tag:blogger.com,1999:blog-19910459837566037782024-03-13T03:03:43.325-07:00Paganini´s (Berlin)Das Berliner Kultur-Blog mit dem falschen Apostroph und einem Kater als Redaktionschef ...
(Rezensionen und Texte)
Paganini´shttp://www.blogger.com/profile/06642781717635784497noreply@blogger.comBlogger256125tag:blogger.com,1999:blog-1991045983756603778.post-72444476152125028062023-10-21T12:29:00.004-07:002024-02-16T06:59:00.530-08:00Der wunderbare Buchanfang: XXXXII. Teil!<p> <span style="font-size: large;"><span style="font-family: Lora, serif;"><span><span style="background-color: white;">"Ein Buch, das nicht mit einem Paukenschlag anfängt, lese ich nicht!"</span><span style="background-color: white;"><br /></span></span></span></span><span><span>(Zitat von</span><i style="background-color: white; font-family: inherit;"> </i></span><i style="background-color: white; font-family: inherit;">Paganini,</i><span style="background-color: white; font-family: inherit;"> dem Kater)</span></p><div><div style="background-color: white; font-family: Lora, serif;"><span style="font-family: inherit;">Die <em style="font-size: 16px;">Paganini´s</em>-Redaktion will sich dieser Polemik nicht zu Hundert Prozent anschließen.<br />Und doch bleibt es unbestreitbar: Die Verführungskraft der ersten Zeilen eines Buches entscheidet sehr wohl darüber, ob wir es tatsächlich zu Ende lesen, oder frühzeitig zur Seite legen.<br /><br /></span><span style="font-family: inherit; font-size: large;">Deshalb in loser Folge bei </span><em style="font-family: inherit; font-size: large;">Paganini´s</em><span style="font-family: inherit; font-size: large;">:<br /></span><strong><span style="font-family: inherit; font-size: medium;">"Der wunderbare Buchanfang!"</span></strong></div><h3 style="background-color: white;"><div style="font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; margin: 0px;"><div style="margin: 0px;"><div style="font-family: Lora, serif; margin: 0px;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-weight: 400;">Es geht diesmal um ein wirklich außergewöhnliches Buch, das durch seine literarische Schönheit und vollkommene Eigenart besticht. </span></span></div><div style="font-family: Lora, serif; margin: 0px;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-weight: 400;"><br /></span></span></div><div style="font-family: Lora, serif; margin: 0px; text-align: center;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-weight: 400;"><i>Sebastian Schinnerl</i></span></span></div><div style="font-family: Lora, serif; margin: 0px; text-align: center;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium; font-weight: normal;">"Der Teufel ist ein Whistleblower I"</span></div><div style="font-family: Lora, serif; margin: 0px; text-align: center;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium; font-weight: normal;"><br /></span></div><div style="font-family: Lora, serif; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;">Amouse-Bouche</span></div><div style="font-family: Lora, serif; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;"><br /></span></div><div style="font-family: Lora, serif; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium; font-weight: normal;">"Diese orientalische Humoreske spielt in der Volksrepublik Tùùrgistan. Achttausend Meilen entfernt im Kaukasus zwischen Schwarzem Meer und Kaspischem Meer. Die Welt weiss nichts von diesem Land. Es erscheint auf keiner Landkarte. Es ist auf Androhung von bis zu drei Jahre Exoclasion verboten über "Das Geheimnize" zu sprechen. Wer "Das Geheimnize" offenbart, der wird von den Häschern des Regimes bis in den hintersten Winkel gejagt und</span></div><div style="font-family: Lora, serif; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium; font-weight: normal;">gestellt.</span></div><div style="font-family: Lora, serif; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium; font-weight: normal;"><br /></span></div><div style="font-family: Lora, serif; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium; font-weight: normal;">Mir schreiben Roman."</span></div><div style="font-family: Lora, serif; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium; font-weight: normal;"><br /></span></div><div style="font-family: Lora, serif; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium; font-weight: normal;"><br /></span></div><div style="font-family: Lora, serif; margin: 0px; text-align: left;"><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgbufgaXXgYukxr0I-vRugOw7jkhKXhubUb1k0LRXokcrG5L38actAp3tCH10zYsPG0oZv175ch86D4LEHmyapvli35Goc3m2NYs5oLAwCyLN3Mx7fgsfBinjn-uOMxtQXCECdlLWTgZawymP3Ay10NJPnoLQa3yt75vbr8VtRuPJHgWOLz8wZfk5VSoJI/s1920/schinnerl.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1322" data-original-width="1920" height="275" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgbufgaXXgYukxr0I-vRugOw7jkhKXhubUb1k0LRXokcrG5L38actAp3tCH10zYsPG0oZv175ch86D4LEHmyapvli35Goc3m2NYs5oLAwCyLN3Mx7fgsfBinjn-uOMxtQXCECdlLWTgZawymP3Ay10NJPnoLQa3yt75vbr8VtRuPJHgWOLz8wZfk5VSoJI/w400-h275/schinnerl.jpg" width="400" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: x-small;">Redaktionschef "Boncuk", der Kater & "Pati", der Hospitant,<br />bestaunen Sebastian Schinnerls Buch.</span></td></tr></tbody></table><br /><span style="font-family: inherit; font-size: medium; font-weight: normal;"><br /></span></div><div style="font-family: Lora, serif; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium; font-weight: normal;">Was Literatur auch heute noch vermag, zeigt dieses - abseits des Literaturbetriebs im Selbstverlag herausgebrachte - Buch, dessen (eventuell nicht ganz glücklich gewählter) Titel, die<i> Paganini´s</i>-Redaktion zunächst einen kalten Agenten-Thriller vermuten ließ. Doch bereits ein kurzer Blick in die Leseprobe, also auch in den Buch-Beginn hinein, versprach uns darinnen exotische Welten in ungewöhnlicher Sprache zu finden, die voller Gefahren, hervorgerufen durch ein "Geheimnize", geschrieben von einem "Mir", zugleich eine Reflektion des Schreibens sein könnte. Eine durchaus anspruchsvolle Erwartungshaltung also, geweckt durch wenige Sätze, deren altertümliche Anleihen und hohe Künstlichkeit sofort durch die Ankündigung einer "orientalischen Humoreske" zudem noch ins Reich der Märchen, Sagen und Fabeln verweisen. All diese Erwartungen werden in diesem, mit Sicherheit extravagantesten Buch unseres vergangenen Lesejahres, vollständig erfüllt, doch kommen während der Lektüre immer noch neue Schichten hinzu, die auch Türen genannt werden könnten, die sich zu unterschiedlichen Räumen auftun oder als versprachlichte Teile dieser russischen Holzfigürchen, in denen sich immer weitere, kleinere Figürchen finden, gelesen werden dürfen. Das Buch ist komplex, wie man sieht, das Staunen hält den Leser / die Leserin während der Lektüre durchgehend wach, da gespannt auf neue, frappierende Entdeckungen oder Überraschungen lauernd: "Nun, es ist nicht mehr angebracht Freud zu diskutieren. Hier denken wir uns eine Gschycht auf der Basis einer uralten Äsop-Fabel aus, und breiten unsere Phantasie-Schwingen zu einer grossangelegten Intrige, zum Mechanema unseren Romans aus." (S. 60)</span></div><div style="font-family: Lora, serif; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium; font-weight: normal;">Worum nun also geht es in dieser "Gschycht"? Um viel, entfährt es nun unwillkürlich der Redaktion und nein, das Buch zerfasert dennoch nicht, es besticht in seiner Vielschichtigkeit, seinem Humor, seiner Melancholie und führt durch die Groteske der Verwaltungs-Maschinerie eines Landes, um in der Klarheit der gemarterten Seele des IT-Ingenieurs <i>John Matarishvan</i> ein vorläufig jähes Ende zu finden. <br />"Dieser Entwicklungsroman ist so etwas Absurdes, etwas, das man nicht vom Ende her denken kann, weil man weiss ja noch nicht, wie es ausgeht. Mir versuchen in unserem poetischen Denk-Experiment nachzustellen, welche Bedingungen herrschen müssen, damit eine Parallelwelt entstehen kann, in der jede Form von menschlicher Bösartigkeit möglich, und als normal gesehen wird." (S. 7) <br />Dass diese "Parallelwelt" samt ihrer "Kunstfiguren", trotz der grotesken Überformung, auf gespenstische Weise immer mehr unserer nur allzu bekannten, verdrängten oder längst hingenommenen Gegenwarts-Welt gleicht, ist alleine schon hinreißendes Zeugnis des Könnens von <i>Sebastian Schinnerl</i>. <i>Robert Walser</i>, aber auch <i>Sokolow,</i> scheinen dem Autor zu winken, der dann auf seine Weise zurückwinkt, indem er literarische Traditionen durch den Blick in realistische IT-Welten aufbricht. </span></div><div style="font-family: Lora, serif; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium; font-weight: normal;">Ganz bezaubernd sind die mit "Lucie" überschriebenen Kapitel, in denen dem Ingenieur <i>John</i> auch ein wenig Privates gegönnt wird. "Wie ich nach Hause kam, schwebte Lucie wie ein durchsichtiges Seidentuch durch den Garten." (S. 190) <br />Diese Passagen sind von fulminanter Schönheit und Poesie und bilden einen sehr warmen Gegenton zu der Groteske eines vertuschten Korruptions-Skandals in der "Volksrepublik Tùùrgistan".</span></div><div style="font-family: Lora, serif; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium; font-weight: normal;">Vieles wäre noch zu sagen, doch das würde die Kapazitäten unseres Blogs sprengen. <br />Man lese das Buch und vergewissere sich seiner literarischen Einzigartigkeit selbst!</span></div><div style="font-family: Lora, serif; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium; font-weight: normal;"><br /></span></div><div style="font-family: Lora, serif; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium; font-weight: normal;">"Der Teufel ist ein Whistleblower I" ist der Auftakt zu einer Trilogie, Band II bereits erhältlich, Band III wird in Kürze folgen. Wir werden sie sicher allesamt lesen.</span></div><div style="font-family: Lora, serif; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium; font-weight: normal;">Am Ende dieser (nur eine lange Notiz gebliebenen) "Rezension", sei darauf verwiesen, dass <i>Sebastian Schinnerl</i> bereits 2 Romane im renommierten <i>Residenz-Verlag</i> veröffentlicht hat. </span></div><div style="font-family: Lora, serif; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium; font-weight: normal;"><br /></span></div><div class="separator" style="clear: both; font-family: Lora, serif; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEik63WIGxM2QYj0X6Oj-O-FuSQp5WxNus1tQ1QnkZ1xWRu-FR3OhgpWI_joW8gHDV9gug7Xz_Ljr9nzUtuA0Ed-xiu4PlLSm44K4F3hg8Yc5gy9XXE4L4boO3oX5SVGYIpyqhSjgyGZxJ1UAmyfsOctN5oJFq0JpSyYwE1NiY-LKwtULiyXomNKpPA0E-Y/s72/meine-katzenpfote-abdruck1.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="72" data-original-width="72" height="72" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEik63WIGxM2QYj0X6Oj-O-FuSQp5WxNus1tQ1QnkZ1xWRu-FR3OhgpWI_joW8gHDV9gug7Xz_Ljr9nzUtuA0Ed-xiu4PlLSm44K4F3hg8Yc5gy9XXE4L4boO3oX5SVGYIpyqhSjgyGZxJ1UAmyfsOctN5oJFq0JpSyYwE1NiY-LKwtULiyXomNKpPA0E-Y/s1600/meine-katzenpfote-abdruck1.jpg" width="72" /></a></div><div class="separator" style="clear: both; font-family: Lora, serif; text-align: center;"><span style="font-weight: normal;"><br /></span></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium; font-weight: normal;">Nachtrag zu Bd. II:</span></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium; font-weight: normal;">Die oben skizzierten Themen um den IT-Ingenieur John Matarishvan, der im Fantasiestaat "Tùùrgistan" auf einen Vertuschungs-Skandal der Verwaltung stößt und diesen (dummerweise?) pflichtgemäß meldet, werden zunehmend zu einer beklemmenden Studie über menschliche Abgründe, die Kälte eines "funktionierenden" Machtapparats, in dessen Klauen geraten, das Zerbrechen des tapferen John fast zu befürchten scheint, gegen das dieser anzukämpfen versucht und schließlich im ominösen "Mir" den Autor zu seinem "dystopischen Happy Roman" findet. Die Komplexität des Buchs wird fortgeschrieben, Sebastian Schinnerl schafft in Bd. II eine weitere Vertiefung und kreiert eine Spannung, die den Lesern einiges abverlangt. Großartig!</span></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium; font-weight: normal;"><br /></span></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium; font-weight: normal;">Nachtrag zu Bd. III:</span></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium; font-weight: normal;">Der gute John wendet sich von der quälenden Korruptionsmaschinerie seines Amts ab und begibt sich auf Reisen. Sein fernes Ziel ist erstaunlicherweise die Schweiz, der er sich über die Türkei nähert. Sein Wunsch: "Eine vollkommen reine Liebe" zu finden und zu leben. Das ominöse "Mir" löst sich in Bd. III in den "Mann" auf, der als Autor ("Weltschriftsteller") an diesem "universalen" Liebesroman bastelt, von seiner Lebensgefährtin "Anna" liebevoll unterstützt wird, dennoch wie sein "Held John" an Welt und erlebtem Traumata leidend. Sebastian Schinnerl beweist auch in diesem 3. Buch zur Trilogie sein weites, verspieltes, literarisches Können, leichte Zweifel beschlichen die Chefredakteurin angesichts ausufernd geschilderter Begeisterung über eine Vielzahl an bezaubernd aussehenden Damen in transparenten Kleidchen: "John ist recht schnell in der Lust. Sonne. Wind. Nacktheit. Schon lässt ihn seine Sinnlichkeit wenig Bewegungsraum." (S. 162) Die gewohnte Komplexität verliert sich hier (auch in Bezügen zum politischen Weltgeschehen) ein wenig durch den Griff in Klischees hinein. Das Ende allerdings versöhnt, die Begegnung des Autoren-Paars mit den Roman-Figuren gelingt wunderbar verschlungen und mit gewohnter, tiefgründiger Leichtigkeit!</span></div><br /><div style="font-family: Lora, serif; margin: 0px; text-align: left;">Mehr zu den Büchern -<a href="https://www.bod.de/buchshop/catalogsearch/result/index/?q=Sebastian+Schinnerl&bod_pers_id=14263200" target="_blank">>HIER</a></div></div></div></h3></div>Paganini´shttp://www.blogger.com/profile/06642781717635784497noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1991045983756603778.post-10073335906645730382023-09-06T03:58:00.003-07:002023-09-06T04:01:32.778-07:00Das wunderbare LitMag <h3 style="text-align: left;"> Die Stille der Schreibenden ...</h3><div>... sei (ab nun) auf unbestimmbare Zeit das Vergnügen der <i>Paganini´s</i>-Redaktion.</div><div>Aus Gründen möchten wir uns in den kommenden Monaten vornehmlich um unser "literarisches" Schreiben kümmern, so dass dieser Blog zunächst ruhen wird. </div><div><br /></div><div>Zu vermeldende Texte oder Neuigkeiten zu Texten finden sich also in dieser Zeit eher auf unserem Baby-Blog<a href="https://paganinislitmag.blogspot.com/" target="_blank"> "Paganini´s LitMag".</a></div><div><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEggGiBL88Gaie9YleaLGTLhiw4gYUjuhBUIn-ZYU5ZFeTgsD2na3oXDej3WM_1vJRgqpUlQDmHvLahcdTZIQEfNptwnRFELKMG9Xd0dKmoG5pXfFmTTlQxFI8Ilo2rfC-xjg0Atjst254FZ1wPtk7beboi-39CTJzK3kn4YKex3eBVtWpUQaFOnKLFwB6g/s640/katerbeide.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="420" data-original-width="640" height="263" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEggGiBL88Gaie9YleaLGTLhiw4gYUjuhBUIn-ZYU5ZFeTgsD2na3oXDej3WM_1vJRgqpUlQDmHvLahcdTZIQEfNptwnRFELKMG9Xd0dKmoG5pXfFmTTlQxFI8Ilo2rfC-xjg0Atjst254FZ1wPtk7beboi-39CTJzK3kn4YKex3eBVtWpUQaFOnKLFwB6g/w400-h263/katerbeide.jpg" width="400" /></a></div><div style="text-align: center;"><br />Bis irgendwann in alter Frische & Miau!</div><div style="text-align: center;"><br /></div><div><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgyj7_0y_ngGiMUWmA7pb-qrstnvX1riOP-tWkLjDzf99skxmaPuGIyQMH0cZXTJm8sG64tBUiNR2DV6L9hCcMyv0qw6GUlOFaTdlXADAk-olY1OK-x8G34O27uEV0JSpq7mEB4WNrN9wvGa5RLb3T5HpuZSvS3W0kSL3XyIws0S9TxTcc1xuYCvscENdQ/s72/meine-katzenpfote-abdruck1.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="72" data-original-width="72" height="72" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgyj7_0y_ngGiMUWmA7pb-qrstnvX1riOP-tWkLjDzf99skxmaPuGIyQMH0cZXTJm8sG64tBUiNR2DV6L9hCcMyv0qw6GUlOFaTdlXADAk-olY1OK-x8G34O27uEV0JSpq7mEB4WNrN9wvGa5RLb3T5HpuZSvS3W0kSL3XyIws0S9TxTcc1xuYCvscENdQ/s1600/meine-katzenpfote-abdruck1.jpg" width="72" /></a></div>Paganini´shttp://www.blogger.com/profile/06642781717635784497noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1991045983756603778.post-55459715293508928152023-08-25T07:30:00.003-07:002023-08-25T11:38:56.259-07:00Der wunderbare Buchanfang: XXXXI. Teil!<p> <span style="font-size: large;"><span style="font-family: Lora, serif;"><span style="background-color: white;">"Ein Buch, das nicht mit einem Paukenschlag anfängt, lese ich nicht!"</span><span style="background-color: white;"><br /></span></span></span><span><span>(Zitat von</span><i style="background-color: white; font-family: inherit;"> </i></span><i style="background-color: white; font-family: inherit;">Paganini,</i><span style="background-color: white; font-family: inherit;"> dem Kater)</span></p><div><div style="background-color: white; font-family: Lora, serif;"><span style="font-family: inherit;">Die <em style="font-size: 16px;">Paganini´s</em>-Redaktion will sich dieser Polemik nicht zu Hundert Prozent anschließen.<br />Und doch bleibt es unbestreitbar: Die Verführungskraft der ersten Zeilen eines Buches entscheidet sehr wohl darüber, ob wir es tatsächlich zu Ende lesen, oder frühzeitig zur Seite legen.<br /><br /></span><span style="font-family: inherit; font-size: large;">Deshalb in loser Folge bei </span><em style="font-family: inherit; font-size: large;">Paganini´s</em><span style="font-family: inherit; font-size: large;">:<br /></span><strong><span style="font-family: inherit; font-size: medium;">"Der wunderbare Buchanfang!"</span></strong></div><h3 style="background-color: white; font-family: Lora, serif;"><div style="font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; margin: 0px;"><div style="margin: 0px;"><div style="margin: 0px;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium; font-weight: normal;">Diesmal die Geschichte einer Frau, einer Flaschensammlerin, deren "Heim", dank ihrer Bahncard 100, ein Zug ist.</span></div><div style="margin: 0px; text-align: center;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium; font-weight: normal;">Albrecht Selge</span></div><div style="margin: 0px; text-align: center;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium; font-weight: normal;">"Fliegen"</span></div><div style="margin: 0px; text-align: center;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium; font-weight: normal;"><br /></span></div><div style="margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;"><i>Nullkommanull, <span style="font-weight: normal;">um genau zu sein. Das ewige Einerlei der Bahnhöfe weckte null<br />Interesse in ihr, anders als das ewige Einerlei der Züge. Und war ihr ja auch dieser feste Boden des Bahnhofs unter den Füßen schwer: als hinge eine Last an den Füßen. Vielleicht wollte der Bahnhofsboden sie sogar in sich hineinziehen ...