ende!

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...und was lernen wir aus dieser uralten Geschichte?
Nichts, aber auch wirklich Nichts hat sich verändert!
Seit Ur, das der Anfang war !


Wer tiefer in den Nebeln der Esche versinken möchte, der lese das I. Kapitel aus
"Menschenlichter im Tollhaus".

Der "Engel" erholt sich von seinen Reisen (hinein in die Psyche eines Menschen) in
dieser mythologischen Welt und findet sie insgesamt durchaus amüsant! CLICK!


Ein großartiges, frisches, bewegendes und wunderbares 2016 wünschen die Paganini´s!


Donnerstag, 24. Dezember 2015

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt:

Erst 1, dann 2, dann 3, dann 4, dann steht das Christkind vor der Tür!


So war es immer und so wird es immer sein. Ja, die vielen Türchen, die sich seit 24 Tagen
und hellen Nächten tagtäglich mit und ohne eigenes Zutun öffnen lassen. 
Allein das, traditionell, ein Fest! 
Ein Fest für die Kleinen und manchmal auch ein Fest für die Großen!

Und weil die Paganini´s up to date und berlinisch en vogue zu sein wünschen, zieht es uns heute,
am allerheiligsten der heiligen Adventskalender-Abende, in die Volksbühne am 
Rosa-Luxemburg-Platz, um ein ganz besonderes Türchen nicht zu verpassen:

"Wir sind die Guten - Adventskalender von Markus Öhrn!"


Pressetext Volksbühne:
"Frohe Botschaft: In der Adventszeit geht der schwedische Künstler Markus Öhrn gemeinsam mit der Musikerin und Schauspielerin Janet Rothe, dem Künstler und Musiker Makode Linde und den Schauspielern Jakob Öhrmann und Rasmus Slätis, sowie zahlreichen Überraschungsgästen den Pfad der Schmerzen und Erkenntnis und schöpft aus den Traditionen der christlichen Happeningkultur.

Täglich für gewöhnlich eine Stunde vor Vorstellungsbeginn im großen Haus öffnet sich der Vorhang im 3. Stock der Volksbühne für 24 rituelle Minivorstellungen. Jeden Tag neu, jeden Tag näher ran an das alles dominierende Ereignis: Die Heilige Geburt.   
Die Vorstellung ist für Zuschauer unter 18 Jahren nicht geeignet."

Paganini, der Kater, ins Ohr der Redakteurin wispernd:
"Nicht unter 18 Jahren!"
Kindchen, da gehn wir hin. das spendier ich meiner Redaktion.
Schweinskram, Kunst und das zur Weihnacht! 
Das ist up to date. das ist paganinisch!
Das ist schick!


Und so sahen unsere staunenden Redaktions-Augen something like this-}


"Hereinspaziert. Hereinspaziert".

Der Zirkus-Direktor, ein schöner Mensch übrigens, der Markus Öhrn mit Zipfelmütze,
wartet schon.
Das Zelt, falsch, der kleine Bühnen-Raum im 3. Stock der Volksbühne,
quillt über.
Kisten und Kästen werden gebracht. Sitzplätze sind längst besetzt, wir müssen stehen.
Das enge Treppenhaus, blutrot gelackt, spuckt einen Weihnachts-Gast nach dem anderen aus. Hinein, in den begehrten Adventskalender!
Der Vorhang aus rotem Samt, geziert durch die goldene "24", tut nur kurz geheimnisvoll.

Dann wird aufgetan, mit Paukenschlag und Donnerhall!
Ein nackter Engel rockt, was das Zeug hält.
Maria ist, quietschbunt mit Ballon-Bauch, auf ein Sofa drapiert.
Vati, quietschbunt, inzestuös und nicht gerade zimperlich, brüllt: Komm raus!
Auch Maria grölt: Komm raus!
Und dann brüllen Beide eine Weile: "Komm doch endlich raus, Jesus!"

Und weil wir in einem Zirkuszelt, falsch, in einem Theater-Theater, nein, einer Freak-Show, ähm, einer Installation, nö, einer Kunst-Satire, quatsch, einer Commedia dell Árte und, oder, und sind, deshalb holt Vati den Jesus mit Beil und Messer aus dem Bauch und obwohl oder gerade weil und deshalb auch, macht das ganze Unternehmen, blutgetränkt mit roter Farbe, unendlich viel Spaß!

Und es berührt!
Und es ist albern!
Und es ist ästhetisch!

Und am Ende sind da auch noch die heiligen 3 Könige, ein Stern von Bethlehem, knallende Zigaretten, ein Baby-Schrei ("...der sieht so komisch aus, der Jesus...." sagt Maria) und viel, viel Lametta und Hallelujah!

Und der Sinn?
Sinn oder Nicht-Sinn?

Später in der U-Bahn:

Ein einsamer Weihnachtsmann (Marke: Student) blickt müde und leer vor sich hin.
Der Sack zu seinen Füßen klingelt bei jedem Ruckeln des Zuges.
Von welchem Event kommt er wohl?
Zu welcher Familie fährt er nun?
Wir wissen es nicht!

Aber wir kennen ihn nun. Den Sinn.

