Gut, dass davon mal gesprochen wird:
...Wovon wir sprechen, wenn wir vom Schauspielen sprechen!
Die werden es wissen: Herbert Fritsch, Ersan Mondtag, Daniela Löffner. Mittig Moderatorin Christine Wahl @ Paganini´s |
Herrjeh, wie schnell rinnt sie dahin, die Zeit.
Das TheaterTreffen 2016 hat seine 10 bemerkenswerten Inszenierungen gezeigt.
Die Jury hat zugegeben, dass eine veränderte gesellschaftspolitische Situation auch Auswahl-Kriterien verändert hat, Manches wurde bejubelt, Manches verschmäht und hier und da das
wirklich große Welttheater vermisst.
Generations-Konflikte führen zum Theater im Theater, die ehemaligen Enfants Terribles sind mittlerweile wertekonservativ und Bewahrer des Literatur-Theaters:
Da verlässt Claus Peymann schon mal vorzeitig die Premiere junger Kollegen und Castorf plant seinen Volksbühnen-Ausstand mit "Faust II", damit man Goethe nicht nur noch aus dem
Film "Fuck ju Göhte" kennt.
Das TheaterTreffen 2016 hat seine 10 bemerkenswerten Inszenierungen gezeigt.
Die Jury hat zugegeben, dass eine veränderte gesellschaftspolitische Situation auch Auswahl-Kriterien verändert hat, Manches wurde bejubelt, Manches verschmäht und hier und da das
wirklich große Welttheater vermisst.
Generations-Konflikte führen zum Theater im Theater, die ehemaligen Enfants Terribles sind mittlerweile wertekonservativ und Bewahrer des Literatur-Theaters:
Da verlässt Claus Peymann schon mal vorzeitig die Premiere junger Kollegen und Castorf plant seinen Volksbühnen-Ausstand mit "Faust II", damit man Goethe nicht nur noch aus dem
Film "Fuck ju Göhte" kennt.
Das Theater also in Zeiten des Wandels und im Wandel der Zeiten stand bei diesem TheaterTreffen zur Debatte. "Theater zwischen Kunst und Sozialarbeit" einerseits.
Und Theater in der Auflösung seiner gattungsspezifischen Grenzen, also Kunst-immanent betrachtet, andererseits. Theater ist nicht mehr nur Theater, sondern auch Installation, Performance oder Skulptur.
Wenn die Gattungs-Grenzen der Künste im Theater nicht mehr erkennbar bleiben, wovon sprechen wir dann eigentlich, "wenn wir vom Schauspielen sprechen"?
Und Theater in der Auflösung seiner gattungsspezifischen Grenzen, also Kunst-immanent betrachtet, andererseits. Theater ist nicht mehr nur Theater, sondern auch Installation, Performance oder Skulptur.
Wenn die Gattungs-Grenzen der Künste im Theater nicht mehr erkennbar bleiben, wovon sprechen wir dann eigentlich, "wenn wir vom Schauspielen sprechen"?
Dieser Frage wollten auch wir, die Paganini´s, nicht ausweichen und eilten kurz entschlossen ins
Camp des TT 2016. Hier gab es ihn, den "Focus: Skulptur/Performance/Schauspiel".
Und hier gab es die illustre Runde aus Herbert Fritsch, Ersan Mondtag und Daniela Löffner.
Drei, die für unterschiedliches Theater stehen und - jeder für sich - ein unterschiedliches Alter mitsamt unterschiedlichen Theater-Wurzeln mit sich bringen.
Eine schöne Runde also, um auf brennende Fragen, wie die oben Genannte, wirklich professionelle Antworten zu erhalten.
Wenngleich an dieser Stelle schon feststeht, dass es genau so viele Antworten geben wird und geben muss, wie Diskussions-Teilnehmer da sind: Also Drei.
Und diese Drei zu erwartenden Erklärungs-Versuche, die das "Schauspielen" umreißen, werden keine Diskussions-Teilnehmer-spezifischen Grenzen haben, sondern sie werden ineinander fließen.
Und so fließen denn - auf einer imaginären Skala - die Definitionen und Umschreibungen zur Fragestellung von "älter" (Schauspielertheater) über "jünger" (Literatur-Theater) zu "ganz jung" (Theater als Performance).
Personifiziert durch
1). den "älteren" (sorry, alles ist relativ!) Herbert Fritsch:
Theater ist die Quelle aller Künste und die modernste aller Künste.
Der Schauspieler ist das Zentrum und steht im Zentrum des Theaters!