</span></i></span></div><div style="margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;"><i><span style="font-weight: normal;"><br /></span></i></span></div><div style="margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit;"><i><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="font-size: large; margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg7i6IDMpjhVJh8pcfa8ujeKAy3FjtpqsnAzAQAWcq6p_ibEubUFIW5ngSxU4OyF7T4DcbMyjhj2niaBu6gLb2BhbOGsj56zMe1EdabLMBu7K813GKvCAKZMYe1ovw9iw2UrcyT4nhbg2P37DzEDRN0ZLTgqCOntnTs-NbGErqNovoQiNTMAQu5Y3JvjWk/s3322/selge2%20(3).jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1936" data-original-width="3322" height="233" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg7i6IDMpjhVJh8pcfa8ujeKAy3FjtpqsnAzAQAWcq6p_ibEubUFIW5ngSxU4OyF7T4DcbMyjhj2niaBu6gLb2BhbOGsj56zMe1EdabLMBu7K813GKvCAKZMYe1ovw9iw2UrcyT4nhbg2P37DzEDRN0ZLTgqCOntnTs-NbGErqNovoQiNTMAQu5Y3JvjWk/w400-h233/selge2%20(3).jpg" width="400" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: x-small;">Der kleine Hospitant, Pati, das Katerchen, ist begeistert von "Fliegen"</span></td></tr></tbody></table><div class="separator" style="clear: both; font-size: large; text-align: center;"><br /></div></i></span></div></div></div></h3></div><p><span style="background-color: white; color: #0f1111; font-family: inherit; font-size: medium;">Das schmale Buch ist ein ziemliches Ereignis. Wie <i>Selges </i>"wach", nur ganz anders. <br />Die weitgehende Ereignislosigkeit eines nicht ganz geglückten Lebens, das sich mit der BahnCard ein "Zuhause" im "Außerhalb" der Festsetzung sucht, wird zum literarischen Fest, zu einem beglückenden wie berührenden Zeugnis für das, was Sprache vermag.</span></p><p><span style="background-color: white; color: #0f1111; font-family: inherit; font-size: medium;">Die kontinuierliche Steigerung ins Poetische, ins Entgleiten hinein, gipfelt in einigen Seiten, in denen tatsächlich "geflogen" wird, in denen der Leser berauscht abhebt, um abrupt auf festem Boden zu landen. Mit einem veränderten Blick! (Diese Notiz schrieben wir 2019 auf Amazon und auch beim 2. Lesen bleibt der Eindruck bestehen)</span></p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgKvpslMKMpyJTy5TSHKYV8QEkZWYLxI_1Td7qESKW7L1zc6MuxzioXJUNN7G1T1pMtXL1mUoVPa0CelopbNj3qrR5s6zoHcQgcmE3lxdVBRAY5Tgu0zevyjk5WN7oAucybDS7q3H_fmf5_r4WaWHdxdUQPqws4qzcqgWfwYwJMph_2qpDt53QxEp6C1bQ/s72/meine-katzenpfote-abdruck1.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="72" data-original-width="72" height="72" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgKvpslMKMpyJTy5TSHKYV8QEkZWYLxI_1Td7qESKW7L1zc6MuxzioXJUNN7G1T1pMtXL1mUoVPa0CelopbNj3qrR5s6zoHcQgcmE3lxdVBRAY5Tgu0zevyjk5WN7oAucybDS7q3H_fmf5_r4WaWHdxdUQPqws4qzcqgWfwYwJMph_2qpDt53QxEp6C1bQ/s1600/meine-katzenpfote-abdruck1.jpg" width="72" /></a></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><span style="background-color: white; color: #0f1111; font-family: inherit;">Mehr zum Buch <a href="https://www.perlentaucher.de/buch/albrecht-selge/fliegen.html" target="_blank">hier --->PERLENTAUCHER</a></span><p></p>Paganini´shttp://www.blogger.com/profile/06642781717635784497noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1991045983756603778.post-3798842087269831692023-07-30T00:02:00.000-07:002023-07-31T03:24:41.124-07:00Das wunderbare "Lost Paradise"<h3 style="text-align: left;"> ... wandelt hier & da auf Munchs Spuren, versetzt ins heutige Berlin</h3><div><br /></div><div>"Ich blickte in dein Leuchten hinein und du bist auf einmal zurückgezuckt, aus deinem Leuchten herausgetreten, wie einer, der aufgescheucht die Flucht antreten muss. Dein Körper hat sich gestrafft, deine Hand hat sich, über deinen Hinterkopf streichend, entspannt, du hast dich in dieser Geste gesammelt, um verschwinden zu können, verschwinden hinter dir selbst und deinem inzwischen wieder gelangweilt wirkenden Alltagsgesicht." ( aus "Lost Paradise", 4. Story "Der Schrei")<p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjXRqj7iv5_Kcc_3lH5gH19kRiE5tBTVCxlyFzIEFwiw_ZnStw6Ble5CVJT2DI3LbiNtduaIL7mGGZrS6o-nCJGHlgoUi-9pvPbePA1eAVo3cikDFzE49iW0sFFZjInyZ8oVNjxoPrWLDg4CRa9gColEuj6UvEsCelQCsW8W-kN04s74IqZK8U_qjRtp4w/s1024/343453244_597831318946396_1587924130025975448_n.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1024" data-original-width="805" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjXRqj7iv5_Kcc_3lH5gH19kRiE5tBTVCxlyFzIEFwiw_ZnStw6Ble5CVJT2DI3LbiNtduaIL7mGGZrS6o-nCJGHlgoUi-9pvPbePA1eAVo3cikDFzE49iW0sFFZjInyZ8oVNjxoPrWLDg4CRa9gColEuj6UvEsCelQCsW8W-kN04s74IqZK8U_qjRtp4w/w315-h400/343453244_597831318946396_1587924130025975448_n.jpg" width="315" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Edvard Munch, Selbstbildnis @CC</td></tr></tbody></table><br /><br /> <table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgOlxaDAoN6VzZZUtB2Uejwjcagp4zKCeCkNAOc9Js0M0KaDMLh-jVUNkrMCc58WweEjoy1RqKez6XheHGEzc1wIxBtX6EpYugCIzyZETU9DGk64A2RyYNfpq7-pGdljojbb5o_1kvBnl-_PZyOt4Bp98qscLnLARr-IK_dbRwj1G9OP00n9OaBYBzFa9U/s416/Screenshot%202023-03-29%20163323.png" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="244" data-original-width="416" height="235" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgOlxaDAoN6VzZZUtB2Uejwjcagp4zKCeCkNAOc9Js0M0KaDMLh-jVUNkrMCc58WweEjoy1RqKez6XheHGEzc1wIxBtX6EpYugCIzyZETU9DGk64A2RyYNfpq7-pGdljojbb5o_1kvBnl-_PZyOt4Bp98qscLnLARr-IK_dbRwj1G9OP00n9OaBYBzFa9U/w400-h235/Screenshot%202023-03-29%20163323.png" width="400" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Kurzrezension auf Lovelybooks.de</td></tr></tbody></table><div style="text-align: center;"><br /></div><div style="text-align: center;"><br /></div><div style="text-align: left;">Zum Buch auf Amazon/Kindle<a href="https://www.amazon.de/dp/B0BNW5GQNF/ref=tmm_kin_swatch_0?_encoding=UTF8&qid=1669809244&sr=8-1" target="_blank"> hier -></a></div><div style="text-align: left;">und im BOD-Shop als <a href="https://www.bod.de/buchshop/lost-paradise-annette-van-den-bergh-9783756887217" target="_blank">E-Book u. Print hier-></a></div><div style="text-align: left;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjuiirSCaWZEKQreTESUTVzRmuVvjV8_o54ZHmiPxqrn0L-SpE9qNo0jZxhCgyQ5jw9mE7Yqcib7MrPJhPqMpA9m0wPsrFHQGR-cMc7vru9sTBiA2XXtSxzWdvS3SMR3iSv33CClDsNfNwiOfHgeR0Mau2En6VehTeNPCaRDQgldb__m_HlxcwFmuvT04I/s72/meine-katzenpfote-abdruck1.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="72" data-original-width="72" height="72" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjuiirSCaWZEKQreTESUTVzRmuVvjV8_o54ZHmiPxqrn0L-SpE9qNo0jZxhCgyQ5jw9mE7Yqcib7MrPJhPqMpA9m0wPsrFHQGR-cMc7vru9sTBiA2XXtSxzWdvS3SMR3iSv33CClDsNfNwiOfHgeR0Mau2En6VehTeNPCaRDQgldb__m_HlxcwFmuvT04I/s1600/meine-katzenpfote-abdruck1.jpg" width="72" /></a></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div>Zwei Texte aus "Lost Paradise" finden sich auf<a href="https://paganinislitmag.blogspot.com/" target="_blank"> "Paganini´s LitMag"</a>, unserem neuen Literarturmagazin mit handverlesener Prosa etca. <p></p></div>Paganini´shttp://www.blogger.com/profile/06642781717635784497noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1991045983756603778.post-41206308398356341222023-07-27T13:26:00.021-07:002023-09-05T04:09:05.950-07:00Was wir als Schreibende auf Twitter gelernt haben ...<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjz0Pgcwxb7v-rrG5CJIGoIaQ2j6kMLgMoKxIHWqfQ0zo0BZK0dgT4EETKYszHolxaSP-HT5Ukd5MQZYGq0y-diQvTNnPyiJmf0oby2My284aipem6Ff_8zCtf0Y1ztaxyB6LnD7nZbBZ10nc-oilc_GgU6u1odqOptP7v3mW9n8ax-FfOsbBhzvrhnD0E/s234/OIP%20(3).jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="234" data-original-width="215" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjz0Pgcwxb7v-rrG5CJIGoIaQ2j6kMLgMoKxIHWqfQ0zo0BZK0dgT4EETKYszHolxaSP-HT5Ukd5MQZYGq0y-diQvTNnPyiJmf0oby2My284aipem6Ff_8zCtf0Y1ztaxyB6LnD7nZbBZ10nc-oilc_GgU6u1odqOptP7v3mW9n8ax-FfOsbBhzvrhnD0E/w294-h320/OIP%20(3).jpg" width="294" /></a></div><br /><p>1.) Werde nie zu einem Account über 1.000 Followers, Du hast nur Ärger!</p><p>2.) Wenn Du zu einem Account über 1.000 Followers geworden bist, schau nicht in Deine DM´s, es wimmelt von Retweet-Anfragen, Hi und Hello-Dear-Post, Manipulativem, Beleidigendem, Verliebtem und allerlei anderem Virtuellem.</p><p>3.) Du wirst (in jedem Fall) ebenfalls per DM darüber informiert werden, wenn/dass man sich Deine Bücher in allerlei Varianten (Print, e-book) gegönnt hat, samt Foto der Bücher etca. - anschließend wird erwartungsvoll lautes Schweigen erfolgen ...</p><p>4.) Reagiere auf o. g. DM´s sofort, oder du erfährst nie mehr, was deine Bücher mit diesen Menschen angestellt haben. Sofern Du im Sinne der o.g. reagierst, besteht eine Chance auf positives Feedback.</p><p>5.) Reagiere also durch reichhaltiges Liken, Retweeten und liebevolles Kommentieren auf diese "wunderbaren" Menschen. Sollten diese Menschen selber Schreibende sein, so kaufe flink ihr Buch und tue Deiner Begeisterung keinen Abbruch, sondern tue sie kund.</p><p>6.) Glaube nie, es ginge um Dich oder gar, es ginge um den Text.</p><p>7.) Sage, falls du keinen Verlag hast (oder gar, igitt, Selfpublisher bist), in jedem Fall, dass Dir bereits zwischen 40 und 60 Verlage abgesagt haben. Du wirst es nicht glauben, aber die halbe Literatur-Betriebs-Crew klopft dir betont hemdsärmelig und betont brüderlich/schwesterlich auf die Schulter, das ist sowas wie die halbe Miete für Weiteres. (Werden wir, die Paganini´s, tatsächlich nie kapieren!)</p><p>8.) Mache es Dir zur leidenschaftlichen Aufgabe, ab nun, absolut jedem Verlags-Autoren/Autorin zu vermitteln, dass Du sie unendlich bewunderst und schon IMMER bewundert hast. Werde zum liebenswerten Stalker/Stalkerin.</p><p>9.) Sage nie, dass Du einfach nur Deine Bücher lesbar machen wolltest und deshalb selbst publiziert hast.</p><p>10.) Schaue Dich immer wieder auf den Accounts der Anderen um. Welche Follower haben sie, wen kannst Du durch hartnäckiges liken, followern und retweeten für Dich erobern. Sei bestenfalls schneller im liken der Kommentatoren, als der /die Account-Inhaber:in ist.</p><p>11.) Stelle Fallen. Geh´ Deinen Feinden um den Bart, auch wenn es Feind:innen sind.</p><p>12.) Sei nie echt, das lohnt sich echt nicht.</p><p>13.) Lanciere "authentische Meinungen" Deiner Person sichtbar auf Deinem Account, die den aktuellen Meinungen von Book-Influencer:innen entsprechen. Das gibt eventuell Punkte. (Sofern du kein alter, weißer Mann bist.)</p><p>-------------------------</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiq-I20Zaq5kT6rwwW81XZrTPKA3BEveib2feYDcp4eJaoyEJUlm3x7yuXHHsj25MKETMIwy3VbgL0UvFeI2qVDrmixxNrmIRaK0a9l3M0cDu0ckDm-eOaBH2RdvzJQRoklrkSlV_TmUOf4FqXarvrfWe4P1qDjUFNbAAPkg9Iw2hlsSxDvdYhWzLFsKYA/s72/meine-katzenpfote-abdruck1.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="72" data-original-width="72" height="72" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiq-I20Zaq5kT6rwwW81XZrTPKA3BEveib2feYDcp4eJaoyEJUlm3x7yuXHHsj25MKETMIwy3VbgL0UvFeI2qVDrmixxNrmIRaK0a9l3M0cDu0ckDm-eOaBH2RdvzJQRoklrkSlV_TmUOf4FqXarvrfWe4P1qDjUFNbAAPkg9Iw2hlsSxDvdYhWzLFsKYA/s1600/meine-katzenpfote-abdruck1.jpg" width="72" /></a></div><br /><p><span style="font-size: medium;">Natürlich und Gott sei Dank auch: Schaue hin, wenn wenige wirkliche, echte Menschen etwas Liebes, Achtungsvolles und Schönes tun. Ist mir trotz Allem auf Twitter passiert. Ohne Ende Merci!</span></p>Paganini´shttp://www.blogger.com/profile/06642781717635784497noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-1991045983756603778.post-91741651757172809582023-07-08T08:52:00.010-07:002023-07-17T10:44:09.641-07:00Die wunderbaren "Wolken und Kastanien"<h3 style="text-align: left;">Renatus Deckert bezaubert mit Sonntags-Geschichten</h3><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgx2XO1DilwiijR2JwKq3dsgaT5n8x_i7khHbfK-FXDgyYz_Y39OBBZ_BbEKR574pHPgEWgHndFJ1XPqFCp2webkuOu6Qv5MU-mTw1RWa_nSF36gF89CoUzfJd97UCLrdgIMQ6LcvVGntaspeoIBNOuKcnRUUuTu8NHJz4wAtjt9OtIeeGGdlWXEThsJzQ/s321/Fw4mDb-WYAExmis.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="321" data-original-width="311" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgx2XO1DilwiijR2JwKq3dsgaT5n8x_i7khHbfK-FXDgyYz_Y39OBBZ_BbEKR574pHPgEWgHndFJ1XPqFCp2webkuOu6Qv5MU-mTw1RWa_nSF36gF89CoUzfJd97UCLrdgIMQ6LcvVGntaspeoIBNOuKcnRUUuTu8NHJz4wAtjt9OtIeeGGdlWXEThsJzQ/s320/Fw4mDb-WYAExmis.jpg" width="310" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: x-small;">Bon Boncuk schmökert hier in "Die Nacht, in der die Mauer fiel",<br />Herausgeber <i>Renatus Deckert,</i> Suhrkamp</span></td></tr></tbody></table><br /><div><br /></div><div>Sonntags-Lächeln und Sonntags-Tränen, einmal im Monat verdankt die <i>Paganini´s-Redaktion</i> dieselbigen <i>Renatus Deckert</i> und seinen Texten. Im Sinne einer literarischen Entschleunigung, eines Atemholens, eines Innehaltens im Chor des penetranten Geschreis der Welt, ziehen die Geschichten seines Blogs "Wolken und Kastanien" uns als Leser mit sich, tatsächlich schwerelos wie weiße Wolken am blauen Himmel und doch immer wieder verweilend, über einem Ort oder einem besonderen, oft auch historischem, Ereignis:</div><div><br /></div><i>Einmal im Monat erzähle ich Ihnen, was mir durch den Kopf geht oder am Herzen liegt. Ich schreibe über Begegnungen und Gedichte, Kirschkerne und Schreibmaschinen, Bücher und verwitterte Steine, Engel und rote Johannisbeeren. Über Wolken und Kastanien.(Renatus Deckert)</i><div><i><br /></i><div>Die erste Geschichte, die wir - neugierig geworden durch eine Twitter-Notiz - zu lesen begannen, hat den, kriminalistische Herangehensweise implizierenden, Titel "Wer war Peter G.?" <br />Hier wurden wir bekannt, mit den für "Wolken und Kastanien" typischen Umwegen, Assoziationen und Sprüngen, die durch Setzung eines Grundgedankens oder eines grundlegenden Ausgangs-Erlebnis zu einer wundervoll sinnstiftenden "Reise" über mehrere Stationen führt. </div><div><i>Renatus Deckert</i> steigt zum Beispiel in Berlin-Mitte aus der S-Bahn, will ein wenig schlendern und schon geht es los:</div><div><br /></div><i>Plötzlich sah ich das Straßenschild. Ich las „Almstadtstraße“, und in diesem Moment fiel mir Adolf Endler ein. Zwei Jahre vor seinem Tod hatte er mir aus seinem Leben erzählt, das voller Brüche und Zick-Zack-Wege war. (R. D.)</i><p>Über <i>Endler</i> kommt der Autor auf die DDR, von dort führen ihn seine Schritte zu einem Antiquariat, er wühlt versonnen in einer Bücherkiste und findet Taschenbücher, die in den 80ern in der DDR erschienen sind. "Da stieß ich auf Peter G.!" Dessen Initialen nämlich finden sich in genau den 3 Exemplaren, die er für sich ausgesucht hat. </p><p>En passant werden Begegnungen mit <i>Helga Schubert</i> und <i>Wolfgang Kohlhaase</i> erinnert, nach diesen ein Essay über <i>Jürgen Fuchs</i> und anschließend dessen "Vernehmungsprotokolle" gelesen und bumms, da ist man mittendrin im hoch spannenden, lehrreichen und auch furchtbaren Nachspüren der Person des <i>Major Peter G.</i>, Fuchs erstem "Vernehmer" im Stasi-Gefängnis.</p><p>Mit dieser Geschichte, die auf brillante Art und Weise ein dunkles, ostdeutsches Kapitel aufschlägt, mit eigenartiger Leichtigkeit etwaige Widerstände im Leser / in der Leserin überwindet, indem er das Schreckliche in einen großen Humanismus überführt und immer in der Liebe zur Literatur enden lässt, mit dieser Suche nach <i>Peter G</i>. also, waren wir, die <i>Paganini´s-Redaktion</i>, an "Wolken und Kastanien" verfallen, wie es die Redaktions-Kater an ihre geliebten Leckerlis sind ...</p><p>Wer mehr über <i>Renatus Deckert</i> und über die Geschichten seines literarischen Blogs erfahren möchte, der schaue hier bei <a href="https://steadyhq.com/de/renatus-deckert/posts" target="_blank">"Wolken und Kastanien" auf Steady</a> vorbei.</p><p>Seien Sie sicher, Sie kehren nie mehr zurück!</p><p><br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg_lJFCw63l905kn4DatIZRL2xhcir8YO9x9vC2T_9eQfBDVtW_pg0_RaUZqX8yssOBni8FIeXC1wxEN6WSBrrN19gcErDFnRoQ_12wmE6s9yR9o2ACYRwfCp3bchvIEjtaW9dIWoGiu9M_hDT6IaWlBq2wwS1olk1DN2sh2Aijjz1HOCOmUR2NtEJC-CI/s72/meine-katzenpfote-abdruck1.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="72" data-original-width="72" height="72" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg_lJFCw63l905kn4DatIZRL2xhcir8YO9x9vC2T_9eQfBDVtW_pg0_RaUZqX8yssOBni8FIeXC1wxEN6WSBrrN19gcErDFnRoQ_12wmE6s9yR9o2ACYRwfCp3bchvIEjtaW9dIWoGiu9M_hDT6IaWlBq2wwS1olk1DN2sh2Aijjz1HOCOmUR2NtEJC-CI/s1600/meine-katzenpfote-abdruck1.jpg" width="72" /></a></div><br /><div><br /></div></div>Paganini´shttp://www.blogger.com/profile/06642781717635784497noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1991045983756603778.post-3626709906036212772023-07-07T11:01:00.002-07:002023-07-12T09:25:55.690-07:00Aus der wunderbaren Kladde ...<h3 style="text-align: left;"><b><span style="font-size: medium;">Der Paganini´s-Redaktion</span></b></h3><p><br /></p><div style="text-align: left;"><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiB9PQAAa8AnW7Ab22iVCCtvC9cRLC3CLcmOCw_RPIQIfFxV7Lgc_RZLxOOaXiDA8uCi8OsKKziPQS0QNrtTvwtsxcEv2RR8vIsbdYhqjiciH-KtID_QCFjvJPMzTDbFBa79uytosc4iUhiJ-G9diRly6i8slGnmOw6CPjig3k-ZedVROcIxXfe8hSn/s480/41_359378_paul-klee_spinnennetz.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="480" data-original-width="402" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiB9PQAAa8AnW7Ab22iVCCtvC9cRLC3CLcmOCw_RPIQIfFxV7Lgc_RZLxOOaXiDA8uCi8OsKKziPQS0QNrtTvwtsxcEv2RR8vIsbdYhqjiciH-KtID_QCFjvJPMzTDbFBa79uytosc4iUhiJ-G9diRly6i8slGnmOw6CPjig3k-ZedVROcIxXfe8hSn/w336-h400/41_359378_paul-klee_spinnennetz.jpg" width="336" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Paul Klee, <i>Spinnennetz</i></td></tr></tbody></table><br /><span style="font-size: medium;"><p style="font-size: medium;"><b><span style="font-size: medium;">Seidenes Fädchen</span></b></p><div style="font-size: medium;"><span style="font-size: medium;">Er hing an einem seidenen Fädchen, das konnte er riechen, das konnte er<br />fühlen, doch sehen - nein, sehen konnte er`s nicht, dies Fädchen<br />vom seidenen Mädchen. </span></div><div style="font-size: medium;"><span style="font-size: medium;">Sie schlief in ihrem seidenen Netz, da konnte sie schaukeln, das konnte sie </span></div><div style="font-size: medium;"><span style="font-size: medium;">spinnen, doch fühlen - nein, fühlen konnte sie`s nicht, dies Netz </span></div><div style="font-size: medium;"><span style="font-size: medium;">aus seidenen Fädchen.</span></div><div style="font-size: medium;"><span style="font-size: medium;"><br />Sie wollt` ihn nicht fressen, er wollt nicht vergeh`n - <br /></span></div><div style="font-size: medium;"><span style="font-size: medium;">und so ist am Ende fast gar nichts gescheh`n.</span></div><div style="font-size: medium;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="font-size: medium;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><div style="font-size: medium;"><span style="font-size: medium;"><br /></span></div></span></div><div style="text-align: left;"><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiYdRHNJqgskSbFZNokNwlBr8cFhZdwf9KsMiLXqJSOjWQCvRNfJuUJvDfHDV2EpieeQRsDTcoCzCYo1t1DbTEaNNLCHCdMBYbXaZ2tK5joLZr4zLMz3NXlhqjagRdI0D5RHJZynZ05iVnwLkVEsdNeSiCSCHpv8Ro8OKHFMo44KtNxgsX73e4FT8UzR0E/s72/meine-katzenpfote-abdruck1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="72" data-original-width="72" height="72" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiYdRHNJqgskSbFZNokNwlBr8cFhZdwf9KsMiLXqJSOjWQCvRNfJuUJvDfHDV2EpieeQRsDTcoCzCYo1t1DbTEaNNLCHCdMBYbXaZ2tK5joLZr4zLMz3NXlhqjagRdI0D5RHJZynZ05iVnwLkVEsdNeSiCSCHpv8Ro8OKHFMo44KtNxgsX73e4FT8UzR0E/s1600/meine-katzenpfote-abdruck1.jpg" width="72" /></a></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div></div>Paganini´shttp://www.blogger.com/profile/06642781717635784497noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1991045983756603778.post-67336692264391801802023-07-02T09:19:00.004-07:002023-07-12T09:25:55.694-07:00Benns letzte Wochen ...<h3 style="text-align: left;"><b>Vorboten</b> <b>des Todes kamen im siebzigsten Lebensjahr!</b></h3><p class="MsoNormal"><o:p></o:p></p>