Dabei sind die „Guten“ wahrlich nicht erpicht, in die Riege der künstlerischen Weltverbesserer aufgenommen zu werden.
In einem Interview, das Öhrn mit damaligen Performer-Kollegen im Rahmen der Berliner Festspiele gegeben hat (mit Anders Carlsson und Jakob Öhrman), wird wohl resümiert, dass „Kunst ja gut sein soll, für etwas Gutes instrumentalisiert werden soll. Sogar die allergrausamsten Geschichten auf der Bühne verfolgen die Idee, dass die Welt besser wird, wenn wir uns nur mit dem ganzen Mist auseinandersetzen…“

Doch Markus Öhrn scheint diesen moralischen Impetus eher für ein Deckmäntelchen tiefer Wahrheiten zu halten. Seine nahezu haarsträubende Umdichtung der Weihnachtsgeschichte führt in tiefste Schichten verdrängter Neurosen. „Wir haben unsere Wurzeln im psychoanalytischen Theater. Wir nehmen es so ernst, dass Humor entsteht.“ 

Applaus, Applaus!





Ein wunderbares Weihnachten wünschen, erneut, die Paganini´s!

Samstag, 7. November 2015

Neues aus der Anekdoten-Schatz-Truhe: I.Teil...

...der mittlerweile angegrauten Paganini´s-Redaktion:

"...Nachdem wir als gerade mal Zwanziger für die FAZ Seitenfüllendes geschrieben hatten (ohne uns darum beworben zu haben, Hehe...!), H.J. Ortheil unsere subversiv gemeinte, handschriftlich eingereichte Seminar-Arbeit mit einer 2 Plus beurteilt hatte ("...das ist ja handschriftlich, ich konnt nix lesen...!) und wir bei Habermas in der Vorlesung sogar was akustisch verstanden  hatten, wollten wir Rimbaud werden und gingen nach Berlin..."!
(Paganini, der Kater, in der vorgestrigen Pressekonferenz im Vier Jahreszeiten im Rahmen seines neuen Sendeformats "Vier Pfoten für die Literatur"!)


Um frei nach Roehler  zu sagen:

"Wir kamen nach Berlin und wir hatten die Chance, als Niemand von ganz unten, neu an zu fangen!"




Und Katzenjammer und Katergeheul macht sich breit, in den Räumen der Paganini´s-Redaktion!



Tod den Hippies!! Es lebe der Punk

http://www.film-zeit.de/Film/24324/TOD-DEN-HIPPIES-ES-LEBE-DER-PUNK/Kritik/


Donnerstag, 5. November 2015

Der wunderbare Buchanfang! XV. Teil:

"Ein Buch, das nicht mit einem Paukenschlag anfängt, lese ich nicht!"
(Zitat von Paganini, dem Kater)

Die Paganini´s-Redaktion will sich dieser Polemik nicht zu Hundert Prozent anschließen.
Und doch bleibt es unbestreitbar: Die Verführungskraft der ersten Zeilen eines Buches entscheidet
sehr wohl darüber, ob wir es tatsächlich zu Ende lesen, oder frühzeitig zur Seite legen.

Deshalb in loser Folge bei Paganini´s:
"Der wunderbare Buchanfang!"


Heute, da mit wundersamen Blick auf eine Stadt geschrieben:

JM Stim 

Hier ist Berlin


Die Geschenke Berlins sind Zeit und Raum. Menschen, die zum ersten Mal in die Stadt kommen, erkennen diese Geschenke als Erstes und ungeachtet dessen, ob sie sie schätzen oder nicht, sind sie davon zunächst so irritiert wie erstaunt. Während Berlins Angebot an Menschen, Waren und Kultur heute dem jeder Großstadt der Welt entspricht, ist das Tempo, in dem es sie offenbart, ungleich langsamer. Die gleiche Irritation wie über die offenbare Gemächlichkeit, mit der die Dinge hier ihren Gang gehen, befällt den erstmaligen Berlin-Besucher angesichts der ständigen Offenheit seines Blicks. Egal, wo er sich niederlässt, auf der Sitzbank einer Bushaltestelle, auf einer Wiese im Park, auf der Terrasse eines Restaurants oder Cafes: Immer gibt es mindestens einen Winkel, an dem das Auge freie Bahn hat, Orte freilegt, die nahe scheinen, aber in Wirklichkeit weit, weit weg sind. Berlin-Besucher aus anderen großen Städten kommen damit oft nicht zurecht.
Zu sehr haben sie sich an das eingeschränkte Blickfeld von zu Hause gewöhnt, und viele von ihnen schätzen diese Einschränkung, weil sie ihnen Ordnung gibt und Halt. Berlin tut einem diesen Gefallen nicht; es ist, obwohl hinter jeder Ecke der Horizont lauert, unübersichtlich und unlogisch und von, keinem irdischen Punkt aus völlig überschaubar.




Kindle Edition


Der zweite "wunderbare Buchanfang", wenn auch nicht der Offizielle,
da "Vorwort" geheißen,
muss als "Zusatz-Bonus-Material" unbedingt noch hinterdrein:

Alle in diesem Buch beschriebenen Szenen spielen am späten Nachmittag oder am frühen Abend. Nicht nur, weil ich sie zu diesen Zeiten erlebt habe, sondern weil sie mir als einzig gültige Entsprechung für das neue Berlin erscheinen; jene kurzen Stunden, in denen der Tag noch nicht vorbei ist und die Nacht noch alle Versprechen bereit hält. Das neue Berlin hat diese Tageszeiten zu seinem Wesen gemacht. es ist zu jener Art Versprechen geworden, für dessen Einlösung es immer eine Möglichkeit, aber niemals eine Garantie gibt. Es ist die Pflicht seiner Bewohner wie seiner Besucher, nie damit aufzuhören, auf der Einlösung zu bestehen.
-JM Stim


ZUM BUCH GEHTS HIER!


