Der wunderbare Buchanfang: XXXVIII.Teil!
"Ein Buch, das nicht mit einem Paukenschlag anfängt, lese ich nicht!"
(Zitat von Paganini, dem Kater)
Die Paganini´s-Redaktion will sich dieser Polemik nicht zu Hundert Prozent anschließen.
Und doch bleibt es unbestreitbar: Die Verführungskraft der ersten Zeilen eines Buches entscheidet sehr wohl darüber, ob wir es tatsächlich zu Ende lesen, oder frühzeitig zur Seite legen.
Und doch bleibt es unbestreitbar: Die Verführungskraft der ersten Zeilen eines Buches entscheidet sehr wohl darüber, ob wir es tatsächlich zu Ende lesen, oder frühzeitig zur Seite legen.
Deshalb in loser Folge bei Paganini´s:"Der wunderbare Buchanfang!"
Heute ein goldenes Buch mit vielen Lichtern, eine der leuchtenden Kronen im unübersichtlichen Warenhaus der Off-Lit-Szene, in dem GOTT in der Gestalt Arno Schmidts die Menschen in der Heide besucht ...
Peter Walther, "Herrgott zwo null"
ZUM BLAUEN ENZIAN
Als nun Gott wieder einmal danach war, ging er auf der Erde spazieren und kam, als er in der Lüneburger Heide die Gegend um den Wilseder Berg erkundete, zufällig auch beim Enzianwirt vorbei. Der bewirtschaftete dort an einer kaum befahrenen Kreisstraße den Gasthof mit Kegelbahn "Zum Blauen Enzian" und gehörte zu den Menschen, die nicht an ihn glauben wollten. Da kehre ich doch gleich mal ein und sehe nach dem Rechten, dachte Gott so vor sich hin."
Bon Boncuk, der Kater, präsentiert den "Herrgott zwo null".
Manchmal sind es gar mehr als einige Umwege, auf denen ein Leser oder eine Leserin bei einem Buch landen. Und nicht immer sagen die Leser dann, nach Lektüre des zugefallenen Werks, dass sie den Umwegen dankbar seien, denn "Gott sei Dank! habe ich dadurch diese herrliche Lektüre kennen lernen können ..." etca.p.p. Wer kennt dies nicht, alles eine reine Glückssache im Grunde, nichts weiter als ein Lotteriespiel, bei dem es um mögliche Bereicherung geistiger Art geht. Puh! Wie hätte das schief gehen können, dies Treffen der Paganini´s-Redaktion mit dem "Herrgott zwo null", von dessen Existenz wir bereits eine ganze Weile wussten, vor der uns allerdings bange war, da wir - gelinde gesagt - wahrlich nicht zum engsten Kreis der Arno Schmidt-Begeisterten gehören. Und schon gar nicht zu den A.S.-Kennern! Peter Walther, der Autor dieses goldenen Buchs, auf dessen Cover ein Kronleuchter leuchtet was das Zeugs hält, ist uns bereits als süffig-pointenreicher Schreiber seines, auf Twitter uraufgeführten, Hörspiels "Zerpochen" aufgefallen. Und so stöberten wir in den Weiten des WWW nach weiteren Infos zu diesem Herrn, lasen Rezensionen zum "Herrgott" auf Amazon, feine Texte auf dem Blog www.irrationale.net und irgendwann lag dann das gefürchtete Buch tatsächlich vor uns auf dem Tisch, beschnurrt vom Kater und noch immer hatten wir Bammel, den Anspielungen auf Schmidts Werk nicht in genügendem Maß gewachsen zu sein. Doch dann, mit dem Buchbeginn, tat sich ein mittelschweres Wunder: wir, die Paganini´s-Redaktion, lasen gemeinsam mit heißen Köpfen und wollten und konnten nicht aufhören, bis der "Herrgott" sich noch ein "letztes Mal" umdreht und langsam seinen Mittelfinger gen Menschheit in die Höhe streckt. Zuvor waren wir mit Gott im "Blauen Enzian" gelandet, durften uns dort mit einigen Doppelkorn warmlesen, um dann dem rasantesten Road-Movie durch die Köpfe einer unglaublich spannenden Kulturgeschichte (der Menschheit seit Anbeginn) zu folgen. Dran geblieben, an dieser Vielheit der Bezüge (ach, i wo, nicht nur auf A.S., sondern auf Löns, Leibniz, Lovelace, Hundertwasser, Bukowski, den chinesischen Urkaiser sowie einer gewissen Freifrau von Undeloh und und und) sind wir aus einem einzigen Grund: Peter Walther ist ein fantastischer ERZÄHLER, ein sprachlich souveräner Spieler, der keinerlei Hemmungen hat, den Fundus seiner nahezu schwindelerregenden, literaturwissenschaftlichen Kenntnisse mit ebenso schwindelerregenden Fantasien seines Schriftsteller-Kopfs zu vermischen, so dass dem Leser und der Leserin doch arg benommen zumute werden kann, benommen auf schönste Art, da stimuliert, inspiriert, aufgescheucht und immer amüsiert. Umständlich, wie es bereits der Anfang dieses Posts gewesen ist, nun unser Bekenntnis: Dies ist ausdrücklich keine Rezension, sondern eine große EMPFEHLUNG.
Nur selber lesen macht hier glücklich!
Mehr zum Buch --->HIER
Deshalb in loser Folge bei Paganini´s:
"Der wunderbare Buchanfang!"
Bon Boncuk, der Kater, präsentiert den "Herrgott zwo null". |
Manchmal sind es gar mehr als einige Umwege, auf denen ein Leser oder eine Leserin bei einem Buch landen. Und nicht immer sagen die Leser dann, nach Lektüre des zugefallenen Werks, dass sie den Umwegen dankbar seien, denn "Gott sei Dank! habe ich dadurch diese herrliche Lektüre kennen lernen können ..." etca.p.p. Wer kennt dies nicht, alles eine reine Glückssache im Grunde, nichts weiter als ein Lotteriespiel, bei dem es um mögliche Bereicherung geistiger Art geht.
Nur selber lesen macht hier glücklich!
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