<h4 style="text-align: left;"><i>Gottfried Benns</i> Aufenthalt in <i>Schlangenbad</i> </h4><div><br /></div><br /><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjJtAB4vCQkKLpapXPoOGbaH1oZuA_q5gOnlCjcgZjhDwVyI8JaJ560zIHMJVXnEpquzYC8grMP6R02byqgruiXmI06W8SfYk7PIp5MDxzUaAxFr668jfNbcRfZ6I5pL5a644ai-qH3Fd7J5RIl9vOAy9d3Eg2B--1KaIYE1opErjQujC-PDcz2UDX37_E/s400/unnamed.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="400" data-original-width="299" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjJtAB4vCQkKLpapXPoOGbaH1oZuA_q5gOnlCjcgZjhDwVyI8JaJ560zIHMJVXnEpquzYC8grMP6R02byqgruiXmI06W8SfYk7PIp5MDxzUaAxFr668jfNbcRfZ6I5pL5a644ai-qH3Fd7J5RIl9vOAy9d3Eg2B--1KaIYE1opErjQujC-PDcz2UDX37_E/s320/unnamed.jpg" width="239" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">*2.Mai 1886 +7. Juli 1956 @CC</td></tr></tbody></table><div><br /></div>
<p class="MsoNormal">Bereits Wochen vor seinem Tod waren die Schmerzen so
unerträglich geworden, dass <i>Gottfried Benn</i> das Schreiben vermied. Die
todbringende Krankheit war noch nicht diagnostiziert, ein Kuraufenthalt in <i>Schlangenbad</i>
sollte die rheumatischen Symptome lindern, von hier aus schrieb er seine
letzten Zeilen, die das Ende bereits ahnend beschwören. Dass er nicht älter als
70 Jahre alt werden würde, hatte <i>Gottfried Benn</i> seinen Freunden
gegenüber seit jeher mit halsstarriger Überzeugung erklärt, ungeachtet der
robusten körperlichen Konstitution noch im 69. Lebensjahr. Die Vorboten des
Todes kamen pünktlich, der 70. Geburtstag mit seinen Ehrungen und
Verpflichtungen wurde tapfer, wenngleich mühsam, überstanden. Zunehmend plagten
ihn Rückenschmerzen, die man zunächst Abnutzungserscheinungen der Wirbelsäule
zuschrieb. Die Todeskrankheit hatte <i>Benn</i> äußerlich noch nicht
gezeichnet, erst als innere Blutungen eintraten, wurde der Patient mehrere Tage
hindurch im Berliner <i>St. Gertrauden</i> Krankenhaus untersucht. Die
Ratschläge der Ärzte irritierten und verärgerten <i>Benn</i>, der selbst
Mediziner war: Salzlose Kost, kein Bier, keine Zigaretten, nicht die
allabendlichen Aufenthalte in der geliebten Stammkneipe<i> Dramburg</i>. Dafür sollte der Dichter künftig am Stehpult arbeiten,
regelmäßig einen Masseur konsultieren („ …dass es so Brutales gibt, ahnte ich nicht, der riss mich auseinander, fuhr
wie ein Trecker über den Rücken...“).<br />Was ihm jedoch fehlte, vermochte keiner
anzugeben, zu den Schmerzen hieß es: Ätiologie unbekannt.</p><p class="MsoNormal"> Seinem Freund <i>Walter
Lennig</i> gegenüber klagte er über Schlaflosigkeit, über den gehassten Zustand
des Altwerdens. Die ratlosen Ärzte rieten zu einer Kur in Schlangenbad, Orts-
und Luftwechsel verhießen Erfrischung und konnten zumindest nicht schaden. Da
der Haut- und Geschlechtsarzt <i>Benn</i> den Klimawechsel selbst als enormen
Heilfaktor ansah, packte seine Frau - die Zahnärztin <i>Ilse Benn</i>, geborene
<i>Kaul</i> - die Koffer und begleitete ihren Mann ins <i>Schlangenbader </i>Kurhaus.
Per Flugzeug von <i>Berlin</i> nach <i>Frankfurt</i>, dann weiter in den <i>Taunus</i>
- die Strapazen der Reise wurden von <i>Gottfried Benn</i> schwer verkraftet.
Die erste, nur mit großer Mühe entzifferte Nachricht aus Schlangenbad vom 14.
Juni 1956 erschreckte <i>Lennig</i> eher, als dass sie ihn beruhigte: „… die
Sache hier verlief leider ganz anders, als wir hofften. Als ich halbtot von
Schmerzen hier ankam, warf ich mich aufs Bett, bat einen Badearzt zu mir, ein
sehr netter, sympathischer Mann, der sah meine Dokumente aus Berlin an, hörte
meine Geschichte an, und sagte: lieber Freund, Sie sind 4 Wochen zu früh
gekommen, völlig ausgeschlossen, bei einem so akuten schweren Anfall von Rheuma
und Neuritis und so hoher Blutsenkung irgendeine balneologische Maßnahme zu
ergreifen, würde die Sache nur verschlimmern. Sie bleiben fest im Bett liegen
und bekommen jeden Tag eine Spritze Irgapyrin von mir.“ </p><p class="MsoNormal">Nach dieser Schilderung
entsteht der Eindruck, als handele es sich bei dem erwähnten Badearzt um einen
energischen Menschen, der sicher weiß, was zu tun oder zu lassen sei. Er allein
stellt die Diagnose, befiehlt, was an Maßnahmen zu ergreifen ist. Doch eben
jener Badearzt, der heute pensionierte Dr. <i>Gerhard Fromme</i>, berichtet in
anderem Tenor im <i>Heimatjahrbuch 1988</i> des <i>Rheingau Taunus Kreises</i>,
nach welchen Kriterien der Patient <i>Benn</i> behandelt wurde. Dieser habe
sich dem Arzt sehr selbstbewusst vorgestellt mit den Worten: „Sehen Sie, ich
bin nun ein berühmter Mann!“ Des Weiteren befahl der populäre Kurgast geradezu,
so <i>Frommes</i> Schilderung, die Art der Behandlung. Der Badearzt erinnert
sich, dass <i>Gottfried Benn</i> aufbauende Hormoninjektionen vorschlug.
Auffallend sei gewesen, wir rührend <i>Ilse Benn </i>ihren Mann während des Schlangenbader
Aufenthaltes umsorgt habe. Das war nicht immer ein erfreulicher Dienst, denn
die Schmerzen, unter denen Benn ständig litt, machten ihn reizbar und im
Verhalten zu anderen oft ungerecht. <i>„Ilse Benn</i> hielt stets die Hand ihres
Mannes während des schmerzhaften Spritzens, war bemüht, durch heitere Gespräche
die drückende Atmosphäre zu erhellen“. <br />Dr. <i>Fromme </i>fühlte sich, glaubt
man seinem Bericht, immer wieder von <i>Benns</i> Persönlichkeit angezogen und
fasziniert. Dennoch konsultierte Er diesen nicht mehr als zweimal pro Woche,
denn das unangenehme an diesen Besuchen war, dass <i>Gottfried Benn</i> dem
Arzt jedes Mal einen Zehnmarkschein in die Hand drückte. Um nicht den Eindruck
zu erwecken, dass es der finanzielle Anreiz sei, der <i>Fromme </i>zu seinem
Patienten zog, vermied Jener weitere Konsultationen, die eventuell einen
genaueren Aufschluss über die wirkliche Krankheit hätten geben können. Wenn <i>Fromme</i>
das Geld zurückweisen wollte, reagierte der Kranke „starrsinnig, schließlich
wütend und verwies auf die damals tatsächlich nicht gute finanzielle Stellung
eines Badearztes“. Trotz dieser temperamentvollen Ausfälle erschien <i>Benn</i>
dem jungen Mann als ein „sehr empfindsamer manchmal auch empfindlich
reagierende Mensch, sehr ausdrucksstark im Gespräch, manchmal lyrisch gestimmt“.</p><p class="MsoNormal">Diesem ging es zusehends schlechter. Er schrieb an <i>Lennig:</i> “Habe jetzt 7
Spritzen ohne eine leise Besserung, die Schmerzen sind enorm. Esse im Bett, da
ich im Restaurant gar nicht sitzen kann, war noch keinen Schritt aus dem Bett.
Dazu das Wetter. Regen, Nebel, Kälte, eine ganz desolate Lage. Aber wo soll ich
hin? Dies ist das erste Wort das ich schreibe … bewachen Sie<i> Dramburg</i>! Selige
Erinnerungen an <i>Dramburg</i>!“ (<i>Dramburg</i>, das gemeinsame Stammlokal.) </p><p class="MsoNormal">Da der dreiwöchige Kuraufenthalt in Schlangenbad bei <i>Gottfried Benn</i>
nicht positiv anschlug, verließ er mit seiner Frau am 28. Juni 1956 das Kurhaus.
<i>Dr. Fromme</i> sah ihn noch, wie er aus dem Krankenzimmer kam: „Am Ende des
langen Hotelkorridors schlurfte er, von seiner Frau mehr getragen als nur
gestützt, mit unsicheren Schritten zum Ausgangpunkt.“ <br />10 Tage später, am frühen
Morgen des 7. Juli 1956, starb <i>Benn</i> in den Armen seiner Frau, wie kurz
zuvor durch Röntgenaufnahmen festgestellt werden konnte, an einem Krebs der
Wirbelsäule. In Berlin hatte <i>Gottfried Benn</i> längst keine Kraft mehr, um schreiben
zu können. Starke Schmerzmittel verhalfen zu den wenigen täglichen gerade noch
ertragbaren Stunden. Der langjährige Brieffreund, der Bremer Großkaufmann <i>Friedrich
Wilhelm Oelze</i>, erhielt 24 Tage vor <i>Benns</i> Tod, dessen letzte schriftliche
Nachricht. Der Kartengruß aus <i>Schlangenbad</i> ist tröstlich: <br /></p><blockquote>„Jene Stunde … wird
keinen Schrecken haben, seien sie beruhigt. Wir werden nicht fallen, wir werden
steigen.“</blockquote><p>(Der Text wurde 1988 in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" veröffentlicht. Geschrieben natürlich von der Paganinis-Berlin-Redakteurin. Zur Wiederkehr des Todestags nun hier.) </p><p></p><p class="MsoNormal"><o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal"><o:p> Nachtrag: Wegen der Schmerzen erwähnt <i>G. Benn</i> in einem Brief aus <i>Schlangenbad</i> an <i>Oelze</i> die Absicht, sich vor "einen der großen Reiseomnibusse" zu werfen. Dass ihm dazu die Kraft gefehlt hat, ans Bett gefesselt, wie er war, ist klar. Dennoch zeigt diese Passage, wie groß das Leiden gewesen sein muss.</o:p></p><p class="MsoNormal"><o:p><br /></o:p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhNP6ng7bRH5lz4wjItSnpo1lRROxMahagsgu6426aNjvEIQ_AQ9uM8A1bYHXXbO-M4iIjQqE2vx7XtTAhdtiLWUq04zchE_yqAPrSDqN0wGDNCMFJAuYBBffcegjvpDj1e_0oBrENJW3ELTJMuaVwO5GM3ZsgtukBjX5TdQAJEHFveZBcU6MZOgoj7M6g/s72/meine-katzenpfote-abdruck1.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="72" data-original-width="72" height="72" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhNP6ng7bRH5lz4wjItSnpo1lRROxMahagsgu6426aNjvEIQ_AQ9uM8A1bYHXXbO-M4iIjQqE2vx7XtTAhdtiLWUq04zchE_yqAPrSDqN0wGDNCMFJAuYBBffcegjvpDj1e_0oBrENJW3ELTJMuaVwO5GM3ZsgtukBjX5TdQAJEHFveZBcU6MZOgoj7M6g/s1600/meine-katzenpfote-abdruck1.jpg" width="72" /></a></div><br /><p></p>
<p class="MsoNormal">Quellen:<br />„Heimatjahrbuch 1988" des Rheingau-Taunus-Kreises<br />Walter Lennig, „Benn“<br />Gunnar Decker, "Gottfried Benn – Genie und Barbar"<br />Gottfried Benn, Friedrich Wilhelm Oelze, "Briefwechsel"</p><p class="MsoNormal"><o:p></o:p></p>Paganini´shttp://www.blogger.com/profile/06642781717635784497noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1991045983756603778.post-66869752182461505022023-05-17T07:48:00.000-07:002023-07-12T09:25:55.694-07:00Pause der Paganini´s-Redaktion<h4 style="text-align: left;"><br /></h4><h4 style="text-align: left;"> Ich würde so gern / als wildes Geschöpf / über die Wiesen laufen /<br />die Wälder durchstreifen / in den Lüften eine Mücke jagen.</h4><div><br /></div><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhJntBHFYLkmmeWIwIidSQ8S_BKbPDtCTNcLHoL34JlfCnufWvIAX4Kq5sVtl7t17RjUk8IrLPVds0XsJf8fubfpVCBXOCEC1Ugc2aBs-OeyHHpPwTFpfftmpu-xcA6AuFiQzDAVVGtdGcQSjFjOdOdU7f2WV6CtCaIqWrP7ztQDu01RnyLlHPjItra/s2816/P1050870.JPG" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="2112" data-original-width="2816" height="480" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhJntBHFYLkmmeWIwIidSQ8S_BKbPDtCTNcLHoL34JlfCnufWvIAX4Kq5sVtl7t17RjUk8IrLPVds0XsJf8fubfpVCBXOCEC1Ugc2aBs-OeyHHpPwTFpfftmpu-xcA6AuFiQzDAVVGtdGcQSjFjOdOdU7f2WV6CtCaIqWrP7ztQDu01RnyLlHPjItra/w640-h480/P1050870.JPG" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Traumgarten in Rixdorf (Comenius-Garten)</td></tr></tbody></table><br /><p>Lassen wir den Literatur-Kater eine Weile träumen ...!</p>Paganini´shttp://www.blogger.com/profile/06642781717635784497noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1991045983756603778.post-69847279351341499612023-05-15T13:13:00.005-07:002023-07-12T09:25:55.694-07:00Die wunderbare "Erzählung vom Schweigen" ...<h3 style="text-align: left;">Gedanken (weiterhin) zu Katharina Peters (auch auf dem Blog) besprochenem Buch.<br /><span style="font-weight: normal;">(Kommentar unserer Chefredakteurin)</span></h3><div><span style="font-weight: normal;"><br /></span></div><div><span style="font-weight: normal;"><i>Katharina Peter hat die "Erzählung vom Schweigen" geschrieben. Das Buch bricht mit einem (unausgesprochenen) Tabu, manche bleiben stumm dazu, manche sprechen oder schreiben darüber ("verstörend", lautet 1 häufig genutzte Vokabel) oder missverstehen es gar als "Abrechnung" mit der individuellen Familiengeschichte. Dabei übersehen Letztere vollständig, dass diese "Geschichte", auf der historischen sowie psychologischen und systemischen Ebene uns ALLE (hier in diesem Land) angeht. </i></span><i>WIR ALLE haben Großeltern und Urgroßeltern oder auch noch Eltern gehabt, die den 2. Weltkrieg miterlebt haben, die geflüchtet sind, die im oder am "3. Reich" mitgebastelt und dieses ursprünglich oft sehr wohl (zumindest schweigend) mitgetragen haben. </i></div><div><span style="font-weight: normal;"><i><br /></i></span></div><div><span style="font-weight: normal;"><i>Ich gehöre zu den Menschen, die einen sehr direkten Kontakt zu Personen dieser Generation erleben mussten/durften/konnten, denn meine Eltern waren alte Eltern (Mutter 40, Vater 60 Jahre bei der Geburt des Nachzüglers namens: Moi). </i></span><i>Ich könnte hier Vieles über die verhärtete Mutter erzählen, die zig mal traumatisiert durch den Verlust des geliebten Bruders (gefallen, 17jährig), die Flucht aus dem "Sudetenland", bei dem sie Eltern und Geschwister aus den Augen verlor und ihre Erfahrungen "im Tschechischen" gewesen ist. Damals war sie 1 Teenager. "Im Tschechischen", 1 Begriff, der mir oft sowohl triumphal als auch wegwedelnd als Kind um die Ohren flog, wenn ich etwas monierte. Nein, ich war nicht im Tschechischen, ich war nur in dieser schrecklichen Familie. </i></div><div><i>1 Frau, wie ein Monster und 1 Frau, wie eine Mutter.</i></div><div><i><br /></i></div><div><i>"Dir geht es viel zu gut", sollte das heißen, wollte sie damit sagen.</i></div><div><i>Und: "Du wärest die Erste gewesen, die man in 1 Konzentrationslager gesteckt hätte". </i></div><div><i>Das sagte sie auch oft zu mir, damals war ich vielleicht gerade mal eingeschult worden. Ich weinte, wenn sie mein Geschwister schlug, Ich schrie, wenn sie vor meinen Augen 1 Fliege aus der Luft fing und zwischen Daumen und Zeigefinger zermalmte. Ihr Stolz, wenn sie dann in meine Augen schaute, das Ungeziefer musste eben weg. Und sie konnte das, hatte die Härte dazu. Dann wieder ihre Erzählung, dass ALLE, WIRKLICH ALLE gewusst hätten, dass es nicht gut gehen könnte: </i></div><div><i>"Als sie den Juden den Stern umgehängt haben". </i></div><div><i>Ich liebte sie in solchen Momenten des Anstands, der Wärme. Danach wieder Schläge für das Geschwister, das linkshändig schrieb ...</i></div><div><i><br /></i></div><div><i>Der Vater, der schon 33 begeistert in die NSDAP eintrat, aus einer Familie voller Generäle stammt (Oh, unsere herrliche Ahnen-Galerie im Esszimmer an der Wand, sorry, aber im Stillen liebe ich die noch immer), es selber gerade mal zum Obergefreiten schaffte, dann zur SA gehörte, die "entarteten" Künstler liebte, jüdische Freunde warnte, dennoch bis zuletzt (mir gegenüber) Hitler verteidigte, um dann jeweils am Ende der Rede zu sagen: "Er hatte halt einen Juden-Knall!" </i></div><div><i><br /></i></div><div><i>Der jüdische Freund, der ihn besuchte, da war ich ungefähr 10 Jahre alt, er kam aus New York, schüttelte meine kleine Hand, der Vater habe ihn gerettet. Meine Mutter flüsterte mir später ins Ohr, dessen Frau habe ihr zum Abschied gesagt, sie sei "Arierin" und ihrem Mann aus Liebe gefolgt.</i></div><div><i><br /></i></div><div><i>Meine Mutter starb recht jung, sie beteuerte, in ihrem (bei der Beerdigung mit Wagner-Musik) vom Pfarrer verlesenen Brief an die Hinterbliebenen, ihre Unschuld, dankte allen, erwähnte jeden ihrer Lebensbegleiter per Namen (mit Ausnahme meiner Person). Mord gewissermaßen durch Nichtbenennung. Tod durch Schweigen. Meine Mutter starb, bevor ich mein Schweigen brechen konnte. </i></div><div><i>Ich war, mit meinen Fragen und meiner Skepsis, schuld an ihrem Tod.</i></div><div><i><br /></i></div><div><i>Mein Vater starb 96jährig in einer Alters-Residenz. Er war senil, der einzige Satz den er in seinen letzten Wochen von sich gab, war folgender: "Ach, haben sie schon wieder 1 Juden weggebracht"!</i></div><div><i>Sein Vergehen an seinen Kindern erwähnte er nie. </i></div><div><i><br /></i></div><div><i>Zuvor starben 2 Brüder von mir. 1 beging Selbstmord als ich Kind gewesen bin, der andere später.</i></div><div><i>Und immer hat es geheißen: "Sag in der Schule, dass dein Bruder unheilbar krank gewesen ist ...</i></div><div><i>Oder: "Er war halt nicht lebensfähig".</i></div><div><i><br /></i></div><div><i>und ich tat so, wie mir geheißen ...</i></div><div><i><br /></i></div><div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjypDpjsNdbfe2k4iKZYQABZUtAppCr66tfLOTkLD14lZWHcosdR8c7MGnZxHXwyAR1YPU1OMx0KRKriQ6tzgrLuIwv-fBeDRTRbLc-R_a3xPsCYx5wytICMeil8yxoty5nLB1uDRVl1FSOJRpmthVtUWYVyO8QXsHVbN7DXpwaKNYDEwIrrq3ipzPa/s72/meine-katzenpfote-abdruck1.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="72" data-original-width="72" height="72" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjypDpjsNdbfe2k4iKZYQABZUtAppCr66tfLOTkLD14lZWHcosdR8c7MGnZxHXwyAR1YPU1OMx0KRKriQ6tzgrLuIwv-fBeDRTRbLc-R_a3xPsCYx5wytICMeil8yxoty5nLB1uDRVl1FSOJRpmthVtUWYVyO8QXsHVbN7DXpwaKNYDEwIrrq3ipzPa/s1600/meine-katzenpfote-abdruck1.jpg" width="72" /></a></div></div><div><br /></div><div><br /></div>Paganini´shttp://www.blogger.com/profile/06642781717635784497noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1991045983756603778.post-61464666568912020242023-03-06T15:37:00.032-08:002023-07-21T11:17:50.127-07:00Der wunderbare Buchanfang: XXXX. Teil!<p> </p><h3><span style="font-family: Lora, serif;"><span style="background-color: white; font-weight: 400;">"Ein Buch, das nicht mit einem Paukenschlag anfängt, lese ich nicht!"<br /></span></span><span style="font-size: x-small;"><span style="font-weight: normal;">(Zitat von</span><i style="background-color: white; font-family: inherit;"> </i></span><i style="background-color: white; font-family: inherit; font-size: small; font-weight: 400;">Paganini,</i><span style="background-color: white; font-family: inherit; font-size: small; font-weight: 400;"> dem Kater)</span></h3><div><div style="background-color: white; font-family: Lora, serif; font-size: 16px;"><span style="font-family: inherit;">Die <em>Paganini´s</em>-Redaktion will sich dieser Polemik nicht zu Hundert Prozent anschließen.<br />Und doch bleibt es unbestreitbar: Die Verführungskraft der ersten Zeilen eines Buches entscheidet sehr wohl darüber, ob wir es tatsächlich zu Ende lesen, oder frühzeitig zur Seite legen.</span></div><h3 style="background-color: white; font-family: Lora, serif; font-weight: 400;"><div style="font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; margin: 0px;"><div style="margin: 0px;"><div style="margin: 0px;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;">Deshalb in loser Folge bei <em>Paganini´s</em>:</span></div><div style="margin: 0px;"><strong><span style="font-family: inherit; font-size: medium;">"Der wunderbare Buchanfang!"