Aus Wikipedia:
Klaus Josef Stimeder (Künstlername JM Stim; * 17. März 1975 in Schärding/Inn) ist ein österreichischer Autor und Journalist, der in den USA (New York und Glassell Park (,Los Angeles) lebt. In Österreich und Deutschland wurde der ehemalige Außenpolitikreporter als Gründer und Herausgeber des Monatsmagazins Datum sowie als Mitverfasser der Biografie 
„Trotzdem. Die Oscar Bronner Story“ bekannt.



Montag, 26. Oktober 2015

Das unscheinbare Wörtchen...

...fast...


Fast ertrunken, fast gefallen, fast in Dich hinein gesprungen.
Fast gescheitert, fast verschuldet, fast im Nichts verschwunden.
Fast im Kirchenchor gesungen, fast im Krankenhaus gestorben.
Fast fünf Babys neu geboren, fast verheiratet vier Mal.

Fast die Fassung ganz verloren, fast aus Höllen schön geflohen.
Fast die Weltbank ausgeraubt, fast Gefängnisse versaut.
Fast den Drogentod gestorben. Fast in Himmel rein geflogen.
Fast zu Ruhm gekommen, fast im FAST ganz umgekommen.



flickr.com

Das unscheinbare Wörtchen "fast" sollte nicht unterschätzt werden.
Das blasseste Wort der deutschen Sprache beschreibt ein Phänomen, das im Leben eines Menschen vermutlich - rein statistisch betrachtet - am Allgegenwärtigsten von allen Worten ist!
Fast unglaublich!


Der Fachmann also Duden definiert:
"fast" ist gleich: Kaum noch von einem bestimmten Zustand, Ergebnis, Ausmaß, einer Anzahl, Größe o. Ä. entfernt; einer genannten Angabe ziemlich nahekommend; beinahe, nahezu


Samstag, 24. Oktober 2015

Das wunderbare Wort zum Sonntag:

"Der Apfel, den es nicht gibt!"


Daniel Kehlmanns Eröffnungsrede zur Ausstellung "Dialog der Meisterwerke" im Städel-Museum.

...Nicht ganz kurz, schwindelerregend und doch gibt es am Ende den Schimmer Hoffnung, den ein gelungener Sonntag benötigt...



Gefunden auf museumsfernsehen.de, geklaut von Youtube


Paganini, der Kater, in der Redaktionskonferenz:

Mag meine Welt auch Illusion sein, so bin ich doch sicher in ihr!

Und siegessicher fixiert er die krabbelnde Fliege auf der Fensterscheibe...!



Ein wunderschönes Wochenende wünschen die Paganini´s!

Dienstag, 20. Oktober 2015

Das wunderbare Tivi:

www.museumsfernsehen.de ist da!


Wenn ein Tivi tatsächlich noch wunderbar zu nennen ist, da innovativ, experimentell, kunstvoll,
 nicht kommerziell, liebevoll, ja, kunstbesessen geradezu, da juckt es dem dicken, schwarzen Kater Paganini natürlich in den Pfoten, um mehr über "Fernsehkanal" und "Intendanz" zu erfahren.

Und so war er dieser Tage und Nächte auf den Spuren der Museen unseres Landes, der Schweiz und Österreichs unterwegs und kam aus dem Staunen, Träumen, Lernen und Schauen gar nicht mehr
raus, so reichhaltig ist das Angebot an Videos, das die Macher von museumsfernsehen.de 
Ilona Aziz und Thomas Wagensonner zusammengetragen haben.

Wir, die Paganini´s, luden die Beiden kurzerhand zum "wunderbaren Interview" und 
Niemand sagte Nein.
Ilona Aziz

Paganini´s:  Wie kam es zu Idee und Zusammenarbeit an museumsfernsehen.de?

museumsfernsehen.de: Die grobe Idee dazu hatten wir schon vor relativ langer Zeit.
Wir sind langjährige Kollegen und haben in der Vergangenheit gemeinsam in einem Team bei news aktuell - einem Tochterunternehmen der dpa - gearbeitet.
Hier haben wir den Bewegtbild-Bereich (Video Produktion und Verbreitung) aufgebaut.
Das Projekt entstand aus der Erkenntnis, dass gute Inhalte für spitze Zielgruppen auf großen Plattformen kaum noch zur Geltung kommen.
Schon damals schwebte uns vor, ein Special Interest Portal in Richtung Kunst und Kultur umzusetzen.
Mit der Zeit haben sich Museen als interessante Zielgruppe herausgestellt:
Für Museen ist Video das Instrument, um potenzielle Besucher und andere Kunstinteressierte anzusprechen. Allerdings: Im Massenangebot von YouTube und Co. gehen hochwertige Beiträge oft unter.
museumsfernsehen möchte Videos von Museen sichtbarer machen. Es bündelt frei verfügbare Videos deutschsprachiger Museen auf einer Plattform.

Mit museumsfernehen sind wir im Juli 2015 online gegangen.
Mittlerweile sind über 700 Videos von über 130 Museen, Kunsthallen und Kunstvereinen auf der Website zu sehen.
Die Videos lassen sich übersichtlich nach Standorten und Themen recherchieren.

