Und der Haifisch, der hat...

...Zähnäh und die trägt er im Gesssicht und Mackeath, der hat ein Messa, doch das Messa sieht man nicht...


(Die Chefredakteurin berichtet über die legendäre Inszenierung von Robert Wilson am Berliner Ensemble)




 Und die Toten erwachen zu Leben. Und es ward Licht. Aber nur im Schatten-Ton.
Ich kenne sie alle auswendig. Jeden Song. Seit ich denken kann. So will mir scheinen. Kanonensong. Jenny-Song. Mackie Messer-Song. Erst kommt das Fressen-Song. Und dann kommt die Moral-Song. Und die Quintessenz, die kannte ich auch schon, seit ich Bert Brecht und Lotte Lenya und Kultur und das Ganze denken kann. Also ewig. Also gefühlt seit Immer.

Am Anfang war die DREIGROSCHENOPER!

Und dann kam lange nichts. Im Sinne von GESAMTKUNSTWERK!

Und nun Ich erstmalig bei der Robert-Wilson-Inszenierung im Berliner Ensemble, das einmal Ort der Uraufführung gewesen ist.

Wie oft habe ich diese Songs bereits gehört?
In wie vielen Versionen betörten sie mch?
Welche Verfilmungen sah ich?

Keine oder Alle?

So gegenwärtig der Stoff, so allgegenwärtig die Songs, so altbekannt das Entertainment - so ewig schon da und so zeitlos alles überdauernd. Keine Ahnung, ich schwöre, ob ich nun zur 10ten oder1ten Theater-Aufführung der Dreigroschenoper hier im Berliner Ensemble sitze. Oder ob ich mir das nur wünsche. Ich habe kein Gefühl dafür.

Es ist, so lehrt mich diese Inszenierung, auch vollkommen wurst, wann immer ich welche Variation und Interpretation der Dreigroschenoper gehört und gesehen haben könnte, denn Wilson inszeniert die Essenz des Ganzen im Gewand der Wiederkommer und Untoten, über alle Zeiten hinweg. Hinein in eine Sublimation des "Besser kann keiner Nie Mehr und konnte Noch Nie"!

Froh und glücklich nun. 
Nichts kann besser werden.
In 2019.

Aber genau so riesenstark.
Das langt!







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