</span></strong></div></div></div></h3></div><h3><div style="font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 400; margin: 0px;"><div style="margin: 0px;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;">Erneut ein Debut-Roman, diesmal einer Autorin, im Taunus geboren und nach Berliner Stationen nun in Hannover tätig, die bereits große Auszeichnungen für ihr szenisches Schreiben erhielt und nun ein Buch vorgelegt hat, das uns nahezu sprachlos vor Staunen und in schmerzendem Glück zurücklässt. Gemeint ist:</span></div></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px;"><span style="font-size: small;"><br /></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: center;"><i style="font-family: inherit; font-size: medium;">Katharina Peter</i></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: center;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;">"Erzählung vom Schweigen"</span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: center;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><br /></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;">18.03.1908</span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;"><br /></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;"><i>Nach längerer Zeit verwirklichte sich endlich mein Plan betreffs Anlage eines Familienbuches, in dem jeweils die Häupter der Familie ihre Gedanken, Erlebnisse, Gutes und Böses aus ihrem Leben zu ihrer eigenen und ihrer Nachkommen Erinnerung niederschreiben mögen. Je länger das Buch in der Familie bleibt und je ausführlicher es geführt wird, desto größeren Wert wird es mit den Jahren erhalten. Vorläufig ist der Einblick nur mir und meiner lieben Frau gestattet. Unseren Kindern bleibt es, solange wir leben, ein verschlossenes Buch. Erben soll es einmal derjenige, der nach unserer Ansicht die beste Garantie für eine sorgfältige Weiterführung bietet.</i></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><i><br /></i></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><i><br /></i></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit;"><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="font-size: medium; margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjuh74Y9d4wzvbLifHw2sVwbC9f217oJgl93hvkuSRds7E3lK5QqnGxcn7KExrxxEQQMDE0RzoF4-I6rs24coLn9Hn1FgvT_a4WgcE2LFFdoW5QbkrVUwBB9xHusivjThJL-ZSmi1e0uJCeYmLLbfRhDNSU4_Ab2fTk4lE8ZlPgH8lRIJBByuSnvMhY/s2917/marzahnboncuk2%C3%B6.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="2030" data-original-width="2917" height="279" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjuh74Y9d4wzvbLifHw2sVwbC9f217oJgl93hvkuSRds7E3lK5QqnGxcn7KExrxxEQQMDE0RzoF4-I6rs24coLn9Hn1FgvT_a4WgcE2LFFdoW5QbkrVUwBB9xHusivjThJL-ZSmi1e0uJCeYmLLbfRhDNSU4_Ab2fTk4lE8ZlPgH8lRIJBByuSnvMhY/w400-h279/marzahnboncuk2%C3%B6.jpg" width="400" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><i>Bon Boncuk</i>, der Kater, präsentiert die "Erzählung vom Schweigen"</td></tr></tbody></table><br /><span style="font-size: medium;"><br />Nein, die "Erzählung vom Schweigen" ist kein BUCH und auch nicht ein BuchBuch (siehe vorhergehende Rezension!). Der Debut-Roman von<i> Katharina Peter</i> läuft "außer Konkurrenz", ist ein Solitär in der Literatur und in seiner Einzigartigkeit schlicht großartig. Großartig wiederum ist er NICHT wegen seiner Einzigartigkeit, sondern wegen seiner Machart, anders gesagt, das Buch versprach uns im Vorfeld viel und hält noch viel mehr. (" ... </span></span><span style="font-family: inherit; font-size: medium;">dringt Peters Debütroman tief in die Geschichte ein und legt die Grundlagen unserer Gesellschaft bloß". Matthes & Seitz)</span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;">Springen wir zum "wunderbaren Buchanfang" der Erzählung zurück. Ob fingiert oder real (?!). Es ist sofort ein bisschen wie im Staffellauf. Der/die Beste übernimmt. (Her zeigt er sich schon, dieser Zwang, sich in einer Art Wettkampf beweisen zu müssen.) Was <i>Katharina Peter</i> angeht, ganz egal, ob dieses "Familienbuch" existiert oder erfunden wurde, sie traut sich und übernimmt die Erbschaft. <br />Eins ist sofort klar: Das Erbe wiegt schwer und es hat seinen Preis!</span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;">"Über das Wegsperren" lautet Kapitel 9. In und mit diesem Kapitel wurden wir, die <i>Paganini´s-Redaktion,</i> ein wenig ungeduldig. Zuvor sich selbst mit wenigen Skizzen-Strichen als "Opfer" schildernd, zeichnet <i>Katharina Peter</i> hier ein derart in Selbst-Skepsis suhlendes Bild von sich, dass wir symbolisch ungeduldig "auf die Uhr" schauten, wann sie denn nun soweit in der Lage sei, ähnlich Demontierendes den "Anderen", also den weiteren Mitgliedern der Familie, zuzumuten. (Mit dieser Szene entschließt sie sich fast gegen das "Sprechen" und gegen die Autorschaft.)</span></div><div style="margin: 0px;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: inherit; font-weight: 400;">Und dann, nach diesem Zögern, beginnt die eigentliche "Geschichte vom Schweigen". <br /></span><span style="font-weight: normal;">Mit Klaus und Elke, den Eltern:</span></span><span style="font-family: inherit; font-size: medium;"><span style="font-weight: normal;"> </span><br /></span><span style="font-family: inherit; font-size: medium; font-weight: 400;">"Mütterlicherseits komme ich aus dem Feuer. Einem Zustand chronischer Erregung. (...) Väterlicherseits komme ich aus dem Meer. Einem Gewässer, das Depression heißt."</span></div><div style="margin: 0px;"><p style="font-weight: 400;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: inherit;">Das Paar, das rasch getrennte Wege geht, einst für die KPM kämpfte und sich vorgenommen hat, ein zu den eigenen Eltern konträres Leben zu führen, hält sich, durch ein "Anti" einerseits und durch nicht reflektierte Übernahme-Muster andererseits, im Netz der Ahnen. Diese</span><span> Eltern sind so nur denkbar durch die Großeltern, die "Estors" und die "Schneiders".</span> </span><span style="font-size: 18.72px;"><br /></span><span style="font-family: inherit; font-size: medium;">"An den Kindern zeigen sich die Störungen der Eltern."</span></p><p style="font-weight: 400;"><span style="font-size: medium;"><span>Die Schilderung dieser Kriegsgeneration ist fabelhaft gelungen. Die Prägungen durch die Nazi-Ideologie, Kriegserlebnisse und später den halbherzigsten Distanzierungs-Versuchen aus diesen Verstrickungen, weist in tiefe Abgründe, die den dunklen Hintergrund bilden, auf dem eine Kindheit zum schlichten Überlebenskampf wird. </span><span style="font-family: inherit;"> </span><span style="font-family: inherit;">Und</span><span style="font-family: inherit;"> auch diese Großeltern "Estor" und "Schneider" haben eine vererbte, prägende Geschichte, die noch weiter in die Vergangenheit zeigt.... (and so on) .</span></span><span style="font-family: inherit; font-size: small;">..<br /></span><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: inherit;">"Die Gewalt in unserer Familienkultur zu benennen, sie offenzulegen, ist tröstlich für mich. </span><span>Weil es ehrlich ist, weil es meiner Wahrnehmung entspricht, statt sie in Zweifel zu ziehen."</span> <br /></span><span style="font-size: medium;"> Was aus all diesen Gedanken und Nachforschungen folgt, ist eine Sternstunde deutscher Nachkriegsliteratur. Der Bericht einer (individuellen) Herkunft, schlägt einen weiten Bogen zu den Wurzeln unserer gesellschaftlichen Traumata. Nein, demontiert, verachtet, gehasst, kaputt gelacht, verniedlicht oder dämonisiert wird nichts und niemand. Dafür wird klar gesagt, empathisch nachgespürt und berichtet, was bruchstückhaft zusammengefragt, zusammengeklaubt und zusammengefunden werden konnte.<br /></span><span style="font-family: inherit; font-size: medium;">Alles unter Schmerzen aller Beteiligten.<br /></span><span style="font-family: inherit;"><span><span style="font-size: medium;">Und alles in der (hier werden wir gerne enthusiastisch) Schönheit der Wahrheit leuchtend!</span><br /></span></span></p><div style="text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;">"Unsere Geschichte, ist nicht unsere Geschichte", sage ich zu ihr. "Unser Narzissmus ist bloß ererbt." Iris fragt mich, auf welche Blut- und Boden-Ideologie ich mich eigentlich beriefe, warum ich mich, durch was, mit diesem rechten Arschloch verbunden fühlte. Sie will von einer Verwandtschaft nichts wissen ..."</span></div><p></p><div style="text-align: left;"><span style="font-size: medium;"><span style="font-family: inherit;">Am Ende alles gut? Nein, weit entfernt. <br /></span><span style="font-family: inherit;">Aber am Ende ist alles gesagt, was vom Schweigen zu erzählen ist.</span></span></div><p></p></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><br /></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><br /></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEidKlH-DuINtbYQW9r1l6VsZNo2IP7ck2G3mGJHtYv_NvbV6ojAMjmHec8NjIIeMM21zUAMoIlEMT3T7jrNVa8sQ9Fm6qXOqJ_bB-c46ALrVfNa42ippgsf6gpC3JydWOOSfULeyxim6YTl1nesUF6TsEE_BmKOVilo8GRVh0XQnaaREgeUN4qKSpy8/s200/meine-katzenpfote-abdruck112%20(2).jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="200" data-original-width="200" height="98" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEidKlH-DuINtbYQW9r1l6VsZNo2IP7ck2G3mGJHtYv_NvbV6ojAMjmHec8NjIIeMM21zUAMoIlEMT3T7jrNVa8sQ9Fm6qXOqJ_bB-c46ALrVfNa42ippgsf6gpC3JydWOOSfULeyxim6YTl1nesUF6TsEE_BmKOVilo8GRVh0XQnaaREgeUN4qKSpy8/w98-h98/meine-katzenpfote-abdruck112%20(2).jpg" width="98" /></a></div><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><br /></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><br /></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;">P.S. Die Redakteurin der <i>Paganini´s</i> sammelt, skizziert, versucht sich seit mehr als 2 Jahrzehnten in einer anderen und doch fast gleichen "Erzählung". Große Dankbarkeit für den Mut von <i>Katharina Peter</i>. Ein ungeheuer starkes Buch, wir nennen es absichtlich nicht relevant, es ist viel mehr als das ...</span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><br /></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;">P.P.S. Die beiden zuletzt im "wunderbaren Buchanfang" genannten Bücher, versöhnen uns gerade in hohem Maße mit der sonst (ebenfalls von uns) gern gescholtenen Literatur-Szene (was auch immer das ist). Merci!</span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><br /></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;">Mehr zum Buc<a href="https://www.matthes-seitz-berlin.de/buch/erzaehlung-vom-schweigen.html" target="_blank">h ->HIER</a></span></div></h3>Paganini´shttp://www.blogger.com/profile/06642781717635784497noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1991045983756603778.post-75248231714924881122023-03-06T03:09:00.001-08:002023-07-12T09:25:55.695-07:00Aus der wunderbaren Kladde...<h3 style="text-align: left;"><span style="font-size: small;"><span style="background-color: white; white-space: nowrap;">...der Paganini´s-Redaktion!</span></span></h3><p><br /></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEirCZxXnYkdrYNPEoCE_bN1r4zN1RfAJnoKxKIRqzMfXypEpUt4K35Z8SjzEFgh3yYkAce822CJHmPF3BHYYxtxe0vn2MBtCVNtET8wpENVmbbAbXD8ir8Q3zxVL4ebN99f5-yUV2iM8u17bmvfuEDCFU9ZO9yqKrNM0-bmC2E8ERtJo151f1A9J0fQ/s4445/P1000974.JPG" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="3334" data-original-width="4445" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEirCZxXnYkdrYNPEoCE_bN1r4zN1RfAJnoKxKIRqzMfXypEpUt4K35Z8SjzEFgh3yYkAce822CJHmPF3BHYYxtxe0vn2MBtCVNtET8wpENVmbbAbXD8ir8Q3zxVL4ebN99f5-yUV2iM8u17bmvfuEDCFU9ZO9yqKrNM0-bmC2E8ERtJo151f1A9J0fQ/s320/P1000974.JPG" width="320" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">@Paganni´s,Gaslaterne Richardstraße</td></tr></tbody></table><br /><p><br /></p><p>Zu erzählen wären der Anfang und zu erzählen wären das vorläufige Ende und dann wäre noch alles zwischendrin zu erzählen und weil das eine sehr lange Sache würde, erzähle ich es in Bruchstücken und beginne mit dem Anfang des vergangenen Tages, der auch einem vorläufigen Ende gleicht, da er nämlich mit der Tatsache schließt, dass ich einen Artikel über "Gaslighting" gelesen habe und mir dann meine Kindheit einfiel, von Anfang bis Ende und danach die Jugend und dass mir in meiner Familie das Gaslighting von Anfang bis Jetzt als die Normalität des Sonnenscheins untergejubelt wird ...<br />(Notiz zu einem -seit 2 Jahrzehnten in uns "geisternden"- Buch namens -surprise, surprise- "Gaslighting")</p><p><br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgrU2CUYykN-0iojdztOs4ZGoAOXKAjcjZqQfJ-sZLR7X_zvozHbXrx3ZV3v4f2bquKHAhu72-uA9FJBSzSxpQMVP2Q8HspqKGqt1dThbWfMz7hYBRQ4vnzU2KfxyoNzOxf5WH-xeL8RZjWXmm030gYUPj6dcSjdFTsucrcsiIK0OufybzQ5GfkK6_p/s72/meine-katzenpfote-abdruck1.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="72" data-original-width="72" height="72" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgrU2CUYykN-0iojdztOs4ZGoAOXKAjcjZqQfJ-sZLR7X_zvozHbXrx3ZV3v4f2bquKHAhu72-uA9FJBSzSxpQMVP2Q8HspqKGqt1dThbWfMz7hYBRQ4vnzU2KfxyoNzOxf5WH-xeL8RZjWXmm030gYUPj6dcSjdFTsucrcsiIK0OufybzQ5GfkK6_p/s1600/meine-katzenpfote-abdruck1.jpg" width="72" /></a></div>Paganini´shttp://www.blogger.com/profile/06642781717635784497noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1991045983756603778.post-9932077313341613962023-03-04T04:53:00.010-08:002023-10-30T13:18:43.950-07:00Der wunderbare Buchanfang: XXXIX. Teil!<p> </p><h3>"Ein Buch, das nicht mit einem Paukenschlag anfängt, lese ich nicht!"<br /><span style="font-size: small;">(Zitat von<i style="font-family: inherit;"> Paganini,</i><span style="font-family: inherit;"> dem Kater)</span></span></h3><div><span style="font-family: inherit;"><span>Die </span><em>Paganini´s</em><span>-Redaktion will sich dieser Polemik nicht zu Hundert Prozent anschließen.<br /></span>Und doch bleibt es unbestreitbar: Die Verführungskraft der ersten Zeilen eines Buches entscheidet sehr wohl darüber, ob wir es tatsächlich zu Ende lesen, oder frühzeitig zur Seite legen.</span></div><h3><div style="font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 400; margin: 0px;"><div style="margin: 0px;"><div style="margin: 0px;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;">Deshalb in loser Folge bei <em>Paganini´s</em>:</span></div><div style="margin: 0px;"><strong><span style="font-family: inherit; font-size: medium;">"Der wunderbare Buchanfang!"</span></strong></div><div style="margin: 0px;"><strong><span style="font-family: inherit; font-size: medium;"><br /></span></strong></div></div></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;">Diesmal der Debut-Roman eines Berlin-Brandenburgischen Autors, der bereits Lit.-Preise mit legerer Geste einstecken durfte und mit Sicherheit weiteren Ehrungen (bei sengender Sonne, vielleicht auf einem Pferd namens "Mannequin") entgegenreitet. Gemeint ist:</span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px;"><span style="font-size: small;"><br /></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: center;"><i style="font-family: inherit; font-size: medium;">Konrad H. Roenne</i><span style="font-family: inherit; font-size: medium;"> </span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: center;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;">"Hoch Mittag"</span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;"><br /></span></div></h3><div style="margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;"><i><b>Prolog<span>,</span><span> </span></b><span style="font-weight: 400;">in dem ein Rollator gesucht wird.</span></i></span></div><div style="margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;"><i><span style="font-weight: 400;"><br /></span></i></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: center;"><i><br /></i></div><div style="text-align: left;"><b><i>Nennt uns Bewohner ...</i></b></div><div style="text-align: left;"><i>... und nicht Klienten!</i></div><div style="text-align: left;"><i>Ihr alle kennt sicher die Stunden, in denen sich etwas ankün-</i></div><div style="text-align: left;"><i>digt, von dem man aber nicht genau weiß, was - und vor allem: wie</i></div><div style="text-align: left;"><i>es sein wird. Und falls ihr sie nicht kennt, so werdet ihr sie noch kennenlernen.</i></div><p><br /></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh3EKksY8NdSPhDGJ4CtUrBnvW_2WjXvThHLtBLvnT6pGkrGapbR1yrunWbW5HaPh5IM-U_LwtiWv1rDAZG24HS2Ey7Gkcib5tDVW_yW3uvMYtRzVbzxRTYyIr5TQ3QsbSsPtVFAM74uvCeRHbFoXVgTGnk769MMUU6LZwUEASzjfe8VSTsQHHvurLQ/s2816/P1050449.JPG" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="2112" data-original-width="2816" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh3EKksY8NdSPhDGJ4CtUrBnvW_2WjXvThHLtBLvnT6pGkrGapbR1yrunWbW5HaPh5IM-U_LwtiWv1rDAZG24HS2Ey7Gkcib5tDVW_yW3uvMYtRzVbzxRTYyIr5TQ3QsbSsPtVFAM74uvCeRHbFoXVgTGnk769MMUU6LZwUEASzjfe8VSTsQHHvurLQ/w400-h300/P1050449.JPG" width="400" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Bon Boncuk, der Kater, präsentiert "Hoch Mittag"</td></tr></tbody></table><br /><p>Es gibt so unzählig viele Bücher. Gute Bücher. Schöne Bücher. Und nur ganz, ganz selten einmal (bezogen auf Gegenwarts-Literatur) hält man ein BUCH in der Hand. Und "Hoch Mittag" ist ein solches, nämlich ein BUCH oder (wie es unter uns, der Paganini´s-Redaktion, genannt wird) ein BuchBuch. Und das bezieht sich wahrlich nicht nur auf die wunderschöne Aufmachung des knapp 370-Seiten-Buchs, sondern weit mehr noch auf das Buch als solches, also den Text, dessen Sprache man sich getrost vom ersten Wort an überlassen kann, in die man sich einfach nur hineinfallen lassen muss, um eine wirkliche Reise zu tun, eine Reise, die so, ausschließlich durch und mit Literatur zu erleben ist, eine Reise also auf dem weichen Rücken der - durch Höhen und Untiefen hindurch - immer geduldig tragenden Worte. Worte wie Kremserwagen, Worte wie Pferde, junge Worte, alte Worte, ironische, lakonische und poetische Worte ...</p><p>Doch nun mal von Anbeginn an: "Hoch Mittag" steht gewissermaßen für eine Utopie. Und wie es manchmal so mit Utopien ist, zu deren Realisierung benötigt es in der Regel wenig zimperliche Mittel. <br />Ein gewisser Herr Geißler, ehemaliger Leiter der "Residenz Zentral" ist zu diesen bereit, indem er "seine Alten" aus dem städtischen Moloch Berlin ins brandenburgische Grün eines Reiterhofs lockt und die Gruppe dort, mitsamt des Begleit-Personals, mit Hilfe zweier Gefolgsleute (den "Dicken") in Empfang nimmt (sie in seine Gewalt bringt). Es folgt ein Road-Movie durchs Oderbruch, auf Kremserwagen und hoch zu Ross, irgendwann verfolgt vom aktuellen Geschäftsführer "Axt" (ein Gehetzter auf der Flucht vor sich selbst) und später gar vom LKA. </p><p>Die Erzähl-Perspektive entspringt meist einem recht uneindeutigen "Wir" (dem Kollektiv der alten Herrschaften), ab und an unterbrochen vom "Ich" des Herrn Zimmermann/Axt. (vermutlich also einem nahen Verwandten des Autors?) Auf den Prolog folgt das eigentliche Abenteuer der Erzählung, die Fahrt ins Ungewisse, es schließen sich an: Epilog I und II. Auch wenn die Utopie gestorben scheint, die Legende lebt! </p><p>Es ist ein lakonischer, vordergründig ironisch zwinkernder, manchmal gar schwarzhumorig aus Abgründen winkender Textfluss, der an der Oder entlang führt. Ganz und gar entsprechend dem skurrilen Eindruck, den die "Belegschaft" der städtischen "Residenz" im ländlichen Raum hinterlässt. Passend zu den Schrullen, den irrationalen Sehnsüchten und Ängsten, der, vom langen Leben gezeichneten, Protagonisten. So tragikomisch der Inhalt, so leichthin und amüsant die Schilderung, dass 370 Seiten im Flug zu vergehen scheinen. Zumal immer wieder pausierend, unterbrochen nämlich, durch die zum BUCH gehörenden Exkurse, in denen Tiefe und schillernd Poetisches Raum greifen darf, also Sätze wie diese:</p><p>"Der Moment voll Wunder und schrecklichem Zauber, voll Endgültigkeit, wenn zum ersten Mal die Bewegung einsetzt und alles zu beginnen scheint; und wenn sie aufhört zu sein, wenn so vieles endet, wenn wir zu Pflanzen und unsere Helfer zu Gärtnern werden - im Rollstuhl geschoben, wie man die Gewächse im Frühjahr oder im Sommer nach draußen bringt. Von außen ist zu sagen: Was macht das schon! Alles ist Gnade. Von innen ist zu fragen: Das war es nun?" (EXKURS V: MOBILITÄT)</p><p>Wer "Hoch Mittag" nicht liest, ist selber schuld!