Social Media - Synonym für Allerlei...


...und Nichts...




Katerchen "Petit Pati" ganz privat!


Das Besondere, das Reizvolle, das Verhängnisvolle und das Verführende der Social Media- Plattformen ist sicher die untrennbare Verknüpfung von einem Privatem mit der Öffentlichkeit. Auf einmal kann all das, was ein Ich bis dato z. B. der besten Freundin offenbarte oder per Web-Cam zeigte, in einer Art "Fernsehen" sein.

 Fernsehen ist immer auch ein Synonym für Prominenz gewesen. Dieser Effekt fließt ganz eindeutig in die Beliebtheit der Social Media hinein. An dieser Stelle kommt die Energie des "Hype" ins Spiel.

Uijuijui. Tausend Followers!

Die in den herkömmlichen Medien professionell vom "subjektivem Wunsch" getrennt gehaltene "Meinung", hat (tradiert) einen informativen und recherchierten Hintergrund, weit weniger aber eine persönliche Färbung im individuellen oder gar sich selbst verwirklichendem Sinn.

Im Print wird ein Relotius zum  Skandal!

(Und Jeder ist entsetzt, dass solch ein ungeprüftes Material im Spiegel sein konnte. Aber immerhin ist Jeder entsetzt, dass Relotius sich da vergaloppieren durfte).

In den Social Media gibt es diesbezüglich (noch) keine ungeschriebenen oder festgelegten "Gesetze" oder einen vebindlichen Ehren-Kodex, die gemeinsam eine Individualität und ihre Meinung tendenziell und wertend begrenzen könnten.

Dafür gibt es eine ausgesprochen riesenhaft anmutende Toleranz für nahezu jede Intimität und jede Meinung.

Applaus und Kritik sind ebenfalls von Trends und Launen abhängig. Aber natürlich auch von schlichten Sympathien. In gewisser Hinsicht ist das einfach ein Teil der "mehrheitlichen Meinung":

Der Spießbürger und Nachbar, mit seinen Argus-Augen und seinem Gefühl für pluralistsich in der Luft liegendender Skepsis für das "Abnorme" kommt ins futuristische Spiel des Internets. Aber auch das Gegenteil. Der Spießer steht ganz öffentlich am Pranger. DER ist ein Arsch.

Ist das gut. Ist das schlecht.

Oder...?

Man denke sich nun Toleranz und Intimität gespiegelt in der zwingend dazu gehörigen Polarität von Intoleranz und Öffentlichkeit, oder von "Toleranz ist, wenn ich in der Öffentlichkeit auch unter der Gürtellinie ätzen darf" und "Öffentlichkeit ist, wenn ich mir einen runterhole und gefavt werde".

Keineswegs verwunderlich erscheint so die Verwunderung über Wildwucherndes und Hate und Pain und Fame im Internet. Da ist noch Alles offen.
Da fehlen die "Gerüste", die es bisher immer gab, wenn ein Junior in die Medien-Stapfen der Senioren treten wollte.

Natürlich gibt es längst auch in den Social Media die Cracks, die wunderbar auf dem Flow balancieren und Intimität wie Öffentlichkeit genießen und in einer Mitte professionell die Grenze wie das Wagnis zusammen halten können.

Der Profi ist immer ein Stückchen voraus, sagt man so dahin. Der Profi ist vorrangig irgendwann (von Innen oder Außen) gut beraten gewesen. Man wird sehen.

Aber gut hinsehen sollte man auch!





Teil II folgt....

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