2.) die "jüngere" Daniela Löffner:
Schauspielen ist die Begegnung einer anderen Biografie als meiner eigenen.
Schauspielen ist das Erzählen einer Figur!
3.) den "ganz jungen" Ersan Mondtag:
Der Schauspieler ist die Person, die auf der Bühne steht und diese Person muss Dinge tun können.
Der Schauspieler ist so wichtig wie jedes Requisit auf der Bühne!
Die tendenzielle Entwicklung von Theater und Schauspielen, aufgezeigt im hinreißenden Impuls-Vortrag zur Diskussion von Doris Kolesch (Theaterwissenschaftlerin), wurde so von Mondtag
bewahrheitet und veranschaulicht:
Schauspieler und Stimme stehen zunehmend nicht mehr im Zentrum des Schauspiels.
Sie werden zu einer Plattform!
Und die Paganini´s sind, trotz dieser irgendwie schauerlichen Erkenntnis, rundum zufrieden
und froh nach Hause in die Paganini´s-Redaktion gegangen.
Denn wie sagt doch ein uraltes Theater-Sprichwort:
Es lebe die Vielfalt!
Wir waren hier:
Drei, die für unterschiedliches Theater stehen und - jeder für sich - ein unterschiedliches Alter mitsamt unterschiedlichen Theater-Wurzeln mit sich bringen.
Eine schöne Runde also, um auf brennende Fragen, wie die oben Genannte, wirklich professionelle Antworten zu erhalten.
Wenngleich an dieser Stelle schon feststeht, dass es genau so viele Antworten geben wird und geben muss, wie Diskussions-Teilnehmer da sind: Also Drei.
Und diese Drei zu erwartenden Erklärungs-Versuche, die das "Schauspielen" umreißen, werden keine Diskussions-Teilnehmer-spezifischen Grenzen haben, sondern sie werden ineinander fließen.
Und so fließen denn - auf einer imaginären Skala - die Definitionen und Umschreibungen zur Fragestellung von "älter" (Schauspielertheater) über "jünger" (Literatur-Theater) zu "ganz jung" (Theater als Performance).
Personifiziert durch
1). den "älteren" (sorry, alles ist relativ!) Herbert Fritsch:
Theater ist die Quelle aller Künste und die modernste aller Künste.
Der Schauspieler ist das Zentrum und steht im Zentrum des Theaters!
2.) die "jüngere" Daniela Löffner:
Schauspielen ist die Begegnung einer anderen Biografie als meiner eigenen.
Schauspielen ist das Erzählen einer Figur!
3.) den "ganz jungen" Ersan Mondtag:
Der Schauspieler ist die Person, die auf der Bühne steht und diese Person muss Dinge tun können.
Der Schauspieler ist so wichtig wie jedes Requisit auf der Bühne!
Die tendenzielle Entwicklung von Theater und Schauspielen, aufgezeigt im hinreißenden Impuls-Vortrag zur Diskussion von Doris Kolesch (Theaterwissenschaftlerin), wurde so von Mondtag
bewahrheitet und veranschaulicht:
Schauspieler und Stimme stehen zunehmend nicht mehr im Zentrum des Schauspiels.
Sie werden zu einer Plattform!
Und die Paganini´s sind, trotz dieser irgendwie schauerlichen Erkenntnis, rundum zufrieden
und froh nach Hause in die Paganini´s-Redaktion gegangen.
Denn wie sagt doch ein uraltes Theater-Sprichwort:
Es lebe die Vielfalt!
Wir waren hier:
Impuls I / Wovon wir sprechen, wenn wir vom Schauspielen sprechen
Camp
Focus Skulptur / Performance / Schauspiel
Focus Skulptur / Performance / Schauspiel
14:00
Impuls
von DORIS KOLESCH (Theaterwissenschaftlerin)
Impuls
von DORIS KOLESCH (Theaterwissenschaftlerin)
14:15
Wovon wir sprechen, wenn wir vom Schauspielen sprechen
Mit den Regisseur*innen HERBERT FRITSCH, DANIELA LÖFFNER, ANNA-SOPHIE MAHLER, ERSAN MONDTAG
Moderation CHRISTINE WAHL
Wovon wir sprechen, wenn wir vom Schauspielen sprechen
Mit den Regisseur*innen HERBERT FRITSCH, DANIELA LÖFFNER, ANNA-SOPHIE MAHLER, ERSAN MONDTAG
Moderation CHRISTINE WAHL
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