</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjQz9GvYUZ67l33uZIsqDu2abIP3uSvFkiFnZtKgvNZnt07zA8IYgQdx9nRM7gT-trhK7i7JuSu5Nw-WBhOdMRk6Pv2ySv_dlgc0FjxO8R9i0bN2Co7NSrYgAUByjXVZerrdDp3gBQ3kM321WVDo74gpjqDow1XpnN9gQUGAHaEF60ZJ0Tl6NdFgsPu/s72/meine-katzenpfote-abdruck1.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="72" data-original-width="72" height="72" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjQz9GvYUZ67l33uZIsqDu2abIP3uSvFkiFnZtKgvNZnt07zA8IYgQdx9nRM7gT-trhK7i7JuSu5Nw-WBhOdMRk6Pv2ySv_dlgc0FjxO8R9i0bN2Co7NSrYgAUByjXVZerrdDp3gBQ3kM321WVDo74gpjqDow1XpnN9gQUGAHaEF60ZJ0Tl6NdFgsPu/s1600/meine-katzenpfote-abdruck1.jpg" width="72" /></a></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">Mehr zum Buch <a href="http://ammian-verlag.de/shop/hochmittag/" target="_blank">-> HIER</a></div>Paganini´shttp://www.blogger.com/profile/06642781717635784497noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1991045983756603778.post-55825149760300826332023-01-30T01:02:00.003-08:002023-07-12T09:25:55.693-07:00Die wunderbare Stille ...<h3 style="text-align: left;"> </h3><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhpXhL9Nq-fX-j_MnYDlGjnwpicrF0-Dnwj4QIXB0QMlbScaFBXudnjXpCls0t1RLiLI_FRrTR5c94ImQAATPG1OAc6h7-CXAwbo8P1iXwN-um3re-EL9ZjKSFBeDxQvo8psWqP9diH982pa9D8m_EJSbiZWwBvAgYV5vQqQyFZ2SGiuxjsyo_bH0Ik/s640/bopa.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="420" data-original-width="640" height="210" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhpXhL9Nq-fX-j_MnYDlGjnwpicrF0-Dnwj4QIXB0QMlbScaFBXudnjXpCls0t1RLiLI_FRrTR5c94ImQAATPG1OAc6h7-CXAwbo8P1iXwN-um3re-EL9ZjKSFBeDxQvo8psWqP9diH982pa9D8m_EJSbiZWwBvAgYV5vQqQyFZ2SGiuxjsyo_bH0Ik/s320/bopa.jpg" width="320" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Literatur-Kater pausieren</td></tr></tbody></table><br /><div><br /></div><div><br /></div><div><span face=""Trebuchet MS", Trebuchet, Verdana, sans-serif" style="background-color: white; color: #0f1419; white-space: pre-wrap;"><span style="font-size: medium;">In die Stille hineinsinken
bis die fliegende Asche
zur Ruhe kommt. </span></span></div><div><span face=""Trebuchet MS", Trebuchet, Verdana, sans-serif" style="background-color: white; color: #0f1419; font-size: 23px; white-space: pre-wrap;"><br /></span></div><div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgEB3eQbPEJuUnFLJ5LVls6yvMvDZ0QPwS-8I-4loca3MCYGvzCihYXp4KoXQ0HwPWO9zSXFg4pP88Ft4HVdMANKg5WMkc3scGhbn9wr2uAE1aaQMUGxxs0nq3ZLp7dRPldoA9uB0MVi66qBVGpNJkLNxNDSQxjtPmuJ0vfBt7Pxhq8iWvQtnd4Ppn8/s72/meine-katzenpfote-abdruck1.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="72" data-original-width="72" height="72" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgEB3eQbPEJuUnFLJ5LVls6yvMvDZ0QPwS-8I-4loca3MCYGvzCihYXp4KoXQ0HwPWO9zSXFg4pP88Ft4HVdMANKg5WMkc3scGhbn9wr2uAE1aaQMUGxxs0nq3ZLp7dRPldoA9uB0MVi66qBVGpNJkLNxNDSQxjtPmuJ0vfBt7Pxhq8iWvQtnd4Ppn8/s1600/meine-katzenpfote-abdruck1.jpg" width="72" /></a></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><br /><span face=""Trebuchet MS", Trebuchet, Verdana, sans-serif" style="background-color: white; color: #0f1419; white-space: pre-wrap;">Nach "Lost Paradise" und regem, aufregendem sowie bereicherndem Twitter, treten wir, </span></div><div><span face=""Trebuchet MS", Trebuchet, Verdana, sans-serif" style="background-color: white; color: #0f1419; white-space: pre-wrap;">Ihre <i>Paganini´s</i>-Redaktion, ein wenig kürzer und verlangsamen diverse Aktivitäten, </span></div><div><span face=""Trebuchet MS", Trebuchet, Verdana, sans-serif" style="background-color: white; color: #0f1419; white-space: pre-wrap;">also auch hier auf dem Blog!</span></div>Paganini´shttp://www.blogger.com/profile/06642781717635784497noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1991045983756603778.post-33418093305751231142023-01-29T08:37:00.016-08:002023-07-17T10:49:10.155-07:00Der wunderbare Buchanfang: XXXVIII.Teil!<h3 style="text-align: left;"> "Ein Buch, das nicht mit einem Paukenschlag anfängt, lese ich nicht!"<br /><span style="font-size: small;">(Zitat von<i style="font-family: inherit;"> Paganini,</i><span style="font-family: inherit;"> dem Kater)</span></span></h3><div><span style="font-size: small;"><span style="font-family: inherit;"><br /></span></span></div><div><span style="font-family: inherit;"><span>Die </span><em>Paganini´s</em><span>-Redaktion will sich dieser Polemik nicht zu Hundert Prozent anschließen.<br /></span>Und doch bleibt es unbestreitbar: Die Verführungskraft der ersten Zeilen eines Buches entscheidet sehr wohl darüber, ob wir es tatsächlich zu Ende lesen, oder frühzeitig zur Seite legen.</span></div><h3><div style="font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 400; margin: 0px;"><div style="margin: 0px;"><div style="margin: 0px;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><br /></span></div></div></div><div style="font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 400; margin: 0px;"><div style="margin: 0px;"><div style="margin: 0px;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;">Deshalb in loser Folge bei <em>Paganini´s</em>:</span></div><div style="margin: 0px;"><strong><span style="font-family: inherit; font-size: medium;">"Der wunderbare Buchanfang!"</span></strong></div></div></div><div style="font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 400; margin: 0px;"><div style="margin: 0px;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;"><b></b><i></i><u></u><sub></sub><sup></sup><strike></strike><br /></span></div></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;">Heute ein goldenes Buch mit vielen Lichtern, eine der leuchtenden Kronen im unübersichtlichen Warenhaus der Off-Lit-Szene, in dem GOTT in der Gestalt <i>Arno Schmidts</i> die Menschen in der Heide besucht ...</span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px;"><span style="font-size: small;"><br /></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: center;"><i style="font-family: inherit; font-size: medium;">Peter Walther,</i><span style="font-family: inherit; font-size: medium;"> "Herrgott zwo null"</span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: center;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;"><br /></span></div><div style="margin: 0px; text-align: center;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;">ZUM BLAUEN ENZIAN</span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: center;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;"><br /></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;"><i>Als nun Gott wieder einmal danach war, ging er auf der Erde spazieren und kam, als er in der Lüneburger Heide die Gegend um den Wilseder Berg erkundete, zufällig auch beim Enzianwirt vorbei. Der bewirtschaftete dort an einer kaum befahrenen Kreisstraße den Gasthof mit Kegelbahn "Zum Blauen Enzian" und gehörte zu den Menschen, die nicht an ihn glauben wollten. Da kehre ich doch gleich mal ein und sehe nach dem Rechten, dachte Gott so vor sich hin."</i></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;"><i><br /></i></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;"><i><br /></i></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit;"><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="font-size: large; margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgNaiVmDzvKD6RiNEm4cCL2HYgJWdy7KTRnvKW5Skef7MD5OTikK5ZlYqG8KFfUpx9u98XRYC6i0ODCbxZ27Jtd39SykbNWIJFDbQvk9TGIT6rJB6JZxJMOWAuCSe1Gur7oyOffScuNHIZqFMU271Dx320HbRYxq8uWwf_aznkCIkaQb6iqzGnRtse7/s2112/P1050191%20(2).JPG" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="2112" data-original-width="2112" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgNaiVmDzvKD6RiNEm4cCL2HYgJWdy7KTRnvKW5Skef7MD5OTikK5ZlYqG8KFfUpx9u98XRYC6i0ODCbxZ27Jtd39SykbNWIJFDbQvk9TGIT6rJB6JZxJMOWAuCSe1Gur7oyOffScuNHIZqFMU271Dx320HbRYxq8uWwf_aznkCIkaQb6iqzGnRtse7/s320/P1050191%20(2).JPG" width="320" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: x-small;"><i>Bon Boncuk</i>, der Kater, präsentiert den "Herrgott zwo null".</span></td></tr></tbody></table><br /><span style="font-family: inherit; font-size: medium;">Manchmal sind es gar mehr als einige Umwege, auf denen ein Leser oder eine Leserin bei einem Buch landen. Und nicht immer sagen die Leser dann, nach Lektüre des zugefallenen Werks, dass sie den Umwegen dankbar seien, denn "Gott sei Dank! habe ich dadurch diese herrliche Lektüre kennen lernen können ..." etca.p.p. Wer kennt dies nicht, alles eine reine Glückssache im Grunde, nichts weiter als ein Lotteriespiel, bei dem es um mögliche Bereicherung geistiger Art geht. </span></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span><span style="font-family: inherit; font-size: medium;">Puh! Wie hätte das schief gehen können, dies Treffen der <i>Paganini´s-</i>Redaktion mit dem "Herrgott zwo null", von dessen Existenz wir bereits eine ganze Weile wussten, vor der uns allerdings bange war, da wir - gelinde gesagt - wahrlich nicht zum engsten Kreis der <i>Arno Schmidt</i>-Begeisterten gehören. Und schon gar nicht zu den A.S.-Kennern! <i>Peter Walther</i>, der Autor dieses goldenen Buchs, auf dessen Cover ein Kronleuchter leuchtet was das Zeugs hält, ist uns bereits als süffig-pointenreicher Schreiber seines, auf Twitter uraufgeführten, Hörspiels "Zerpochen" aufgefallen. </span></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span><span style="font-family: inherit; font-size: medium;">Und so stöberten wir in den Weiten des WWW nach weiteren Infos zu diesem Herrn, lasen Rezensionen zum "Herrgott" auf Amazon, feine Texte auf dem Blog <a href="http://www.irrationale.net" target="_blank">www.irrationale.net </a> und irgendwann lag dann das gefürchtete Buch tatsächlich vor uns auf dem Tisch, beschnurrt vom Kater und noch immer hatten wir Bammel, den Anspielungen auf <i>Schmidts</i> Werk nicht in genügendem Maß gewachsen zu sein. </span></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span><span style="font-family: inherit; font-size: medium;">Doch dann, mit dem Buchbeginn, tat sich ein mittelschweres Wunder: wir, die <i>Paganini´s</i>-Redaktion, lasen gemeinsam mit heißen Köpfen und wollten und konnten nicht aufhören, bis der "Herrgott" sich noch ein "letztes Mal" umdreht und langsam seinen Mittelfinger gen Menschheit in die Höhe streckt. </span></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;"><span><span>Zuvor waren wir mit Gott </span></span><span> im "Blauen Enzian" gelandet, durften uns dort mit einigen Doppelkorn warmlesen, um dann dem rasantesten Road-Movie durch die Köpfe einer unglaublich spannenden Kulturgeschichte (der Menschheit seit Anbeginn) zu folgen. </span></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;"><span>Dran geblieben, an dieser Vielheit der Bezüge </span>(ach, i wo, nicht nur auf A.S., sondern auf Löns, Leibniz, Lovelace, Hundertwasser, Bukowski, den chinesischen Urkaiser sowie einer gewissen Freifrau von Undeloh und und und) sind wir aus einem einzigen Grund: <i>Peter Walther</i> ist ein fantastischer ERZÄHLER, ein sprachlich souveräner Spieler, der keinerlei Hemmungen hat, den Fundus seiner nahezu schwindelerregenden, literaturwissenschaftlichen Kenntnisse mit ebenso schwindelerregenden Fantasien seines Schriftsteller-Kopfs zu vermischen, so dass dem Leser und der Leserin doch arg benommen zumute werden kann, benommen auf schönste Art, da stimuliert, inspiriert, aufgescheucht und immer amüsiert. </span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;">Umständlich, wie es bereits der Anfang dieses Posts gewesen ist, nun unser Bekenntnis: Dies ist ausdrücklich keine Rezension, sondern eine große EMPFEHLUNG. <br />Nur selber lesen macht hier glücklich!</span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;"><br /></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgNVNetctdKQDTzpOFVQTjMewbPIRKCMTcxdjTbL2YoH8mPA4TsvTWUnODbQFhC_LNP_wXqdwV-xqZtVwRQWfyb9ScWMGI3BAe4Jmnn62v14JcfPreFVDgNemJMqVXn5sP4QGNMcgk12j4b8aayd9qgSjbSrAVYBQoR8bwey34iPb4GgWFZT2yo_vpk/s72/meine-katzenpfote-abdruck1.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="72" data-original-width="72" height="72" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgNVNetctdKQDTzpOFVQTjMewbPIRKCMTcxdjTbL2YoH8mPA4TsvTWUnODbQFhC_LNP_wXqdwV-xqZtVwRQWfyb9ScWMGI3BAe4Jmnn62v14JcfPreFVDgNemJMqVXn5sP4QGNMcgk12j4b8aayd9qgSjbSrAVYBQoR8bwey34iPb4GgWFZT2yo_vpk/s1600/meine-katzenpfote-abdruck1.jpg" width="72" /></a></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><span style="font-size: small;">Mehr zum Buch<a href="https://www.irrationale.net/buecher/herrgott.html" target="_blank"> --->HIER</a></span></div></div></h3>Paganini´shttp://www.blogger.com/profile/06642781717635784497noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1991045983756603778.post-42188885904977250172022-12-28T09:20:00.003-08:002023-07-12T09:25:55.693-07:00"Die wunderbare Mythologie!" XV. Teil:<h3 style="text-align: left;"><i> Bastet</i>, Tochter des <i>Re</i> und Katze divine</h3><div><br /></div><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh8Im1idqgysHAp6bFpcdmZsu_fud2n_4X8rULie_XWfy1wtH3ZhH6abS14OOoV_JGf7PNV8RW7zBPuNIlXI2RAzQw3LItcsE0uvyflkrE3sX1OEC7WthUjhiPf2trRrrLA4LxCIqmbl4RRjygOtx84TPEfg7Kdo-WuL9M_0kGkwW5HAYZ4HBMHv8Wq/s200/150px-Katze_Senckenberg.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="200" data-original-width="150" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh8Im1idqgysHAp6bFpcdmZsu_fud2n_4X8rULie_XWfy1wtH3ZhH6abS14OOoV_JGf7PNV8RW7zBPuNIlXI2RAzQw3LItcsE0uvyflkrE3sX1OEC7WthUjhiPf2trRrrLA4LxCIqmbl4RRjygOtx84TPEfg7Kdo-WuL9M_0kGkwW5HAYZ4HBMHv8Wq/w300-h400/150px-Katze_Senckenberg.jpg" width="300" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: x-small;">Bastet, Naturmuseum Senckenberg, CC</span></td></tr></tbody></table><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><br /><div><strong>Ja, die wunderbare Mythologie!</strong></div><div><div style="font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; margin: 0px;"><strong></strong><span style="font-family: inherit;"></span><br /></div><div style="font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal;"><div style="font-family: "times new roman"; margin: 0px;"><span style="font-family: inherit;">In loser Folge will <em>Paganini´</em>s ein Streiflicht darauf werfen, so wie die</span></div><div style="font-family: "times new roman"; margin: 0px;"><span style="font-family: inherit;">Mythologie von jeher das Dunkel unserer (Menschen-)Welt durchleuchtet hat.</span></div><div style="font-family: "times new roman"; margin: 0px;"><span style="font-family: inherit;">Sie fand die Chiffren für das Prinzip, das uns bewegt:</span></div><div style="font-family: "times new roman"; margin: 0px;"><span style="font-family: inherit;">Das Schicksal des Menschen, ein Mensch zu sein!</span></div><div style="font-family: "times new roman"; margin: 0px;"><span style="font-family: inherit;">---------------------------------------------------------------------------------------------------</span></div><div style="font-family: "times new roman"; margin: 0px;"><span style="font-family: inherit;"><br /></span></div><div style="font-family: "times new roman"; margin: 0px;"><span style="font-family: inherit;">Ja, die wunderbare Katze. </span></div><div style="font-family: "times new roman"; margin: 0px;"><span style="font-family: inherit;">Von jeher hat der Mensch sein bewunderndes Auge auf sie geworfen, </span></div><div style="font-family: "times new roman"; margin: 0px;"><span style="font-family: inherit;">mal vergötternd, mal verfluchend. Und wenn die heutigen Katzentiere schnurrend sinnieren, dann öffnet sich noch immer ihr unsichtbares drittes Auge für "Bastet", die ägyptische Katzengöttin, Tochter des mächtigen Sonnengottes "Re". </span></div><div style="font-family: "times new roman"; margin: 0px;"><span style="font-family: inherit;"><br /></span></div><div style="font-family: "times new roman"; margin: 0px;"><span style="font-family: inherit;">Mit Eleganz und weiblicher Anmut gesegnet, hehren Geists und von sanftestem Gemüt, stolziert sie mit hocherhobenem Kopf durch Alt-Ägyptens Welt, liebkost Frauen und Kinder, schnurrt um deren Füße, sorgt für Seelenheil, Freude und Schutz. </span></div><div style="font-family: "times new roman"; margin: 0px;"><span style="font-family: inherit;">Leichtfüßig eilt sie, wo Hilfe benötigt und sorgt nebenher für ein ausufernd sich vermehrendes Katzen-Volk, angebetet und verhätschelt vom Pharao höchstpersönlich bis hin zum dienstbaren Geist. </span></div><div style="font-family: "times new roman"; margin: 0px;"><span style="font-family: inherit;">Ihr zu Ehren erbaut man eine einzigartig funkelnde Stadt, das bombastische "Bubastis", später von<i> Thomas Mann</i> in dessen "Joseph in Ägypten" beschrieben, in deren Mitte ein riesiger Tempel für Wohl und Wehe der schreitenden, schleichenden, maunzenden Miezen sorgt.</span></div><div style="font-family: "times new roman"; margin: 0px;"><span style="font-family: inherit;"> </span></div><div style="font-family: "times new roman"; margin: 0px;"><span style="font-family: inherit;">Als Opfergaben getötet, mumifiziert und in Sarkophagen begraben, sollen die armen Katzen-Seelen <br />Zauber wirken, das Böse fernhalten und Leid abwenden. Massakrieren dürfen sie nur die Priester der "Bastet", nach strengsten Regeln und festen Gebräuchen. <br />(entre nous: manch ein weichherziger Mönch schummelte dabei, unterm Mumien-Schmuck gähnten dann Leere und Nichts)<br /><br />Wehe dagegen dem, der als einfacher, ägyptischer Bürger den Tierchen an den Kragen ging.</span></div><div style="font-family: "times new roman"; margin: 0px;"><span style="font-family: inherit;">Ewige Ketten, Kerker und Tod wurden sein bitteres Los.