Zusammenleben VII. Teil:


Ein Hoch auf die Lotsen (durch das Gestrüpp neuzeitlicher Kommunikation)!





Vorbei die Zeiten, in denen das Missverständnis zwischen den Menschen für Verdruss sorgen konnte. Vorbei die Zeiten, in denen Sätze wie "ich liebe Dich!", "das war ein verflucht anstrengender Tag heute!" oder "Ich bin tatsächlich fuchsteufelswild!", vom Absender irgendwie gemeint und beim Adressaten zunächst sinn-neutral angekommen, nichts als Verwirrung stiften konnten. Ein kleiner, gelber Knopf sorgt seit geraumer Weile, emsig, still und pflegeleicht, für Klarheit im kommunikativen Miteinander. Gemeint ist das Smiley, ohne dessen Unterstützung das kryptische Raunen geschriebener Worte, so manch Schweißperle auf gerunzelte Brauen fließen ließ.

"Meint Susanne "ich liebe Dich!" ernst, ironisch, zynisch oder gar boshaft?"

""ich bin fuchsteufelswild!" Offenbart sich da nicht der hintersinnige Humor von Otto?"

Der Adressat, bemüht um Empathie und Charakterkenntnis des Absenders, konnte grübeln, bis die Tränen kamen, ohne dass die Klarheit Einzug hielt, in das -durch Worte getrennte- Zusammen von Mensch und Mensch.


"Das war ein verflucht anstrengender Tag heute",


erklärt dagegen selbstredend Alles!




Als Randnotiz sei noch erwähnt, dass der neuzeitliche Intellektuelle gerne das plump-Konkrete meidet und die Abstraktion bevorzugt: :-), ;-(, :-I !


Wie auch immer: Zusammenleben geht eben leichter, als wie man denkt!


Die Paganini´s warten auf das Buch, das sicher bald geschrieben wird: Kafkaesk Nebulöses, umrahmt von der possierlichen Interpretationshilfe der kleinen Lotsen!
Miau!






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