Paganini´s: Welche Zielgruppen hatten Sie im Fokus?

museumsfernsehen.de: Das Portal richtet sich im Allgemeinen an alle Kunst- und Kulturinteressierte:
Personen, die zu aktuellen Ausstellungen oder Geschehnissen auf dem Laufenden gehalten werden möchten aber auch Redakteure, die sich informieren wollen.

Paganini´s: Durch die Auswahl und Anordnung der Videos leisten Sie gewissermaßen auch


 
kuratorische Arbeit.
Wie darf man sich die Kriterien vorstellen und wie geht es in der Vorab-Diskussion zur Auswahl konkret zur Sache?

museumsfernsehen.de: Wir recherchieren auf Plattformen wie YouTube nach aktuellen Videos.
Inzwischen gibt es bereits Museen, die uns aktiv kontaktieren und ihr Video-Material zur Verfügung stellen.
Wir schauen uns pro Woche im Schnitt ca. 30 bis 60 Videoclips von Museen im deutschsprachigen 
Raum an. 
 
www.museumsfernsehen.de

Wir kategorisieren dabei im Prinzip nach Standort und Museums-Typ.
Mehrheitlich handelt es sich dabei um Videos von Kunstmuseen.
Es sind aber auch Filme von zum Beispiel Technik-, Natur- und Geschichts-Museen mit dabei.

Bei der Kuratierung zählt für uns vor allem der "informationelle Mehrwert". In unserer Zeit bei der dpa-Tochter news aktuell stand für uns in eigenen Produktionen immer im Vordergrund, den Zuschauern einen Zusatz an Information zu bieten. Mit diesem redaktionellen Raster schauen wir auch auf die Videos der Museen. Dabei zeigt sich, dass Museen oft sehr exklusive Informationen bereitstellen, an die man als normaler  Museumsbesucher gar nicht so leicht kommt: Interviews mit Kuratoren, Künstlern oder auch Museumsdirektoren.

Viele Museen arbeiten auf sehr hohem technischen Niveau. Dieser technische Aspekt ist für unsere Auswahl allerdings nicht so ausschlaggebend. Mitunter haben wir mit einfacher Ausrüstung aufgenommene Beiträge mit tollen O-Tönen. Wenn man den alten Spruch von "Content ist King" schon bemühen will, dann zeigt sich hier, wie wahr der immer noch ist. Uns gefällt daher "Form Follows Function" in dem Zusammenhang als Leitsatz besser.

Thomas Wagensonner
Paganini´s: Planen Sie weitere Special Interest Portale?

museumsfernsehen.de: Die Resonanz auf museumsfernsehen war insgesamt sehr positiv.
Uns ist schon mehrmals der Gedanke gekommen,  ähnliche Portale für andere Bereiche aufzusetzen.
Allerdings sind wir - vor allem jetzt in der Anfangsphase -  gut beschäftigt mit dem Projekt und zeitlich sehr eingebunden.
Weitere Portale sind in der Zukunft aber durchaus geplant.


Paganini´s: Bei museumsfernsehen.de 
handelt es sich um ein nicht-kommerzielles
Projekt.
Gibt es dennoch die Möglichkeit, das Projekt zu unterstützen?

museumsfernsehen.de: Unser primäres Ziel ist es im Moment, noch bekannter zu werden.
Deshalb ist es schön, wenn über unser Portal erzählt und berichtet wird.

Wir freuen uns auch über Likes und Follower in den Sozialen Medien:
Facebook: 
https://www.facebook.com/museumsfernsehen
Twitter: https://twitter.com/museumsFS

Langfristig gesehen suchen wir schon auch Sponsoren für unser Projekt, damit wir auch zukünftig bestehen können. 


Paganini´s: Herzlichen Dank und viel Erfolg für Ihre wunderschönen Ideen! 
Vielleicht nehmen Sie unseren Wunsch nach einem theaterfernsehen.de mit in die Zukunft!?



Das wunderbare Interview wurde von unserem Chefredakteur Paganini, dem Kater, geführt.
Ilona Aziz und Thomas Wagensonner beantworteten die Fragen liebenswürdigerweise gemeinsam im Team per Mail!


Und nun Ab, zum wunderbarsten Tivi der Welt: www.museumsfernsehen.de!



Montag, 5. Oktober 2015

Was haben die Koreaner...

...was die Nicht-Koreaner NICHT haben...?


Zwei der gigantischsten Filmemacher unserer Zeit und unserer Welt!

Von Kim Ki Duk haben die Paganini´s immer wieder, trunken und schwelgend von gesehenen Bildern, berichtet.
Zu unserer Schande sei gestanden: Park Chan-Wook haben wir erst jetzt in der Online-Videothek unserer Wahl entdeckt und damit einen seiner Filme, den wir -zumindest in diesem Moment- als
"den besten Film überhaupt" ans Cineasten-Herz legen müssen. 

Begeisterung macht mitteilsam!

Film und Filmemacher haben diese Reklame nicht nötig, Cannes ehrte die Chose 2004 mit nahezu allen Preisen, die es dort zu vergeben gibt, aber nicht zuletzt der Kater tut gerne so, als sei seine schwarze Schnauze einer brandneuen Fährte auf die Spur gekommen:

OLDBOY aus dem Jahre 2003 und seinem Motto

Lache und die ganze Welt lacht mit Dir!
Weine und Du weinst Allein!