</span></div><div style="font-family: "times new roman"; margin: 0px;"><br /></div><div style="font-family: "times new roman"; margin: 0px;"><span style="font-family: inherit;">"Bastet" sah, tat und vermehrt sich bis heute, die Menschen huldvoll bemitleidend um törichten Kult aller Couleur. Das Wesen der Menschen durchschauend, schenkt sie diesen Kreaturen alljährlich zwei schwelgende Feste, erinnernd an ihre und ihres Geschlechts heilige Ehre:</span></div><div style="font-family: "times new roman"; margin: 0px;"><span style="font-family: inherit;"><blockquote>"Ein Fest von drei Tagen, mit Opfern, Tänzen und Mummenschänzen, (...) dumpfem Getrommel und so viel Traubwein ..." (aus: "Joseph in Ägypten", Th. Mann) </blockquote></span></div><div style="font-family: "times new roman"; margin: 0px;"><span style="font-family: inherit;">Eine Göttin der Liebe also, dennoch auf leisen Sohlen unterwegs. <br />Wohl dem, der ihr Vertrauen verdient. </span><span style="font-family: inherit;">Doch reizt man sie zu sehr, dann zeigt sie ihr rasendes, ihr dämonisches Gesicht und wird zum Schatten der "Bastet", zur glutäugigen, alles mit Krallen und Klauen zerreißenden, löwenköpfigen "Sachmet" ...</span></div><div style="font-family: "times new roman"; margin: 0px;"><span style="font-family: inherit;">-----------------------------------------------------------------------------------------------------</span></div><div><span><div style="font-family: "times new roman"; margin: 0px;"><span style="font-family: inherit;"><br /></span></div><div style="font-family: "times new roman"; margin: 0px;"><span style="font-family: "Times New Roman";">...und was lernen wir aus dieser uralten Geschichte?</span></div><div style="font-family: "times new roman"; margin: 0px;"><span style="font-family: inherit;"><span style="font-family: "Times New Roman";">Nichts, aber auch wirklich gar nichts hat sich verändert.</span><br style="font-family: "Times New Roman";" /><span style="font-family: "Times New Roman";">Seit Ur, das der Anfang war !</span></span></div><div style="font-family: "times new roman"; margin: 0px;"><span style="font-family: inherit;"><span style="font-family: "Times New Roman";"><br /></span></span></div><div style="font-family: "times new roman";"><span style="font-family: inherit;"><span style="font-family: "Times New Roman";"><br /></span></span></div><div><span><div class="separator" style="clear: both; font-family: "times new roman"; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEizO7lFaEHmHik3drOHn41-ec-lLVpkHOlr6AjSeLXzFQP3O_Q7CllxPFVmm9FlOi810u-yRIfT-RYfH6GYVPNo7EA0UMuwk_l0gWLC2zfI9d0A9uROJCMOfPRkWBAuaum3SzSW2Df_RT4w-b8MWh3QbaswOzo1gAhmZEBG-vCIYZmF811GmuzL29Qo/s72/meine-katzenpfote-abdruck1.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="72" data-original-width="72" height="72" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEizO7lFaEHmHik3drOHn41-ec-lLVpkHOlr6AjSeLXzFQP3O_Q7CllxPFVmm9FlOi810u-yRIfT-RYfH6GYVPNo7EA0UMuwk_l0gWLC2zfI9d0A9uROJCMOfPRkWBAuaum3SzSW2Df_RT4w-b8MWh3QbaswOzo1gAhmZEBG-vCIYZmF811GmuzL29Qo/s1600/meine-katzenpfote-abdruck1.jpg" width="72" /></a></div><div class="separator" style="clear: both; font-family: "times new roman"; text-align: center;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; font-family: "times new roman"; text-align: left;">Mehr zum Bastet-Fest hier, im Alten Ägypten wurde es auch <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Bastet-Fest" target="_blank">als Neujahrsfeier begangen -></a></div><div class="separator" style="clear: both; font-family: "times new roman"; text-align: left;"><br /></div><br /><div style="text-align: center;"><i>Boncuk</i>, der Kater und<i> Pati</i>, das Katerchen, wünschen Ihnen Allen, </div><div style="text-align: center;">als stolze Nachkommen der Großen Göttin "Bastet" </div><div style="text-align: center;">("in direkter, nachweislich bezeugter Linie", Zitat <i>Boncuk</i>, der Redaktionschef)</div><div style="text-align: center;">sowie des unvergessenen Urvaters des Blogs, "Paganini", dem Kater, </div><div style="text-align: center;">ein unglaubliches, Träume und wundersame Realitäten schenkendes,</div><div style="text-align: center;">funkelnagelneues </div><div style="text-align: center;"><br /></div><div style="text-align: center;"><span style="font-size: medium;"><b>2023!</b></span></div></span></div></span></div></div></div>Paganini´shttp://www.blogger.com/profile/06642781717635784497noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1991045983756603778.post-56455219120423929652022-10-24T12:21:00.062-07:002023-07-12T09:25:55.693-07:00Aus der wunderbaren Paganini`s-Redaktion ...<h3 style="text-align: left;">Ein neues Buch is in the World:</h3><div><br /></div><h3 style="text-align: center;">"LOST PARADISE"</h3><div><br /></div><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhy_-MLFzEIO3sNBzkUsvsgzx2wqanUMizHBcCId4Rd-PpI31XRJdb-l52cZLdyH_FY2GpHPBFG0eX2jMexf8K5GVKABrUotpwh2Y60tUWVaQGyOh31Os50XG8Sk568yXykiUcHDBSyDq9yCM3xWQM8liriJvcImE3125mwRokMtZ_SHYDUrJ5jt2xD/s2480/D3BD4021AD55139A50315D9AFA0BABC31F918B9EA9C1A01EF1065CDB7EE76DCA%20(2).jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="2480" data-original-width="1748" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhy_-MLFzEIO3sNBzkUsvsgzx2wqanUMizHBcCId4Rd-PpI31XRJdb-l52cZLdyH_FY2GpHPBFG0eX2jMexf8K5GVKABrUotpwh2Y60tUWVaQGyOh31Os50XG8Sk568yXykiUcHDBSyDq9yCM3xWQM8liriJvcImE3125mwRokMtZ_SHYDUrJ5jt2xD/w283-h400/D3BD4021AD55139A50315D9AFA0BABC31F918B9EA9C1A01EF1065CDB7EE76DCA%20(2).jpg" width="283" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: x-small;">Cover "Lost Paradise" mit<br /> P. Klees "Armer Engel" CCO</span></td></tr></tbody></table><br /><div><br /></div><div><p>Wieder einmal sind es 8 Geschichten. Ich mag die Zahl 8. Sie versinnbildlicht für mich einen Kreislauf. Sie ist schön rund. Sie hat etwas Weiches. Gleichzeitig steht sie für Stirb und Werde. Damit kommt sie von allen Zahlen symbolisch dem Leben besonders nahe. Zu den Geschichten will ich natürlich nicht viel sagen. Die ersten sieben sind eine Einheit, kürzlich geschrieben, jede für sich stehend und doch irgendwie thematisch verbunden. Außer bei "Sonne über Social Media", ließ ich mich für die Storys von Gemälden sowie dazugehörigen Texten der Künstler oder Bild-Titeln leiten:</p><p>Paul Klee, Edvard Munch, Vincent van Gogh, Jonas Burgert, dem Twitter Art Account "GracefulMadness", Marc Chagall.</p><p>Die letzte Geschichte "Das Haus", ist die Vorgänger-Version der gleichnamigen Story aus "Sehnsucht". Geschrieben vor vierzehn Jahren, fand ich, dass sie einen passenden Kontrapunkt zu den übrigen Geschichten bildet. Eine Art Schluss-Akkord.</p><p>Um was es geht? Natürlich um Sehnsucht, um das Ich & das Du, um Fantasie versus Wirklichkeit, <br />um Wirklichkeit versus Kunst, die Wahrheit & die Lüge & all sowas eben, weswegen wir schreiben, malen, musizieren & schmachten!<br />(Die <i>Redaktionschefin</i> d. Redaktion)</p><p><br /></p><blockquote><p></p></blockquote><blockquote><blockquote><p>""Eine fehlt noch?" </p></blockquote></blockquote><blockquote><blockquote><p>Das habe ich mich anschließend selbst gefragt und dann an den Traum gedacht, der mit bleiernen Schwingen meinen heutigen Tag zu einem besonderen macht, einem ungewollten, einem abzuschüttelnden, einem bohrenden, quälenden, ja, Herrgott, zum Teufel mit dieser Geschichte, die mir im neuen Kurzgeschichten-Buch tatsächlich noch fehlt und die ich - das zu denken weigere ich mich mit jeder Faser meines Seins - heute Nacht ärgerlicherweise geträumt zu haben scheine."</p></blockquote></blockquote><blockquote><blockquote><p>(aus der Story "Eine fehlt noch")</p></blockquote></blockquote><p> </p><p>Was noch zu sagen ist? Unser Blog & unsere Bücher sind "Kinder der Liebe". <br />Da sie alle irgendwie zusammen gehören, haben wir in alter<i> Paganini´s</i>-Tradition wieder als Selbst-Verleger fungiert und BOD zur Umsetzung genutzt. Behandeln Sie uns bitte gewissermaßen als einen Indie-Verlag, den wir übrigens gerne gegründet hätten, wenn Zeit & Geld dafür vorhanden wären. <br />So schwer es anfangs war, auf die unglaubliche Anerkennung zu verzichten, die mit dem Schreiben für "echte" Feuilletons einhergeht, so beglückend sind die, mit dem Blog verbundenen, Freiräume einer kreativen Spielwiese!</p><p>Dennoch: Es tut ungemein gut, gelesen zu werden sowie Feedback zu bekommen. Was sich diesbezüglich in den letzten 2 Jahren auf Twitter ereignet hat, ist in tiefste Tiefen hinein berührend und wunderschön gewesen. Großen (u. ewigen) Dank dafür!</p><p>(An den Büchern verdienen wir übrigens insgesamt nichts, also keine Scheu, zum günstigen E-Book zu greifen. Für eigene Exemplare zahlen wir den selben Preis wie Sie, da uns bei der Preiskalkulation wichtig war, dass wirklich<b> Alle</b> InteressentInnen sich 1 Buch leisten können.)</p><p>Nun, bitte schön: viel Freude an "Lost Paradise"!</p><p><a href="https://www.bod.de/booksample?json=http%3A%2F%2Fwww.bod.de%2Fgetjson.php%3Fobjk_id%3D4039577%26hash%3D5c0e643e5f4b4c0e00202acd99ec0664" target="_blank">Leseprobe hier --></a><br /><br /></p><p><span style="font-family: inherit;"><span face=""Avenir LT W01 45 Book", "Helvetica Neue", Helvetica, Arial, sans-serif" style="background-color: white;">Erste Rezension vom Redaktionschef <i>Boncuk,</i> dem Kater:</span></span></p><p><span style="font-family: inherit;"><span face=""Avenir LT W01 45 Book", "Helvetica Neue", Helvetica, Arial, sans-serif" style="background-color: white;"></span></span></p><blockquote><span style="font-family: inherit;"><span face=""Avenir LT W01 45 Book", "Helvetica Neue", Helvetica, Arial, sans-serif" style="background-color: white;">"Ganz großartig! Putin kommt vor, Corona kommt vor, die Apokalypse kommt vor. <br /></span></span><span style="background-color: white; font-family: inherit;">Und alles andere kommt auch vor."</span></blockquote><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgtJ5_Pw1IEn2RGIhvbONfZDZuL0jl8-DNI2V_Vy1TX9nCYaJkov7Kra4AbEpGmly1CReEnzHUz3y0e9I0Db8AH2xOlxqCH41_kYjl-Fv10hUnawoEgbOAwQ0_Lmp2hER4_ZIlZNE2BHMfCf4CWryZ0u_dDuxYidY60U1lkWIiwVCywYYJi9AU3yZVJ/s748/katzenfotoblau.webp" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="720" data-original-width="748" height="80" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgtJ5_Pw1IEn2RGIhvbONfZDZuL0jl8-DNI2V_Vy1TX9nCYaJkov7Kra4AbEpGmly1CReEnzHUz3y0e9I0Db8AH2xOlxqCH41_kYjl-Fv10hUnawoEgbOAwQ0_Lmp2hER4_ZIlZNE2BHMfCf4CWryZ0u_dDuxYidY60U1lkWIiwVCywYYJi9AU3yZVJ/w82-h80/katzenfotoblau.webp" width="82" /></a></div><br /><p>Die Bezugsquellen:</p><p><span style="font-family: inherit;"><span face=""Avenir LT W01 45 Book", "Helvetica Neue", Helvetica, Arial, sans-serif" style="background-color: white;"><b>Print</b> im<a href="https://www.bod.de/buchshop/lost-paradise-annette-van-den-bergh-9783756887217" target="_blank"> </a></span><a href="https://www.bod.de/buchshop/lost-paradise-annette-van-den-bergh-9783756887217" target="_blank">BOD-SHOP</a><span face=""Avenir LT W01 45 Book", "Helvetica Neue", Helvetica, Arial, sans-serif" style="background-color: white;"><a href="https://www.bod.de/buchshop/lost-paradise-annette-van-den-bergh-9783756887217" target="_blank"> </a>zu empfehlen, zur Zeit scheinbar Lieferung binnen 48 Stunden!</span><span face=""Avenir LT W01 45 Book", "Helvetica Neue", Helvetica, Arial, sans-serif" style="background-color: white;"><br /></span></span><span style="background-color: white; font-family: inherit;">Ansonsten bereits in allen anderen Online-Book-Shops, z. B. <a href="https://www.amazon.de/Lost-Paradise-Annette-van-Bergh/dp/3756887219/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=2XHXGAU6I7OTU&keywords=annette+van+den+bergh&qid=1669809244&sprefix=annette+van+den+b%2Caps%2C699&sr=8-1" target="_blank">amazon.de</a>, </span><a href="http://www.buecher.de/shop/buecher/lost-paradise/van-den-bergh-annette/products_products/detail/prod_id/66446311/" style="font-family: inherit;" target="_blank">buecher.de</a> etca.</p><p><b>E-BOOK </b>bereits im <a href="http://www.bod.de/buchshop/lost-paradise-annette-van-den-bergh-9783756868384" target="_blank">BOD-Shop</a> als ePUB und auf A. als <a href="https://www.amazon.de/dp/B0BNW5GQNF/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=ZVCJAATWBPYX&keywords=annette+van+den+bergh&qid=1670060370&sprefix=annette+van+den+bergh%2Caps%2C552&sr=8-1" target="_blank">KINDLE </a>, sowie in allen Shops z.B. <a href="https://www.buecher.de/shop/klassiker/lost-paradise-ebook-epub/bergh-annette-van-den/products_products/detail/prod_id/66793697/" target="_blank">buecher.de</a>!</p><p><span style="background-color: white; font-family: inherit;">Das listen in den Buchhandlungen vor Ort kann dauern.</span></p><p><span style="font-family: inherit;"><span face=""Avenir LT W01 45 Book", "Helvetica Neue", Helvetica, Arial, sans-serif" style="background-color: white;">Print <b>ISBN-13: 9783756887217</b> / </span><span face=""Avenir LT W01 45 Book", "Helvetica Neue", Helvetica, Arial, sans-serif" style="background-color: white;">116 Seiten, DIN A5 - Format<br /></span></span><span style="font-family: inherit;"><span face=""Avenir LT W01 45 Book", "Helvetica Neue", Helvetica, Arial, sans-serif" style="background-color: white;">E-BOOK </span></span><span face=""Avenir LT W01 45 Book", "Helvetica Neue", Helvetica, Arial, sans-serif" style="background-color: white; font-size: 15px;"><b>ISBN-13: 9783756868384</b></span></p><p style="text-align: center;"><span style="font-family: inherit;"><span face=""Avenir LT W01 45 Book", "Helvetica Neue", Helvetica, Arial, sans-serif" style="background-color: white; color: #073763;"><b>Die wunderbarsten Feedbacks zu den bisherigen Büchern werden übrigens in Ehren gehalten </b><a href="http://www.paganinisberlin.net/p/feed-back.html" style="font-weight: bold;" target="_blank">-HIER </a></span></span></p><div style="text-align: center;"><span style="font-family: inherit;"><span face=""Avenir LT W01 45 Book", "Helvetica Neue", Helvetica, Arial, sans-serif" style="background-color: white;"><span style="font-family: inherit; text-align: left;"><div style="text-align: left;"><span style="font-family: inherit;">Einige Hinweise zu den Bildern, die im Kopf herum spukten, während des Schreibens:</span><span style="font-family: inherit;"><br />Munch natürlich "Der Schrei", aber auch sein Leben, seine Vergötterung der Geliebten zuerst, die dann aber als bedrückende "Suende" oder "Vampyr" gemalt wurde.<br /></span><span style="font-family: inherit;">"I tried to tell you" entstand, da mir das Bild "You tried to tell me" von "GracefulMadness" auf Twitter nicht aus dem Sinn gehen wollte.<br /></span><span style="font-family: inherit;">Chagall natürlich vorrangig die "fliegenden Paare", die Traumsequenzen, die bunten Tiere.<br /></span><span style="font-family: inherit;">Vincent van Gogh inspirierend durch das Gelesene, seine Sehnsucht nach Liebe und seine Furcht davor.<br /></span><span style="font-family: inherit;">Jonas Burgerts Gestalten, deren mit Banden umwickelten Köpfe oder Körper, zeitlos und ortlos den Betrachter fixierend, scheinbar aus einem Trauma-Geschehen kommend ("Ein schöner Mund").<br />P</span><span style="font-family: inherit;">aul Klees Engel sind Vorbild eigenartigerweise für den Mann in "Punkt am Horizont".<br /></span><span style="font-family: inherit;">"Eine fehlt noch", Apokalyptisches bei Burgert, insgesamt aber getriggert durch die Frage, was soll Kunst ohne sie umgebenden Bezugsrahmen, so wie sie durch die Aktionen der "Last Generation" gestellt wird.<br /></span><span style="font-family: inherit;">Und die "Alten Villen" in Rixdorf, prachtvoll aber geisterhaft marode aussehend, inspirierten zur Geschichte "Das Haus". Es gibt allerdings verschiedene Zugänge zum Buch, ich halte diese Kenntnisse also nicht für ein Verständnis notwendig.</span></div><div style="text-align: left;"><span style="font-family: inherit;"><br /></span></div><div style="text-align: left;"><span style="font-family: inherit;">BÜCHERSEITE mit <a href="https://www.paganinisberlin.de/paganini-s-b%C3%BCcher/" target="_blank">Hinweisen und Links zu ALLEN Büchern -> HIER</a></span></div></span></span></span></div><p></p></div>Paganini´shttp://www.blogger.com/profile/06642781717635784497noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-1991045983756603778.post-33711353085518003302022-09-13T12:52:00.036-07:002023-07-12T09:25:55.692-07:00Aus der wunderbaren Kladde ...<h3 style="text-align: left;">...der Paganini´s-Redaktion!</h3><div><br /></div><div><br /></div><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh6CJS3FJbAj6nSpXq0m9hyk0Hkaho-X8TU8kMo3FUVuxgFSwGDIESFJkiXTau3DqDVUoijLCcsHVXtJnNGNIKRGxiw5Rde8jT4A2_3lR6wyZzb8KqR7JjUT942v7_gjseKhKF-2rVt-StOpbnWBz2hCOjqjivY4K8lwN9ychAmYb4LQ011y2AgczkI/s1200/Edvard-Munch-The-Scream.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="941" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh6CJS3FJbAj6nSpXq0m9hyk0Hkaho-X8TU8kMo3FUVuxgFSwGDIESFJkiXTau3DqDVUoijLCcsHVXtJnNGNIKRGxiw5Rde8jT4A2_3lR6wyZzb8KqR7JjUT942v7_gjseKhKF-2rVt-StOpbnWBz2hCOjqjivY4K8lwN9ychAmYb4LQ011y2AgczkI/w314-h400/Edvard-Munch-The-Scream.jpg" width="314" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: x-small;"><i>Edvard Munc</i>h, "Der Schrei" @Wikimedia Commons</span></td></tr></tbody></table><p><br /></p><p><i>Ich bin nicht gewillt zu lügen, wenn ich vor dem Bild stehe und dich ansehe. Ich stehe nicht vor diesem Bild, sehe dich an, sehe dich überhaupt zum ersten Mal an und fange hier nun an, über dich nachzudenken, als würde ich nicht denken, dich gekannt zu haben. Wir lieben uns, dachten wir, wir kennen uns nicht, denke ich nun. Du stehst vor diesem Bild, mit hängenden Schultern und roten Haaren und schaust wie ein Habicht darauf und schüttelst dich. Erst zerlachst du das Bild, dann setzt du es wieder zusammen und beginnst dich erneut zu schütteln, zu schütteln vor etwas anderem, das ich nur sehen kann, weil du stattdessen viel lieber weinen möchtest. Und tatsächlich, eine Träne rinnt aus einem deiner Augen, doch du tust es nicht, du sagst es nicht. Dann kannst du es nicht mehr fest halten. Dein Gesicht nicht und das andere nicht ... halte still, halte dich fest, umklammer` dein Gesicht und <br />hör´ den Schrei ...</i><br />(Notizen zu 1 Kurzgeschichte, das Bild "Der Schrei" spielt darin 1 Rolle)</p><p><i><br /></i></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjRD4R1lB4cJXwmchNM2Bbgd9RGYlUiWonqbBpLXnApLpgN_rMTgFax4WZGho6OPj2Jq7kZY1H6ueBO-3vICBevhJBQ99FI6_W3Mx-8NYNLUdnKlC2q0yusfhBncvklk26o5leDUdDYKKiQicPGryAo5EWqeuziocUPtM1SCOIpeSIhU_rQrl_f8fmM/s72/meine-katzenpfote-abdruck1.