Berlinale, Berlin und der Kino-King!

BERLINALE...

Alljährlich typisch Berliner Understatement, Stil und unprätentiöse Liebe zur Kunst: Meisterlich verkörpert durch Knut Elstermann, der allabendlich in der Maxx-Bar am Potsdamer Platz die ganz Großen des Films zu sich bittet- die sich nicht lange bitten lassen- um von diesem Herrn interviewt zu werden.
Das Publikum bunt gemischt, keine Karte muss ergattert werden, jeder ist willkommen, einen Wein vor sich auf kleinen Tischen, ein Wasser, einen Kaffee oder ein Bier...oder Nix! Die Stars vom Film, zuvor auf dem roten Teppich dicht umringt, bejubelt, um Autogramme angegangen und von Body-Guards abgeschirmt, werden hier durch nichts und niemanden belästigt: Es geht nicht um Rummel und Star-Theater, es geht nur um die Liebe zum Film! Alle gehören zusammen, sind gleichberechtigt und feiern das Kino:
Macher, Publikum, Journalisten, Fotografen, Fernsehanstalten. Alle brauchen einander und bedingen einander, nirgends auf der Welt so sichtbar gelebt, wie hier!


Knut Elstermann

Wenn er langsam spricht, macht er Fehler
...Jede Woche sieht Elstermann zehn bis zwölf Filme, etwa 300 im Jahr. Vor jedem Film habe er den gleichen Respekt. Er setzt seine Erwartung auf null. So kann er sich immer neu begeistern. Diese Hingabe ist das Gegenteil von Überheblichkeit. Seine Hörer spüren das, wenn er über einen Film spricht und ihn bewertet. "Kino ist wie ein großes Haus mit vielen verschiedenen Wohnungen." Schauspieler und Regisseure sind gern zu Gast in seiner Sendung. Mit allen ist er von Anfang an auf Du und Du. Er sagt: "Ich bin so ein Duztyp." Vermutlich liegt darin der Beginn eines guten Gesprächs. Knut Elstermann erzeugt eine Nähe, die nie unangenehm ist, weil sie aus Interesse entsteht...

Von Katja Hübner, DER TAGESSPIEGEL, Ausschnitt)



Der Berlinale-Trailer! Nichts als Werbung? 
Oh, Nein! Der Kino-Besucher mutiert zum Pawlow-Hund:
Gänsehaut, Fieber, Herzschlag, Wasser (im Mund), ich summe noch im Schlaf die Melodie vor mich hin...und Paganini wundert sich längst nicht mehr (immerhin wird er im Mai 10 Jahre und hat 10 x 10 solcher Nächte miterlebt.) Der Trailer zeigt ganz wunderbar dieses eigenwillige Vibrieren in der Luft, die Aufregung und Erregung  all Jener, die  an und mit und in der Berlinale beteiligt sind. Passiv oder aktiv. Knut Elstermann Allen voran! Ein Held, ohne es sein zu wollen!

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