Es geht um Rache. Und um Rache. Und um Rache. Und um Rache geht es auch.
Aus Rache wird ein Mann entführt und für 15 Jahre in einer fensterlosen Wohnung inhaftiert.
Der Mann weiß nicht, wer sich an ihm damit rächt. Und der Mann weiß nicht, wofür sich dieses unknown WER an ihm rächt. Der Mann wird frei gelassen. Fortan ist der Mann von seinem eigenen Wunsch nach Rache getrieben. Ein frei gelassener Mann ist eben noch lange kein freier Mann.
Seine Rache gehört zur Rache des Anderen.
Mit anderen Worten: 15 Jahre Kerker sind nur ein Vorspiel zum großen Spiel. 
Der eigentlichen RACHE!

"Park gab in einem Interview im Jahre 2004 unter anderem Sophokles, Shakespeare, Kafka, Dostojewski, Balzac und Kurt Vonnegut als Einflüsse auf seine Karriere an."(Wikipedia)

Intensität und Wucht dieser Vorbilder sind virtuos doch brachial umgesetzt.
Grandios: Die Musik. Clockwork Orange stand Pate! Gewalt und Klassik: Was für ein Pakt!
Film und Filmemacher: Ein Gigant!

P.S.: Bitte das Remake von 2013 mit Nichtachtung strafen. Verplemperte Kino-Zeit!



Sonntag, 20. September 2015

Das wunderbare TickTackTakTik...

...nun auch als Print-Book!


Es geht um Künstler: und Geld. Um Schöne und Reiche: und Geld.
Um die Verführbarkeit: durch Geld.
Kurz: es geht um Glück, Erfüllung und Liebe. Mit und ohne Geld!


Wir Drei, Luise, wir sind modernes Prekariat! Das weißt du. Das weiß ich. Das weiß Lars Dietrich! Und Luise denkt: TickTackTakTik! Kommt Zeit, kommt Rat! (TickTackTakTik)


TickTackTakTik
Ein Prekariatsroman


Klappentext:
TickTack-TakTik! So nennt Luise die Hoffnung, dass sich das mühsame Geschäft mit ihrer Esoterik- Hotline irgendwann auszahlen wird. Mit ihr hoffen das auch „Lars und Lars“, Kleinkunst-Helden aus Berlin. Auch Luises Background ist kreativ, aber pekuniär erfolglos. 
Das moderne „Prekariat“ kämpft ums Überleben, benutzt fragwürdige Taktiken und streift dabei das Leben der Schönen und Reichen. Und doch erwächst aus dem Chaos verschwimmender Identitäten ein gewisser Sinn! Ein Berliner Schelmen-Roman, aus dem Künstler- und Esoterik-Milieu der Hauptstadt.


Erste Pressestimmen

O-Ton, Paganini, der Kater, in seinem neuen ZDF-Sendeformat Vier Pfoten für die Literatur:

Wahrlich! Ein Prekariatsroman!
Endlich und gar nicht unendlich!
Auf 172, durchaus vergnüglichen Seiten, hypnospeakt (plaudert) die - mir nur allzu gut bekannte - Redakteurin, ääähm, Autorin, über Liebe, Künstler, Esoterik und all den Firlefanz, mit dem Berliner Leben und modernes Leben angeblich einhergehen.
Die Protagonisten sind allesamt aus der Klischee-Schublade herausgezogen, allein die omnipotente Figur des - als  "Strippenzieher" benannten - Literaturkritikers, beeindruckt (im letzten Viertel des Romans) durch Facettenreichtum und Tiefgang.
Dennoch: Ein gewisser Charme ist dem Werk - das sich zwischen Trash und Mainstream bewegt - nicht abzusprechen!

Eine Schmonzette, die Jeder kennen muss!
Kaufen! Unbedingt Kaufen!

P.S.: Paganini, der Kater,  ist auch Herausgeber dieser kleinen Scharlatanerie!
Merke: Die Paganinis lassen das Prekariat nicht allein!

Anmerkung d. Redakteurin: "Ich hatte einfach Lust auf Soap-Opera, aber einmal ein bisserl different!"




 ISBN 978-3738643725

Montag, 3. August 2015

Die wunderbare Frage:

Bin ich Isaak oder bin ich Abraham?

Und wann kommt der rettende Hammel...?


Francisco de Zurbaran, Agnus Dei

Eigenartige Zeiten sind das, in denen wir leben.
Und eigenartige Zeiten sind das gewesen, in denen wir lebten.

Beides wird uns, der Paganini´s-Redaktion, beim Besuch der virtuosen
Ausstellung "Gehorsam" im Jüdischen Museum Berlin gleichermaßen bewusst.
Bevor wir in der altbiblischen MenschenWelt, kuratiert von Peter Greenaway & Saskia Boddeke, landen dürfen, müssen wir uns in der Abflughalle vor den Ticket-Schaltern einer eingehenden Sicherheitskontrolle unterziehen: Leibesvisitation und Handgepäckskontrolle, alles technisch auf dem aktuellen Stand eines Hochsicherheits-Airports.
Das Ticket, hinein in neue Erfahrungswelten, dagegen ist rasch ergattert.
Kein allzu großer Andrang, obwohl doch "Sensations-Ausstellung"!
Der "Flug" ist kurz, nur eine Wendeltreppe lang.
Die Landung, im Dunkel des 1. von 15 Zimmern, lässt dann das Herz doch ein wenig flattern, so nah dran an Peter Greenaway, da kann Einem doch schummrig werden.
Und dann noch das Thema: Abrahams Versuchung, der Sohn als Opfer, der geliebte Sohn, wohlgemerkt!
Ein Video zeigt zur Einstimmung Abraham, Engel und Isaak, sich gegenseitig bedingend, miteinander ringend.
Wir atmen durch und gehen weiter...!
(Wir wissen: Der rettende Hammel wird irgendwann kommen...!)