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="72" data-original-width="72" height="72" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjRD4R1lB4cJXwmchNM2Bbgd9RGYlUiWonqbBpLXnApLpgN_rMTgFax4WZGho6OPj2Jq7kZY1H6ueBO-3vICBevhJBQ99FI6_W3Mx-8NYNLUdnKlC2q0yusfhBncvklk26o5leDUdDYKKiQicPGryAo5EWqeuziocUPtM1SCOIpeSIhU_rQrl_f8fmM/s1600/meine-katzenpfote-abdruck1.jpg" width="72" /></a></div><br /><p><br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">Heute auf <i><a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Schrei" target="_blank">Wikipedia</a></i> gelernt, dass <i>Munch</i> seinen Gemälden gerne einen literarischen Entwurf voranstellte. Wie z. B. diesen hier zu<span style="font-family: inherit;"> "Der Schrei": </span></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><span style="font-family: inherit;"><span style="background-color: rgba(0, 0, 0, 0.03); color: #0f1419; font-size: 15px; white-space: pre-wrap;"></span></span><blockquote><span style="background-color: rgba(0, 0, 0, 0.03); color: #0f1419; white-space: pre-wrap;"><span style="font-family: inherit;">„Ich ging den Weg entlang mit zwei Freunden – die Sonne ging unter – der Himmel wurde plötzlich blutig rot – Ich fühlte einen Hauch von Wehmut – Ich stand, lehnte mich an den Zaun Todmüde – Ich sah hinüber […] die flammenden Wolken wie Blut und Schwert – den blauschwarzen Fjord </span></span><span style="background-color: white; color: #0f1419; white-space: pre-wrap;"><span style="font-family: inherit;"><span style="font-family: inherit;">und die Stadt – Meine Freunde gingen weiter – ich stand da zitternd vor Angst – und ich fühlte etwas wie einen großen, unendlichen Schrei durch die Natur“.</span> </span></span></blockquote><span style="background-color: white; color: #0f1419; white-space: pre-wrap;"><span style="font-family: inherit;"></span></span></div>Paganini´shttp://www.blogger.com/profile/06642781717635784497noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-1991045983756603778.post-68955472622180025852022-09-07T02:30:00.003-07:002023-07-13T02:43:33.551-07:00Der wunderbare Buchanfang: XXXVIIII. Teil<p> </p><h3>"Ein Buch, das nicht mit einem Paukenschlag anfängt, lese ich nicht!"<br /><span style="font-family: inherit; font-size: small;">(Zitat von<i> Paganini,</i><span> dem Kater)</span></span></h3><h3><div style="font-size: medium; font-weight: 400;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><br /></span></div><div style="font-weight: 400;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><span>Die </span><em>Paganini´s</em><span>-Redaktion will sich dieser Polemik nicht zu Hundert Prozent anschließen.</span></span></div><div style="font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 400; margin: 0px;"><div style="margin: 0px;"><div style="margin: 0px;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;">Und doch bleibt es unbestreitbar: Die Verführungskraft der ersten Zeilen eines Buches entscheidet sehr wohl darüber, ob wir es tatsächlich zu Ende lesen, oder frühzeitig zur Seite legen.</span></div></div></div><div style="font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 400; margin: 0px;"><div style="margin: 0px;"><div style="margin: 0px;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><br /></span></div></div></div><div style="font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 400; margin: 0px;"><div style="margin: 0px;"><div style="margin: 0px;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;">Deshalb in loser Folge bei <em>Paganini´s</em>:</span></div><div style="margin: 0px;"><strong><span style="font-family: inherit; font-size: small;">"Der wunderbare Buchanfang!"</span></strong></div></div></div><div style="font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 400; margin: 0px;"><div style="margin: 0px;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><b></b><i></i><u></u><sub></sub><sup></sup><strike></strike><br /></span></div></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px;"><span style="font-size: small;">Diesmal ein Buch, in dem die Sprache - gefundene, verbotene, verlorene und verschwiegene - als (Über-)Lebensnotwendigkeit im Mittelpunkt einer Identitäts-Suche steht. </span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px;"><span style="font-size: small;"><br /></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: center;"><i><span style="font-family: inherit; font-size: small;">Herta Müller,</span></i><span style="font-family: inherit; font-size: medium;"> </span><span style="font-family: inherit; font-size: small;">"Der König verneigt sich und tötet"</span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: center;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><br /></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: center;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><br /></span></div><div style="margin: 0px; text-align: right;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;"><i>In jeder Sprache sitzen andere Augen</i></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: center;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;"><i><br /></i></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><i>In der Dorfsprache - so schien es mir als Kind - lagen bei allen Leuten um mich herum die Worte direkt auf den Dingen, die sie bezeichneten. Die Dinge hießen genauso, wie sie waren, und sie waren genauso, wie sie hießen. Ein für immer geschlossenes Einverständnis. Es gab für die meisten Leute keine Lücken, durch die man zwischen Wort und Gegenstand hindurch schauen und ins Nichts starren mußte, als rutsche man aus seiner Haut ins Leere.</i></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;"><i><br /></i></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;"><i><br /></i></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;"><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEha8bGfTDqIngQvNR6UYeDAW7D516S1ev8YqpLLzVH-xqJE5wHJkgn1AcRdIZa7X28ACRyFIJNWoeR-Bima9wLC1SHizQwHHb9Yxb08rRiIES_tTRIjnKg3sIS6RFxZ-FodPNiH6tdA0qxCTtPS9d36-Jnf8695rHYaHo_Hv_RXp4T8uMU4MPJ6SQ0s/s680/FaWCsr_XoAAZjo4.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="510" data-original-width="680" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEha8bGfTDqIngQvNR6UYeDAW7D516S1ev8YqpLLzVH-xqJE5wHJkgn1AcRdIZa7X28ACRyFIJNWoeR-Bima9wLC1SHizQwHHb9Yxb08rRiIES_tTRIjnKg3sIS6RFxZ-FodPNiH6tdA0qxCTtPS9d36-Jnf8695rHYaHo_Hv_RXp4T8uMU4MPJ6SQ0s/w400-h300/FaWCsr_XoAAZjo4.jpg" width="400" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><i>Boncuk</i>, der Kater, auf Schmusekurs mit <i>Herta Müller</i></td></tr></tbody></table><br /><i><br /></i></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;">"Es ist nicht wahr, dass es für alles Worte gibt"(S. 14), schreibt <i>Herta Müller</i> und bringt damit vielleicht die Quintessenz dieses Buchs auf den Punkt. Nach dem Lesen will man meinen, die Aspekte der Sprache, der Wörter, des Redens, Schweigens und Schreibens seien so zahlreich, so diffizil und auch so individuell wie kollektiv zu betrachten, dass man sich fast wundert, dass Sprache hier und da tatsächlich relativ eindeutig verstanden werden kann.</span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><br /></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;">Warum genau jenes Buch also lesen, das aus Essays besteht, die sich um das Thema der Sprach-Findung und der Sprach-Aneignung im Spannungsfeld von Diktatur, Dorfleben und Fremdheitsgefühlen drehen? Was haben wir Heutigen von dieser Lektüre, geschrieben von einer Nobelpreisträgerin, die im rumänischen Banat in einem deutschsprachigen Dorf aufwuchs, die Repressalien einer kommunistischen Diktatur überlebte, in die BRD ausreisen konnte und hier zu großen Ehren kam? Warum nicht gleich zu einem ihrer Romane greifen oder noch lieber zu ihren verspielten Collagen? </span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><span>Dass sie ein Sprachgenie ist und Wortneufindungen zu ihrem poetischen Ausdruck gehören, erlebt man tatsächlich hautnah in diesen explizit literarischen Werken. Wohl wahr. </span>So sehr wir, die Paganini´s-Redaktion, all diese Bücher von <i>Herta Müller</i> bewundern, so sind wir doch insbesondere von dem Essay-Band "Der König verneigt sich und tötet" beeindruckt, gefesselt sowie beseelt worden.</span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit;"><blockquote><span style="font-family: inherit; font-size: small;">"Jeder, wirklich JEDER, der selber schreibt oder sich mit Sprach-Ausdruck reflektierend beschäftigt, MUSS dieses Buch gelesen haben." (Zitat von Redaktions-Chef <i>Boncuk</i>, dem Kater, in der Redaktions-Konferenz zum Thema)</span></blockquote><p><span style="font-family: inherit; font-size: small;">Die hier gesammelten Vorträge oder Essays sind über 20 Jahre alt. Selbst wenn man die ungemein selbstkritische Auseinandersetzung mit den Wörtern, ihren Grenzen sowie ihren Möglichkeiten als zeitlos benennen könnte, so legen wir diese Sammlung hiermit ans Herz, weil die darin erörterten Fragestellungen derart aktuell in heutige Diskurse verweisen, dass es uns wirklich die Sprache verschlug. </span></p><p><span style="font-family: inherit; font-size: small;">Bekannterweise leben wir in Zeiten, in denen einzelne Worte und das Sprechen über die/den Anderen sehr genau unter die Lupe genommen werden. Wir leben auch in Zeiten, in denen das politisch-gesellschaftliche System namens "Demokratie" mal kriegerisch von Außen oder von Innen heraus angegriffen wird. Demokratie steht auf einmal zur Disposition, in ihrer Integrität mal bezweifelt, in ihrer Einflussnahme auf den Einzelnen kritisch beäugt. In der Literatur wiederum wird nach dem "Top-Aktuellem", dem "Relevanten" gerufen. Autofiktionales Schreiben ist en vogue, stellt die Autor*innen allerdings vor die Problematik, Faktizität und Fiktion in eine Einheit zu bringen, bei der die Autor*innen sowohl im Buch verschwinden, als auch außerhalb dessen bleiben. </span></p><p><span style="font-family: inherit; font-size: small;">Inspiration für gelungene, nicht einfache Antworten auf diese (und andere) Fragen rund um Sprache, Sprechen und Schreiben finden sich in "Der König verneigt sich und tötet", in dem eine Frau, versehrt durch - fast nur metaphorisch wiederzugebende - Grausamkeiten einer kommunistischen Diktatur, in das Land ihrer Muttersprache (Deutschland) flieht und sich hier in einer "Fremde" wiederfindet. Insofern sind die Essays autobiografischer Natur. Die Fremdheit erlebt <i>Herta Müller </i>vorrangig da, wo ihre Erfahrungen zum "fremden Blick" geworden sind, der kaum vermittelbar scheint. Die Leere, die Kluft zwischen Sagbarem und "erfahrener Wirklichkeit", füllt sie mit Umschreibungen, Wortschöpfungen, Metaphern, Collagen - kurz - mit all ihrem literarischen Vermögen. Oder aber sie schweigt, weil ihr sowieso keiner glauben würde: "Wenn wir schweigen, werden wir unangenehm - wenn wir reden, werden wir lächerlich"(S.74).</span></p><p><span style="font-family: inherit; font-size: small;">So riesenhaft der Schatz ihrer Ausdrucksmöglichkeit auch sein mag, genau so illusionsfrei appelliert sie immer aufs neue, die Grenzen der Worte zu (be-)kennen: "Nachdenken, Reden, Schreiben sind und bleiben Behelfsmäßigkeiten, das Vorgefallene treffen werden sie nie, nicht einmal ungefähr." (S. 136)</span></p><p><span style="font-family: inherit; font-size: small;">Ein Buch, das wir so rasch nicht mehr aus der Hand legen werden!</span></p><p style="font-size: large;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhSSqhTtgG0yKmoFaKB8TXmzljJ5TBmxddMMk3wAsEmH5D0BHJySCyv4jOkWB_rKOaN1vSqsL19ULPJBlnSbll5Ji1MDLVm10bGUOzlYuFkeMmuwY9hUJG5J5K4Fj7NOTawow4EngdQXRUnocACVZ9iDK83dCjvYbAHFpxiQuS6nbW7JxjMb0Zu7t5G/s72/meine-katzenpfote-abdruck1.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="72" data-original-width="72" height="72" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhSSqhTtgG0yKmoFaKB8TXmzljJ5TBmxddMMk3wAsEmH5D0BHJySCyv4jOkWB_rKOaN1vSqsL19ULPJBlnSbll5Ji1MDLVm10bGUOzlYuFkeMmuwY9hUJG5J5K4Fj7NOTawow4EngdQXRUnocACVZ9iDK83dCjvYbAHFpxiQuS6nbW7JxjMb0Zu7t5G/s1600/meine-katzenpfote-abdruck1.jpg" width="72" /></a></div><br /><span style="font-family: inherit; font-size: small;">Mehr zu "Der Köing verneigt sich und tötet"<a href="http://www.perlentaucher.de/buch/herta-mueller/der-koenig-verneigt-sich-und-toetet.html" target="_blank"> --->HIER</a></span><p></p></span></div></h3>Paganini´shttp://www.blogger.com/profile/06642781717635784497noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1991045983756603778.post-82644290367622415502022-08-13T09:03:00.002-07:002023-07-12T09:25:55.695-07:00Aus der wunderbaren Kladde ...<h3 style="text-align: left;"> ... der Paganini´s-Redaktion!</h3><div><br /></div><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiRUKC9RMmRE4iJgvFKeU0Lx5eotPGtWAdWkMmFmhqpgm2E1B03_wiSrqIGE-G5CtFpi058Sj4a7VcpzDgvaHzsqs2n93oyB40cJruQxqQwaBAUEqXrBZ1XVqtjrjB35hwYmS5UvW6EtTdKGSdGJgGVu0Bia0sUCiUBmZmkWNqQpbdU4e2awPht9uyv/s1738/1200px-Paul_Klee___Trinkender_Engel___1930.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1738" data-original-width="1200" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiRUKC9RMmRE4iJgvFKeU0Lx5eotPGtWAdWkMmFmhqpgm2E1B03_wiSrqIGE-G5CtFpi058Sj4a7VcpzDgvaHzsqs2n93oyB40cJruQxqQwaBAUEqXrBZ1XVqtjrjB35hwYmS5UvW6EtTdKGSdGJgGVu0Bia0sUCiUBmZmkWNqQpbdU4e2awPht9uyv/w276-h400/1200px-Paul_Klee___Trinkender_Engel___1930.jpg" width="276" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Paul Klee, Engel @CC</td></tr></tbody></table><br /><div><br /></div><div><p class="MsoNormal">Dann sagst Du zu mir, als Du Dich im Wind wiegst wie ein
dürrer Baum, dass Du nun los müsstest, fliegen, irgendwohin, wo Du neu sein
könntest. Und ich rufe, Du kannst ein Windrad werden, das steht fest, das kann bleiben und bewegt sich doch im Himmelsblau, ganz so als habe es Flügel. Er beginnt
mit weit ausholenden Bewegungen seine Arme zu kreisen, wie ein Fuchteln sieht
das aus, kreisförmig angedacht doch nicht konzentriert umgesetzt, er hebt dazu
ein Bein, winkelt es an, der Fuß des Linken am Schienbein des Rechten und
wackelt, wackelt, wackelt bis er fast stürzt und die Figur auflöst, um nicht zu
fallen. Nur noch hängende Arme an hängenden Schultern, herab hängend an der traurigen
Gestalt, die kein Ritter mehr sein möchte. Hängend seine Mundwinkel, hängend
seine Augenlider, hängend sein Kopf, hängend und müde mein Liebster, mein
Gefährte einer kurzen, flattrigen Zeit und ich fächele ihm Wind zu, blase meine
Backen auf und puste, was das Zeug hält, sehe zu, wie ihm ein Flügel wächst und
dann noch einer, der zweite nämlich und winke, winke, winke zum kleiner
werdenden Punkt am Horizont.<o:p></o:p></p></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhV_j6UVd5ctOigiaEl5OxYtkE4gdVHA0eYuSiLqF2udHfgh_TnURwnZubUCO8IS1aSE55uC0OB0yiTJz2I5qqs6cjaJayet4Tp_tcm38qbXd_BFs1GyqN_0_ay7hVZmmOVc5i1HgjiB3IkHSkRNvoE70FOeJEA6C0vZ0gdr7ITULqoaBuS1vfwGFxP/s72/meine-katzenpfote-abdruck1.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="72" data-original-width="72" height="72" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhV_j6UVd5ctOigiaEl5OxYtkE4gdVHA0eYuSiLqF2udHfgh_TnURwnZubUCO8IS1aSE55uC0OB0yiTJz2I5qqs6cjaJayet4Tp_tcm38qbXd_BFs1GyqN_0_ay7hVZmmOVc5i1HgjiB3IkHSkRNvoE70FOeJEA6C0vZ0gdr7ITULqoaBuS1vfwGFxP/s1600/meine-katzenpfote-abdruck1.jpg" width="72" /></a></div><br /><div><br /></div>Paganini´shttp://www.blogger.com/profile/06642781717635784497noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-1991045983756603778.post-22572512255447181542022-08-02T13:18:00.000-07:002023-07-13T02:43:33.549-07:00Der wunderbare Buchanfang: XXXVII.Teil!<p> </p><h3>"Ein Buch, das nicht mit einem Paukenschlag anfängt, lese ich nicht!"<br /><span style="font-family: inherit; font-size: small;">(Zitat von<i> Paganini,</i><span> dem Kater)</span></span></h3><h3><div style="font-size: medium; font-weight: 400;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><br /></span></div><div style="font-weight: 400;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><span>Die </span><em>Paganini´s</em><span>-Redaktion will sich dieser Polemik nicht zu Hundert Prozent anschließen.</span></span></div><div style="font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 400; margin: 0px;"><div style="margin: 0px;"><div style="margin: 0px;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;">Und doch bleibt es unbestreitbar: Die Verführungskraft der ersten Zeilen eines Buches entscheidet sehr wohl darüber, ob wir es tatsächlich zu Ende lesen, oder frühzeitig zur Seite legen.</span></div></div></div><div style="font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 400; margin: 0px;"><div style="margin: 0px;"><div style="margin: 0px;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><br /></span></div></div></div><div style="font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 400; margin: 0px;"><div style="margin: 0px;"><div style="margin: 0px;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;">Deshalb in loser Folge bei <em>Paganini´s</em>:</span></div><div style="margin: 0px;"><strong><span style="font-family: inherit; font-size: small;">"Der wunderbare Buchanfang!"</span></strong></div></div></div><div style="font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 400; margin: 0px;"><div style="margin: 0px;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><b></b><i></i><u></u><sub></sub><sup></sup><strike></strike><br /></span></div></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px;"><span style="font-size: small;">Diesmal ein Buch, waghalsig und verblüffend, wie die Katze im Sprung. </span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px;"><span style="font-size: small;"><br /></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: center;"><i style="font-family: inherit; font-size: medium;">Brigitte Kronauer,</i><span style="font-family: inherit; font-size: medium;"> "Die Tricks der Diva"</span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;"><br /></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: center;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><br /></span></div><div style="margin: 0px; text-align: center;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;">Im Gebirg`</span></div><div style="margin: 0px; text-align: center;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><br /></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: center;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><br /></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><i>Hornochse! Das böse, sehr böse Wort. Immerhin ist Schluß mit der Stolperei. Er hat die tückischen Baumwurzeln hinter sich. Zwischen den Felsbrocken, auf dem steilen, aber sonst ganz braven Weg darf er sich fühlen wie ein Tier, das für seine lauernden Muskeln endlich Auslauf bekommt, der kleine Lackaffe.</i></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><i><br /></i></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: center;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><br /></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: center;"><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhbrX3_suRPXCNRgsddmitBCg3iecKvk9JHPxLxA0LMAsvoFhb7gG1Nw0x_5n2rhplRjcgk1djIjERKtHQHjiHxGaQwbCj9lFwmgi018jZZCfBSkaZpQxP_aQ5XxzSHzYgZ43L0sQCzpIHJtF2YLaeqNelJRYmOFEwkugNacEgPVMLUEWy6-w4jFuro/s2443/P1030420%20(2).JPG" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1806" data-original-width="2443" height="237" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhbrX3_suRPXCNRgsddmitBCg3iecKvk9JHPxLxA0LMAsvoFhb7gG1Nw0x_5n2rhplRjcgk1djIjERKtHQHjiHxGaQwbCj9lFwmgi018jZZCfBSkaZpQxP_aQ5XxzSHzYgZ43L0sQCzpIHJtF2YLaeqNelJRYmOFEwkugNacEgPVMLUEWy6-w4jFuro/s320/P1030420%20(2).JPG" width="320" /></a></div><span style="font-size: x-small;">2 Diven unter sich:<i> </i></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: center;"><span style="font-size: x-small;"><i>Bon Boncuk</i>, der Kater, präsentiert B. Kronauer</span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: center;"><span style="font-size: x-small;"><br /></span><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><br /></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;">Allein der Titel "Die Tricks der Diva" würde uns, der <i>Paganini´s</i>-Redaktion, genügen, um vor Begeisterung das Schnurren im Chor zu beginnen. Und dies kleine Buch, voll mit sehr kurzen Kurzgeschichten, hat wahrlich noch vieles zu bieten, das diese Titel-Entzückung ins Unendliche potenziert. Dazu nämlich ein zweites, kleines Buch, voll mit ebenso kurzen Kurzgeschichten, genannt "Die Kleider der Frauen". </span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><br /></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;">Darinnen, in diesen beiden Sammlungen kurzer, präziser, unvergesslicher und unglaublich glaubwürdiger Geschichten, finden sich weitere Überschriften, die zum Hinknien schön, schon als Titel wie Miniaturen zu lesen sind: Zum Beispiel "Stille mit finsterer Figur" oder "Wirre Witwen, wissende Witwer" sowie auch "Fräulein Welziehn im Reich der Fische".