Fundstück!

Aufgelesen von Paganini´s!


Kürzlich fiel uns, aus den Seiten eines Esoterik-Magazins heraus, folgendes Zitat entgegen:
Thomas von Aquin in Summa Theologica.

...es gibt gewisse Mitteldinge der göttlichen Vorsehung, weil Gott die unterlegenen Dinge durch die Höheren regiert, nicht weil irgendein Mangel an seiner Kraft besteht, sondern wegen seines Überflusses an Güte ist es, dass er die Würde der Ursächlichkeit seinen Geschöpfen mitteilen will.


Thomas von Aquin




Nicolas Flessa, Journalist und Religionswissenschaftler, zitiert in seiner Kolumne "Die Würde der Ursächlichkeit" seinen ehemaligen Universitäts-Professor, der Thomas v. Aquin folgendermaßen übersetzt:

Weil Gott dem Menschen das größte Geschenk mit auf den Weg geben wollte, über das er verfügte, ließ er die Welt unvollkommen - nur so konnte er seine Geschöpfe, allen voran den Menschen, dazu bewegen, selbst schöpferisch tätig zu werden!

Der Mensch wird also, aus einem Gefühl des Mangels heraus, zur Kreativität getrieben.
Der Mensch, mit seinem Leiden an der Unzulänglichkeit der umgebenden Welt,
wird zum Künstler seiner selbst!
Der Mensch, als freies "Geschöpf" (also als "Kunstwerk" eines Anderen entstanden), darf sich selbst zur URSACHE werden und neu erfinden. 
Angetrieben durch das innere Spannungsgefüge, unterlegene Dinge mit höheren Vorstellungen zu unter-legen, gibt er sich Antworten auf Erlittenes und wird sich selbst  zur Ursache des Weiteren!
Aus dem passiven Erleiden-Müssen wird die Ur-Sache zum aktiv-kreativen Akt der Selbst-er-findung!
Der Zwang, in einer unvollkommenen Welt zu leben, wird zur Ursache der menschlichen Freiheit!

Eine wahrhaftig optimistische Antwort auf die ewig rumorende Frage der Theodizee!

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