Doch zuerst einmal kommt nach der Dunkelheit Finsternis.
Schwarze Vorhänge aus dickem Filz sind zu bezwingen, um jeweils in den kommenden Raum vorzudringen.
"Ich bin Isaak" schallt uns mehrstimmig entgegen.
Und: "Ich bin Ismael"!
Wir stehen vor einer riesigen Leinwand und blicken in unschuldige, traurige, schüchterne oder kecke Augenpaare von Kindern und Jugendlichen aus aller Herren Länder.
Ihr Mund bekennt: Ich bin...!
Uns dämmert im Dämmerlicht: In Abrahams Haut hätten wir nicht stecken wollen...!
(Wo ist er denn nun, der rettende Hammel...?)


Christentum, Judentum und Islam, sie alle verbindet diese Geschichte um Abrahams Gottesgehorsam, der wiederum Isaak´s Gehorsam impliziert und im Christentum durch die Opferung Christi am Kreuz seinen Höhepunkt erlebt. Viele Interpretationen und Lesarten werden immer wieder versucht. Ist das ein eifersüchtiger Gott, der grausam gegen die Vaterliebe konkurriert?
 Ist Abraham ein Gehorsamer oder schlicht ein Vertrauender? Geht es nicht auch, in der Tiefe der Geschichte, um die große Frage der Theodizee?
Peter Greenaway und Saskia Boddeke verhandeln in ihrer Ausstellung nicht die Geschichte und die Beziehung von Gott und Mensch, sondern schildern das Ganze als emotionales Drama, das im Menschen lebt und immer lebendig sein wird. So wie die Religionen, Gott, Satan und der Engel allesamt als MenschenGemachtes, dennoch dunkel und auch geheimnisvoll, wie des Menschen Abgründe eben sind, hier zu einem sinnlich und hochemotional aufgeladenen Erlebnispark werden.
"Ich bin ein Engel", raunt Paganini, der Kater
und wir folgen ihm in den "weißen Raum", den Engel-Raum.
Weiße Federn an den Wänden, verwirren ein ausgestopfter, verrenkt liegender Schwan und gerungene Hände, verzweifelt im Gebet um Hilfe rufend, auf dass ein Engel herniederschwebe.
 Ein, zwei, drei klitzekleine rote Flecken, ist das etwa Blut???, sind zwischen den Federn zu erkennen und wir fliehen zu Satan! Vielleicht ist er da, der Hammel?
Satan ist ein rothaariger Transvestit, er schneidet Grimassen und rezitiert seine Wut und wir versinken in Erinnerung. Erinnerung an Peter Greenaway und seine Filme, alles ist gut, kurze Erholung nur, Satan gibt uns den Hammel, für 5 Minuten!


Weiter auf der Suche nach dem Happy End, treibt es uns nun durch weitere Fluchten, einen Raum, der den Müttern von Isaak und Ismael gedenkt, den Frauen, die verzweifelt in der Wüste nach Wasser für Ihre Kinder suchen, den Kindern, die der Vater später opfern will...!
Ein weiterer Korridor, über und über bestückt mit hunderten von perfide geknoteten Seilen.
Solchen Seilen, wie sie der Henker verwendet, oder der Fesselnde oder das Schaf!
Und dann, endlich, stehen wir vor dem Hammel!
Isaak wird verschont bleiben, das "Opfer" findet hier statt, mit ihm, ganz ohne Sohn.
Aber, oh Gott, dafür mit Hammel. Mit was für einem Hammel!
Wir blicken in die klügsten Tier-Augen, die die Welt je gesehen hat, Alles durchschauende Tier-Augen, wollen wir meinen, das schwarze Schaf mit goldenen Hörnern scharrt mit den Hufen
und es wird ihm nicht helfen.
Damien Hirst, man erinnere sich an sein "For the Love of God", gibt dem edlen Tier das ewige Leben in Formaldehyd und wir fragen uns, was besser ist, gegossen in Erz zu stehen oder mit dem Messer an der Kehle zu sterben...!
Wir glauben Angstschweiß und Atem des Hammels zu riechen und eilen hinaus, hinaus ins Licht aus Hier und Jetzt.
"Oder bist Du Abraham?"
werden wir in schwarzen Lettern gefragt und schütteln den Kopf.
Ein zotteliges Stückchen Schaffell weht uns direkt vor die Füße. Wir fangen es auf.
Nun klebt es am Pin-Brett in den Räumen der Paganini´s-Redaktion. 

Nun, wie sieht´s aus?
Seid ihr Isaak oder seid ihr Abraham? 

Und Furcht wird sichtbar, in den Augen des schwarzen Katers.
Eigenartige Zeiten, in denen wir leben werden.





Samstag, 25. Juli 2015

Der wundersame "GEHORSAM"...

...Oder?


Eine Installation in 15 Räumen von 
Saskia Boddeke & Peter Greenaway!



Wann
22. Mai - 13. September 2015
Wo
Altbau 1. OG, Jüdisches Museum Berlin

Der Mord am Sohn aus Gehorsam, ein starkes Bibel-Stück, Gott oder Vaterliebe, Gehorsam oder Aufbegehren....!


