"Die wunderbare Mythologie!" XV. Teil:

 Bastet, Tochter des Re und Katze divine


Bastet, Naturmuseum Senckenberg, CC



Ja, die wunderbare Mythologie!

In loser Folge will Paganini´s ein Streiflicht darauf werfen, so wie die
Mythologie von jeher das Dunkel unserer (Menschen-)Welt durchleuchtet hat.
Sie fand die Chiffren für das Prinzip, das uns bewegt:
Das Schicksal des Menschen, ein Mensch zu sein!
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Ja, die wunderbare Katze. 
Von jeher hat der Mensch sein bewunderndes Auge auf sie geworfen, 
mal  vergötternd, mal verfluchend. Und wenn die heutigen Katzentiere schnurrend sinnieren, dann öffnet sich noch immer ihr unsichtbares drittes Auge für "Bastet", die ägyptische Katzengöttin, Tochter des mächtigen Sonnengottes "Re". 

Mit Eleganz und weiblicher Anmut gesegnet, hehren Geists und von sanftestem Gemüt, stolziert sie mit hocherhobenem Kopf durch Alt-Ägyptens Welt, liebkost Frauen und Kinder, schnurrt um deren Füße, sorgt für Seelenheil, Freude und Schutz. 
Leichtfüßig eilt sie, wo Hilfe benötigt und sorgt nebenher für ein ausufernd sich vermehrendes Katzen-Volk, angebetet und verhätschelt vom Pharao höchstpersönlich bis hin zum dienstbaren Geist. 
Ihr zu Ehren erbaut man eine einzigartig funkelnde Stadt, das bombastische "Bubastis", später von Thomas Mann in dessen "Joseph in Ägypten" beschrieben, in deren Mitte ein riesiger Tempel für Wohl und Wehe der schreitenden, schleichenden, maunzenden Miezen sorgt.
 
Als Opfergaben getötet, mumifiziert und in Sarkophagen begraben, sollen die armen Katzen-Seelen
Zauber wirken, das Böse fernhalten und Leid abwenden. Massakrieren dürfen sie nur die Priester der "Bastet", nach strengsten Regeln und festen Gebräuchen.
(entre nous: manch ein weichherziger Mönch schummelte dabei, unterm Mumien-Schmuck gähnten dann Leere und Nichts)

Wehe dagegen dem, der als einfacher, ägyptischer Bürger den Tierchen an den Kragen ging.
Ewige Ketten, Kerker und Tod wurden sein bitteres Los.

"Bastet" sah, tat und vermehrt sich bis heute, die Menschen huldvoll bemitleidend um törichten Kult aller Couleur. Das Wesen der Menschen durchschauend, schenkt sie diesen Kreaturen alljährlich zwei schwelgende Feste,  erinnernd an ihre und ihres Geschlechts heilige Ehre:
"Ein Fest von drei Tagen, mit Opfern, Tänzen und Mummenschänzen, (...) dumpfem Getrommel und so viel Traubwein ..." (aus: "Joseph in Ägypten", Th. Mann) 
Eine Göttin der Liebe also, dennoch auf leisen Sohlen unterwegs.
Wohl dem, der ihr Vertrauen verdient. 
Doch reizt man sie zu sehr, dann zeigt sie ihr rasendes, ihr dämonisches Gesicht und wird zum Schatten der "Bastet", zur glutäugigen, alles mit Krallen und Klauen zerreißenden, löwenköpfigen "Sachmet" ...
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...und was lernen wir aus dieser uralten Geschichte?
Nichts, aber auch wirklich gar nichts hat sich verändert.
Seit Ur, das der Anfang war !



Mehr zum Bastet-Fest hier, im Alten Ägypten wurde es auch als Neujahrsfeier begangen ->


Boncuk, der Kater und Pati, das Katerchen, wünschen Ihnen Allen, 
als stolze Nachkommen der Großen Göttin "Bastet" 
("in direkter, nachweislich bezeugter Linie", Zitat Boncuk, der Redaktionschef)
sowie des unvergessenen Urvaters des Blogs, "Paganini", dem Kater, 
ein unglaubliches, Träume und wundersame Realitäten schenkendes,
funkelnagelneues 

2023!

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