Paganini´s...

Motto von Paganini, dem Kater:
"Es lebe die totale Subjektivität des Feuilleton!"

Sonntag, 11. März 2012

Berlinale, Berlin und der Kino-King!

BERLINALE...!


Alljährlich typisch Berliner Understatement, Stil und unprätentiöse Liebe zur Kunst: Meisterlich verkörpert durch Knut Elstermann, der allabendlich in der Maxx-Bar am Potsdamer Platz die ganz Großen des Films zu sich bittet- die sich nicht lange bitten lassen- um von diesem Herrn interviewt zu werden.
Das Publikum bunt gemischt, keine Karte muss ergattert werden, jeder ist willkommen, einen Wein vor sich auf kleinen Tischen, ein Wasser, einen Kaffee oder ein Bier...oder Nix! Die Stars vom Film, zuvor auf dem roten Teppich dicht umringt, bejubelt, um Autogramme angegangen und von Body-Guards abgeschirmt, werden hier durch nichts und niemanden belästigt: Es geht nicht um Rummel und Star-Theater, es geht nur um die Liebe zum Film! Alle gehören zusammen, sind gleichberechtigt und feiern das Kino:
Macher, Publikum, Journalisten, Fotografen, Fernsehanstalten: Alle brauchen einander und bedingen einander, nirgends auf der Welt so sichtbar gelebt, wie hier!

Maxx-Bar schreibt:
Die Internationalen Filmfestspiele Berlin (Berlinale) sind ein jährlich in Berlin durchgeführtes Filmfestival der A-Kategorie; sie gelten – neben den Festivals in Cannes, Venedig und Moskau – als eines der wichtigsten Filmfestivals.

Die Berlinale gehört zu den größten und angesehensten Ereignissen der Medienbranche und wird jährlich von rund 20.000 Fachbesuchern, darunter 4.500 Journalisten aus rund 76 Ländern, besucht. Mit über 396.000 Kinobesuchern in 2005 ist die Berlinale nicht nur Branchentreff, sondern auch weltweit das größte Publikumsfestival. Kunst, Glamour, Party und Geschäft liegen zwei Wochen lang eng beieinander

Das Cinemaxx am Potsdamer Platz ist seit dem Jahr 2000 die Hauptspielstätte der Berlinale. In den 19 Sälen des Hauses werden von früh bis spät in die Nacht Filme aller Sektionen gezeigt. Das Haus beherbergt auch die Maxx-Bar, von der aus Knut Elstermann live seinen allabendlichen Berlinale-Nighttalk seit nun mehr 5 Jahren auf Radio Eins moderiert. Ebenso wird die komplette Sendung live in Bild und Ton im Internet übertragen. Entspannung nach dem Kino bietet die Radioeins-Lounge im 1.Stock des Cinemaxx, von der aus Radioeins zum Get-together mit Moderatoren, Schauspielern, und Filminteressierten einlädt.


Knut Elstermann


Wenn er langsam spricht, macht er Fehler

...Jede Woche sieht Elstermann zehn bis zwölf Filme, etwa 300 im Jahr. Vor jedem Film habe er den gleichen Respekt. Er setzt seine Erwartung auf null. So kann er sich immer neu begeistern. Diese Hingabe ist das Gegenteil von Überheblichkeit. Seine Hörer spüren das, wenn er über einen Film spricht und ihn bewertet. "Kino ist wie ein großes Haus mit vielen verschiedenen Wohnungen." Schauspieler und Regisseure sind gern zu Gast in seiner Sendung. Mit allen ist er von Anfang an auf Du und Du. Er sagt: "Ich bin so ein Duztyp." Vermutlich liegt darin der Beginn eines guten Gesprächs. Knut Elstermann erzeugt eine Nähe, die nie unangenehm ist, weil sie aus Interesse entsteht. Und aus dem Bedürfnis, die gewöhnliche Interviewsituation aus Frage und Antwort zu unterwandern. Als er Woody Allen in London treffen sollte, kramte er vor dem Flug aus seinem Schrank eine beigefarbene Hose aus dickem Cord hervor. Seine Frau riet ihm davon ab. Sie würde zu sehr "auftragen", meinte sie. Aber er behielt sie an. Es traf ein, was er sich insgeheim erhofft hatte: Woody Allen saß ihm gegenüber, in genau der gleichen Hose.
Knut Elstermann weiß, dass er manchmal zu schnell redet, aber wenn er langsam spricht, sagt er, mache er Fehler. Er weiß auch, dass nicht jedes Gespräch, das er führt, ein Erfolg wird. Es kommt vor, dass Studiogäste nur mit Ja oder Nein antworten und er sich dann mit Worten überschlägt. Er ärgert sich über so etwas. Cool ist er nicht. Aber er kann darüber lachen, dass er in einem englischsprachigen Interview einmal "she is a working girl", was in dem Fall so viel wie "Hure" bedeutete, mit "Mädchen aus der Arbeiterklasse" übersetzt hat. "Das Gute am Radio ist, dass man sich mal verquatschen kann. Im Fernsehen ist so etwas peinlich. Dann sitzt du da, super geschminkt, in einem schicken Anzug. Jede Panne wird zur Katastrophe."
Auf der Berlinale wird Knut Elstermann jeden Abend ganz öffentlich sein. In der Maxx-Bar unterhält er sich mit Regisseuren, Schauspielern oder Drehbuchautoren. Ein unbekannter koreanischer Regisseur ist genauso gern gesehen wie David Kross aus der Hollywood-Produktion "Der Vorleser". Für die "Spielwiese", wie Elstermann die Maxx-Bar nennt, hat Radio Eins zehn prominente Gastkritiker angefragt. Schauspieler Florian Lukas ist einer davon. Für viele Filmleute ist der Berlinale-Talk bereits so etwas wie ein Fixpunkt geworden. Ein Ort, an dem man nach den Vorführungen vorbeikommt, Licht brennen sieht und denkt: Da arbeitet noch einer für uns. Knut Elstermann sagt: "Das ist doch eine absolut schöne Vorstellung, dass die Menschen mit mir zu Bett gehen."
Radio Eins, Berlinale-Nighttalk, 5.-15. Februar, 22-24 Uhr, Maxx Bar im Cinemaxx am Potsdamer Platz
(Der Berlinale-Talker : Der Kino-König 04.02.2009 00:00 Uhr
Von Katja Hübner DER TAGESSPIEGEL)






Der Berlinale-Trailer! Nichts als Werbung?! Oh, Nein! Der Kino-Besucher mutiert zum Pawlow-Hund:
Gänsehaut, Fieber, Herzschlag, Wasser (im Mund), ich summe noch im Schlaf die Melodie vor mich hin...und Paganini wundert sich längst nicht mehr (immerhin wird er im Mai 10 Jahre und hat 10 x 10 solcher Nächte miterlebt)! Der Trailer zeigt ganz wunderbar dieses eigenwillige Vibrieren in der Luft, die Aufregung und Erregung  all Jener, die  an und mit und in der Berlinale beteiligt sind! Passiv oder aktiv!

Knut Elstermann Allen voran! Ein Held, ohne es sein zu wollen!

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