Aus dem Pressetext:
"Der britische Filmemacher Peter Greenaway und die Multimedia-Künstlerin Saskia Boddeke begreifen die Opferung Isaaks als menschliches Drama. 
Was ist stärker: das Gebot Gottes oder die Liebe des Vaters? 
Und wie verortet sich das moderne Subjekt im Spannungsfeld von Gehorsam und Vertrauen?"

P.S. Nicht zu vergessen: Der Befehl des "Opfers" kommt von Gott, also KEINER paritätischen, menschlichen Gemütsregung nahe stehend, wie es die "Vaterliebe" ist...!


Tolles Thema!

(In Kürze mehr dazu!)

 

Hier zur Erinnerung der Bibel-Text:
DAS ERSTE BUCH MOSE (GENESIS)
Abrahams Versuchung. Bestätigung der Verheißung
221Nach diesen Geschichten versuchte Gott Abraham und sprach zu ihm: Abraham! Und er antwortete: Hier bin ich. 
2Und er sprach: Nimm Isaak, deinen einzigen Sohn, den du lieb hast, und geh hin in das Land Morija und opfere ihn dort zum Brandopfer auf einem Berge, den ich dir sagen werde.
3Da stand Abraham früh am Morgen auf und gürtete seinen Esel und nahm mit sich zwei Knechte und seinen Sohn Isaak und spaltete Holz zum Brandopfer, machte sich auf und ging hin an den Ort, von dem ihm Gott gesagt hatte. 
4Am dritten Tage hob Abraham seine Augen auf und sah die Stätte von ferne 
5und sprach zu seinen Knechten: Bleibt ihr hier mit dem Esel. Ich und der Knabe wollen dorthin gehen, und wenn wir angebetet haben, wollen wir wieder zu euch kommen.
6Und Abraham nahm das Holz zum Brandopfer und legte es auf seinen Sohn Isaak. Er aber nahm das Feuer und das Messer in seine Hand; und gingen die beiden miteinander. 
7Da sprach Isaak zu seinem Vater Abraham: Mein Vater! Abraham antwortete: Hier bin ich, mein Sohn. Und er sprach: Siehe, hier ist Feuer und Holz; wo ist aber das Schaf zum Brandopfer? 
8Abraham antwortete: Mein Sohn, Gott wird sich ersehen ein Schaf zum Brandopfer. Und gingen die beiden miteinander.
9Und als sie an die Stätte kamen, die ihm Gott gesagt hatte, baute Abraham dort einen Altar und legte das Holz darauf und band seinen Sohn Isaak, legte ihn auf den Altar oben auf das Holz 
10und reckte seine Hand aus und fasste das Messer, dass er seinen Sohn schlachtete.
11Da rief ihn der Engel des HERRN vom Himmel und sprach: Abraham! Abraham! Er antwortete: Hier bin ich. 
12Er sprach: Lege deine Hand nicht an den Knaben und tu ihm nichts; denn nun weiß ich, dass du Gott fürchtest und hast deines einzigen Sohnes nicht verschont um meinetwillen.
13Da hob Abraham seine Augen auf und sah einen Widder hinter sich in der Hecke mit seinen Hörnern hängen und ging hin und nahm den Widder und opferte ihn zum Brandopfer an seines Sohnes statt. 
14Und Abraham nannte die Stätte »Der HERR sieht«. Daher man noch heute sagt: Auf dem Berge, da der HERR sieht...


Mittwoch, 15. Juli 2015

Die wunderbare Film-Empfehlung! No. I

Manchmal hätte man einen Film nie kennen gelernt...


...wenn ihn Einem nicht Einer empfohlen hätte.

Und manch eine Empfehlung ist einfach nur zu Einem gekommen, damit man sie weiter gibt.
Weil der Film das verdient hat. Und weil er gut ist. Und weil er stark ist. Und dicht.
Und....!

Voila!
Die wunderbare Filmempfehlung, Hier und Heute:

Tears of April - Die Unbeugsame, Regie: Aku Louhimies





Wir wissen nicht, weshalb der Film so wenig Aufsehen erregt hat. Zumindest hier in Deutschland.
Wir wissen auch nicht, wie die zum Teil sehr lauen Kritiken entstehen konnten.

Wir haben mit Tears of April ein einzigartiges Stück Kino kennen gelernt.
Einen Film immerhin, der in nicht eine Schublade, geschweige denn mehrere, hineinpassen kann.

Kein Antikriegsfilm und doch. Nur eben anders. Anders als alle anderen Antikriegsfilme.
Denn: Ohne Gut und ohne Böse! Ohne Moral. Doch mit Ethik!

Kein Liebesfilm. Und doch. Ein Film, um eine der bedingungslosesten Lieben der Filmgeschichte.
Eine Unbeugsame. Und ein Unbeugsamer. Jeder auf seine Art.
Eingesperrt in die Koordinaten, aus denen Kriegsgeschehen bestehen, verteidigen sie Ihre Freiheit.
Die Freiheit, die gemeint ist, wenn es darum geht, sich selbst treu zu bleiben.
Mit allen Mitteln.  Auch mit sehr fragwürdigen Mitteln.

Ein Film über das Menschsein. Ein Film über die Möglichkeiten des Menschseins.
Der abgestumpfte Mob. Plündernd, mordend, folternd und vergewaltigend.
Den Trieben dumpf gehorchend. Das ist der Hintergrund, aus dem 3 Personen heraus, ihre
Individualität in Bewusstheit und freier Wahl zu erkämpfen suchen.

2 Unbeugsame und ein Schöngeist, der ein Hässlicher werden wollte.
Gäbe es Diesen nicht (und seinen Neid auf das Schöngebliebene!) käme es nicht zu
Tears of April!

Auf in die Videothek und Ausleihen.
Oder streamen!
 

"Ein finnischer Kim-Ki-Duk. Nicht so brachial. Aber genau so absolut!"
Paganini, der Kater! 

"Käsky  basiert auf einem Roman von Leena Lander, der in Deutschland auch unter dem Titel „Die Unbeugsame“ erschienen ist. Aku Louhimies’ Verfilmung ist gediegenes Erzählkino, in bildschönen Tableaus der finnischen Landschaft gefilmt, das sich aber irgendwann in seiner Beziehungsgeschichte verliert und so seine Möglichkeiten selbst verschenkt."
 "Aku Louhimies hat in seiner Heimat Finnland eine steile Regiekarriere hingelegt, die hierzulande bestenfalls auf DVD wahrgenommen werden konnte, wie etwa sein düsteres Arthausdrama "Frozen Land". Nun widmet sich der wandlungsfähige Filmemacher den Geburtswehen seiner Nation, die Ende des Ersten Weltkriegs von Russland unabhängig wurde. Ideologien spielen dabei keine Rolle, (der Verlust von) Menschlichkeit um so mehr: Als die konservativen Weißen die roten Revolutionäre im Süden angreifen und vernichtend schlagen, können die Verlierer nicht auf Gnade hoffen: sie werden geschändet, gefoltert und massakriert."
"Wir schreiben das Jahr 1918: Finnland befindet sich im Bürgerkrieg. Die erst kürzlich erlangte Unabhängigkeit von Russland muss mit Waffen verteidigt werden, ein Kampf, der das Land in zwei Lager spaltet – in „Rote“ und „Weiße“. Miina Malin (Pihla Viitala) kämpft mit einer Frauenmiliz für die Russen, der junge Soldat Aaro (Samuli Vauroma) marschiert hingegen auf finnischer Seite. Als die Rotgardistinnen um Miina den Finnen in die Hände fallen, muss Aaro hilflos mit ansehen, wie die Frauen erst vergewaltigt und dann ohne Prozess exekutiert werden. Nur Miina überlebt."
"Mit epischer Wucht inszenierte Regisseur Aku Louhimies sein neustes Werk TEARS OF APRIL. Eingebettet in die zauberhafte Landschaft der finnischen Westküste erzählt er die Geschichte einer bedingungslosen Liebe und von eindringlichen Momenten der Menschlichkeit."

Sonntag, 28. Juni 2015

Das wunderbare Gewebe ...

...eines Gedichtes...!


     Paul Celan 

     Corona

Freitag, 19. Juni 2015

Das wunderbare Wort zum Sonntag:

Sven Regener, Eine Gesellschaft, die so mit Ihren Künstlern umgeht, ist...!





Paganini, der Kater, in der Redaktionskonferenz:

...wäre ich nicht Paganini, der Kater, dann wäre ich Sven Regener...!

Schweigen und Starren bei Redakteurin und Redaktion.



Ein wunderbares WochenEnde wünschen die Paganini´s!


Donnerstag, 11. Juni 2015

Die wunderbare Buchempfehlung! No. II:

Manchmal hätte man ein Buch nie kennen gelernt...,


wenn es Einem nicht Einer empfohlen hätte.
Und manch eine Empfehlung ist einfach nur zu Einem gekommen, damit man sie weiter gibt.
Weil das Buch das verdient hat. Und weil es gut ist. Und weil es stark ist. Und dicht.
Und....!

Voila!
Die wunderbare Buchempfehlung, Hier und Heute:

Gion Condrau, Der Mensch und sein Tod.


Cover: Kreuz-Verlag


Das kulturgeschichtliche Grundlagenwerk von Gion Condrau zu den religiösen, philosophischen, psychologischen und zeitgeschichtlichen Aspekten des Todes und seiner Darstellung in Literatur, Kunst und Musik. Ein Buch, das dazu anregt, das eigene Verhältnis zum Tod und damit zum Leben und zu sich selbst zu überdenken.

" Der Tod gilt als ein Schlaf, aus dem es kein Erwachen gibt. So wird denn auch der Tod als Bruder des Schlafs angesehen.
Das von Heidegger geprägte "Sein zum Tode" wäre demnach der übergang in einen "Schlaf ohne Erwachen", ein "Weg ohne Rückkehr", modern ausgedrückt eine "Einbahnstraße"..."
(Gion Condrau)

Für Condrau wird so der Versuch, über den Tod nachzudenken, zu einer Frage nach dem Sinn des Lebens... Das Buch erstezt eine kleine Bibliothek und gibt eine Fülle von Anregungen zum Weiterdenken.
(Westdeutscher Rundfunk)

Wikipedia:
Gion Condrau (* 9. Januar 1919 in DisentisSchweiz; † 21. November 2006 in Zürich) war ein Schweizer Psychiater und Psychotherapeut.
...sowie Autor diverser, hoch interessanter Bücher, z.B. der "Daseinsanalyse"!
(Anmerk. der Redaktion)





Dank an den Empfehlenden!