</span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><br /></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;">Die konkrete, schillernde, Fantasien anregende und gleichsam sich klaren Vorstellungen entziehende Wirkung, findet sich ebenso in der literarischen Ausmalung der dazu gehörigen Short-Story wieder. Nichts scheint gesichert, der Leser oder die Leserin fühlen sich in der ständigen Gefahr, aufs Glatteis geführt zu werden, das eigentlich (bei genauer Betrachtung) überhaupt nicht (und nie) vorhanden war. Ätschbätsch! Freut sich die <i>Kronauer</i> in ihrem Schreiben. Ätschbätsch! Ich bin doch gar nicht so böse (wie IHR denkt!).</span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><br /></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;">Schaurig-schön zeigt sich ein unterschwelliges, nicht zu erklärendes Grummeln in den gesammelten Geschichten der "Tricks der Diva", das wie ein heranziehendes Gewitter eine Spannung in der Atmosphäre, im Ton der jeweiligen Erzählung entstehen lässt, aus dem sich weder Leser noch Protagonisten befreien können. Auch dieses deutet sich nur an und entlädt sich nicht wirklich. </span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;">So sind sie, die feinen (abgefeimten) "Tricks". Artifiziell wie die Natur (das Leben). Nicht greifbar hinein ziehend in dieses<i> Irgendwas</i> und im<i> Irgendwo</i> ausspuckend, als sei nichts passiert.</span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><br /></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;">Ein Blick in den Spiegel genügt dann manchmal. "Mir würde gefallen, wenn man die Sammlung als sehr lückenhafte Biographie in autobiographischer Form über eine gewisse unzuverlässige Rita lesen würde." "Die Kleider der Frauen" sind mehr als nur Beiwerk. Sie zeugen von Charakter.</span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;">Nicht nur von "Ritas" aufsaugenden und wieder ausspuckenden Blicken, sondern auch vom "Charakter" des Angedeuteten, des Erinnerten einer Begebenheit. Alles changiert wie ein seidener Stoff, die Finger gleiten darüber, benommenes Schwelgen setzt ein - schon ist es wieder vorüber - und fast ist nichts gewesen.</span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><br /></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><i>Brigitte Kronauer</i> beherrscht die Tricks der Literatur par excellence und weiß um sich. Als Meisterin einer Sprache, die sich was traut und dennoch so lässig bleibt, wie der Kater beim Anblick einer - sich in Sicherheit wähnenden - Maus.</span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><br /></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;">Unbedingte Lese-Empfehlung!</span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><br /></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhnDpSPTCi41zHCgtc_vFvF5yDq00EUeYuveSFCTt3NyLld08E0ntg81MANFpkMmo69JQtzL9M4WtRi-WC_j4xxPHqGTZhTjIUiIZXjdfIezadjgDw-ToIl5ySeOdRsjblPgz3yshPDcA36FwXT8xhOuT2pdyflYF2W9Wsc8nVfUL3nQaIb-ft8-2VT/s72/meine-katzenpfote-abdruck1.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="72" data-original-width="72" height="72" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhnDpSPTCi41zHCgtc_vFvF5yDq00EUeYuveSFCTt3NyLld08E0ntg81MANFpkMmo69JQtzL9M4WtRi-WC_j4xxPHqGTZhTjIUiIZXjdfIezadjgDw-ToIl5ySeOdRsjblPgz3yshPDcA36FwXT8xhOuT2pdyflYF2W9Wsc8nVfUL3nQaIb-ft8-2VT/s1600/meine-katzenpfote-abdruck1.jpg" width="72" /></a></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">Mehr zum Buch<a href="http://www.reclam.de/detail/978-3-15-020212-8/Kronauer__Brigitte/Die_Tricks_der_Diva__Die_Kleider_der_Frauen" target="_blank"> --> HIER</a></div></div></h3>
Paganini´shttp://www.blogger.com/profile/06642781717635784497noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1991045983756603778.post-88276436257258202442022-07-01T11:16:00.012-07:002023-07-17T07:56:13.178-07:00Aus der wunderbaren Kladde ...<h3 style="text-align: left;"><span style="font-size: medium; font-weight: 400;">... der Paganini´s-Redaktion!</span></h3><div><span style="font-size: 24px; font-weight: 400;"><br /></span></div><div style="text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium; font-weight: normal;">Derweil</span></div><div><span style="font-family: inherit; font-weight: normal;"><br /></span></div><div><span style="color: #212529;"><span style="background-color: white; color: #0f1419; font-family: inherit; white-space: pre-wrap;">Und derweil ich sterbe,</span></span></div><div><span style="color: #212529;"><span style="background-color: white; color: #0f1419; font-family: inherit; white-space: pre-wrap;">werden die Weichen im Gras,</span></span></div><div><span style="color: #212529;"><span style="background-color: white; color: #0f1419; font-family: inherit; white-space: pre-wrap;">damit ein Zug seine Richtung </span></span></div><div><span style="color: #212529;"><span style="background-color: white; color: #0f1419; font-family: inherit; white-space: pre-wrap;">kennt, liegen (schlafen und träumen vielleicht!),</span></span></div><div><span style="font-family: inherit;"><span style="color: #212529;"><span face="TwitterChirp, -apple-system, BlinkMacSystemFont, "Segoe UI", Roboto, Helvetica, Arial, sans-serif" style="background-color: white; color: #0f1419; white-space: pre-wrap;">derweil die Vögel </span></span><span style="background-color: white; color: #0f1419; white-space: pre-wrap;">zwitschern, derweil ein neuer</span></span></div><div><span style="color: #212529;"><span style="background-color: white; color: #0f1419; font-family: inherit; white-space: pre-wrap;">Tag hereinbricht (über unser aller</span></span></div><div><span style="color: #212529;"><span style="background-color: white; color: #0f1419; font-family: inherit; white-space: pre-wrap;">Köpfe herein bricht), derweil</span></span></div><div><span style="color: #212529;"><span style="background-color: white; color: #0f1419; font-family: inherit; white-space: pre-wrap;">die Wecker schellen, derweil eine</span></span></div><div><span style="color: #212529;"><span style="background-color: white; color: #0f1419; font-family: inherit; white-space: pre-wrap;">Tür ins Schloss fällt, derweil</span></span></div><div><span style="color: #212529;"><span style="background-color: white; color: #0f1419; font-family: inherit; white-space: pre-wrap;">eine andere Tür sich öffnen will.</span></span></div><div><span style="font-family: inherit;"><span style="background-color: white; color: #0f1419; white-space: pre-wrap;">Geschäftigkeit. </span><span style="background-color: white; color: #0f1419; white-space: pre-wrap;">Ihr Alle</span><span style="background-color: white; color: #0f1419; white-space: pre-wrap;">. </span></span></div><div><span style="background-color: white; color: #0f1419; font-family: inherit; white-space: pre-wrap;">Ich auch.</span></div><div><br /></div><div><br /></div><div><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgGOJzzE0U_dtIHa5QU9XGzl0XdmN9QGH97fm_5HdkDQA1Uyy8UpB7QfMFL_PaMHotiXsRM097O65fY0tgrCLHvzYvGXfF-1H4z81P9N3HOu_zEdEplqUl80GTkOy5YMeGwjNCKT1SCb5pr3nRiD390GdRZcyIl6vx6m7S8YLAWmR4nDDOyFgk0rHEt/s2816/P1040102%20(2).JPG" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="2112" data-original-width="2816" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgGOJzzE0U_dtIHa5QU9XGzl0XdmN9QGH97fm_5HdkDQA1Uyy8UpB7QfMFL_PaMHotiXsRM097O65fY0tgrCLHvzYvGXfF-1H4z81P9N3HOu_zEdEplqUl80GTkOy5YMeGwjNCKT1SCb5pr3nRiD390GdRZcyIl6vx6m7S8YLAWmR4nDDOyFgk0rHEt/w400-h300/P1040102%20(2).JPG" width="400" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Comenius-Garten in Rixdorf bei Dämmerung</td></tr></tbody></table><br /><span style="background-color: white; color: #0f1419; font-family: "Zen Antique Soft"; font-size: 23px; white-space: pre-wrap;"><br /></span></div><div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhPqotEnll_lJzvJRK3Q0XVAIVSDgjKI0cLqUO4CaNovs5iJbDFdO_0hfQYEEVsZumew735HHKXatXL6d9a64ZsqYpSa8MClmTQByarDh1iO_fhZvH8H94-_164mScdaaCNPbJ9amV_dXgQIzxp5EIwX4Jh-ej9mAsg2oJuEhP0VbQrq1iYJAcbgQJK/s72/meine-katzenpfote-abdruck1.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="72" data-original-width="72" height="72" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhPqotEnll_lJzvJRK3Q0XVAIVSDgjKI0cLqUO4CaNovs5iJbDFdO_0hfQYEEVsZumew735HHKXatXL6d9a64ZsqYpSa8MClmTQByarDh1iO_fhZvH8H94-_164mScdaaCNPbJ9amV_dXgQIzxp5EIwX4Jh-ej9mAsg2oJuEhP0VbQrq1iYJAcbgQJK/s1600/meine-katzenpfote-abdruck1.jpg" width="72" /></a></div></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">#1000Tode</div>Paganini´shttp://www.blogger.com/profile/06642781717635784497noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1991045983756603778.post-16008581947364239762022-06-16T09:40:00.024-07:002023-07-13T02:43:33.548-07:00Der wunderbare Buchanfang: Teil XXXVIII<p> </p><h3>"Ein Buch, das nicht mit einem Paukenschlag anfängt, lese ich nicht!"<br /><span style="font-family: inherit; font-size: small;">(Zitat von<i> Paganini,</i><span> dem Kater)</span></span></h3><h3><div style="font-size: medium; font-weight: 400;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><br /></span></div><div style="font-weight: 400;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><span>Die </span><em>Paganini´s</em><span>-Redaktion will sich dieser Polemik nicht zu Hundert Prozent anschließen.</span></span></div><div style="font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 400; margin: 0px;"><div style="margin: 0px;"><div style="margin: 0px;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;">Und doch bleibt es unbestreitbar: Die Verführungskraft der ersten Zeilen eines Buches entscheidet sehr wohl darüber, ob wir es tatsächlich zu Ende lesen, oder frühzeitig zur Seite legen.</span></div></div></div><div style="font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 400; margin: 0px;"><div style="margin: 0px;"><div style="margin: 0px;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><br /></span></div></div></div><div style="font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 400; margin: 0px;"><div style="margin: 0px;"><div style="margin: 0px;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;">Deshalb in loser Folge bei <em>Paganini´s</em>:</span></div><div style="margin: 0px;"><strong><span style="font-family: inherit; font-size: small;">"Der wunderbare Buchanfang!"</span></strong></div></div></div><div style="font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; font-weight: 400; margin: 0px;"><div style="margin: 0px;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><b></b><i></i><u></u><sub></sub><sup></sup><strike></strike><br /></span></div></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px;"><span style="font-size: small;">Diesmal ein Buch, in dem es um Tod und Leben geht. </span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px;"><span style="font-size: small;"><br /></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: center;"><i><span style="font-family: inherit; font-size: small;">Dieter Wellershoff,</span></i><span style="font-family: inherit; font-size: medium;"> </span><span style="font-family: inherit; font-size: small;">"Blick auf einen fernen Berg"</span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: center;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;"><br /></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: center;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;"><br /></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: center;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;">DIE TODESNACHRICHT</span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: center;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><br /></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: center;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><br /></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><i>Auf der Todesanzeige meines Bruders stehen zwei Zeilen eines Gedichtes, das ich vor vielen Jahren geschrieben habe. H., die Lebensgefährtin seiner letzten Jahre, hat den Text für ihn ausgewählt:</i></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><i>Tod mit seinen schwarzen Lippen</i></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><i>trägt in der Hand eine singende Amsel.</i></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><i>Eigentlich war das immer mein Text gewesen, mein persönlicher Glaubenssatz, allen meinen Erfahrungen eingeritzt wie eine geheime Signatur. Aber mein Bruder war vor mir gestorben, obwohl er jünger war. Es war die falsche Reihenfolge. So fand ich, daß ich ihm den Satz überlassen mußte.</i></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;"><i><br /></i></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;"><i><br /></i></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit;"><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="font-size: large; margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhPPXg0qz1cmXEIjZqnJtdjVmke76L_5SVxJwDZ0Z7xWFteVtqd-cWJIi1eBTaVyLWB_hAAfqo2FUJAzXKCUB-EQ9LIKvjaWIt-X61ktqZf-gQc4UW124utyNu6IoR0wC8VENdjxz4pc_EGftWfwMew9mzDDX-tcXYNMc3DqiBb-kcS1cStPlkb_rRm/s2112/P1040046%20(3).JPG" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="2112" data-original-width="2112" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhPPXg0qz1cmXEIjZqnJtdjVmke76L_5SVxJwDZ0Z7xWFteVtqd-cWJIi1eBTaVyLWB_hAAfqo2FUJAzXKCUB-EQ9LIKvjaWIt-X61ktqZf-gQc4UW124utyNu6IoR0wC8VENdjxz4pc_EGftWfwMew9mzDDX-tcXYNMc3DqiBb-kcS1cStPlkb_rRm/s320/P1040046%20(3).JPG" width="320" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: x-small;">Pati, das Katerchen, bei der Lektüre v. D. Wellershoff</span></td></tr></tbody></table><span style="font-size: small;"><br /><br /></span></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;">Es kommt nicht so oft vor, dass wir, die Paganini´s-Redaktion, ein Buch in die Hand bekommen, morgens (noch vor Beginn der Arbeit) zu lesen beginnen und es erst spät in der Nacht aus der Hand legen, nämlich dann, wenn der letzte Satz in uns verklungen ist. Natürlich ist es ganz genau so, auch diesmal, nicht zugegangen (dazwischen mussten wir hier und da ein wenig werkeln), doch tendenziell eben schon. </span><span style="font-family: inherit; font-size: small;">Und das will was heißen!</span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><br /></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"> "Blick auf einen fernen Berg" ist, auch weil autobiografisch, nicht das sprachlich kunstvollste Buch von Dieter Wellershoff, es wimmelt von Wiederholungen in den 9 Kapiteln, aus denen diese Schilderung eines qualvollen Sterbens des jüngeren Bruders besteht. Doch es ist eines seiner intensivsten, gerade weil intimsten, Bücher geworden. Dies vorab.</span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><br /></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;">Thematisch beschränkt sich der Autor auf die Skizzierung des Lebens des Bruders, der nie die Wonne eines genussvollen Hier und Jetzt kennen lernen konnte, sondern sich, immer gehetzt und getrieben, auf ein fernes, unbedingt zu erreichendes Erfolgs-Ziel hin bewegte, das er verschwommen in baldiger Zukunft vermutete. Kurz vor Erreichen einer dieser anvisierten Ziel-Linien, die allerdings weitere Kraftanstrengungen nach sich gezogen hätte, gibt der Tod mit Nachdruck "seine Visitenkarte ab". Der Bruder ist erkrankt, ihm bleiben unbehandelt 2 Wochen an Leben oder die Tortur von 3 Chemotherapie-Behandlungen mit ungewissem Ausgang. Der Bruder entscheidet sich für diesen letzten "Versuch". </span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><br /></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;">Dieter Wellershoff, der 5 Jahre ältere, inzwischen längst berühmte Schriftsteller, erfährt von der niederschmetternden Diagnose und besucht den Bruder, der einem Spielsüchtigen ähnelnd, mal als millionenschwerer Unternehmer auf der arbeitsreichen Sonnenseite lebte, bald aber durch riskanteste Geschäfte Armut und Ansehens-Verlust ertragen musste. Gerade hat er sich wieder einen Namen in seiner Branche machen können, eine neue Lebenspartnerin gefunden (sich allerdings durch den Bau einer exklusiven Wohnung und eines absurd luxuriösen Büros bereits wieder in Schwierigkeiten bugsierend), da finden die Ärzte den Grund seiner körperlichen Schwächeanfälle: Leukämie im Endstadium. </span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><br /></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;">Im Mittelpunkt des Berichts stehen nun die Begegnungen der Brüder angesichts dieses schicksalhaften Einbruchs, meistens in der Klinik und am aseptisch weißen Bett des Kranken stattfindend, der sich psychisch zwischen Phasen aus Hoffnung, Verzweiflung, Verdrängung und Wut bewegt. Auf der anderen Seite befindet sich Dieter Wellershoff, ringend um Fassung und taktierende Konversation, zerrissen zwischen brüderlichem Mitgefühl, Schuldgefühlen und Zorn. Zwei Geschehnisse sind bezeichnend für die Nähe und gleichzeitig die unterschwellige Feindschaft der Brüder. </span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><br /></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;">Der erste Krankenbesuch endet mit einem Nervenzusammenbruch des Erkrankten, da der "große Bruder", angesprochen auf seine Rede bei einer Preisverleihung, mit den auftrumpfenden Worten "Ich habe rauschenden Beifall bekommen" antwortet. Schmerzhaft der Ausbruch tiefsten Neids des Bruders, verräterisch allerdings auch, Wellershoffs prahlerische Formulierung. Hier zeigen sich tiefe Rivalität, mangelnde Empathie oder Entfremdung.</span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"> </span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;">Eine fast mystisch anmutende Verbundenheit offenbart sich dagegen, als Dieter Wellershoff genau in dem Moment (weit entfernt vom Sterbenden) die partielle Erblindung seiner Augen erfährt, als die Brille des Jüngeren im Krankenzimmer nicht mehr auffindbar ist und dies so bleiben wird. Allerdings wird die Brille zu diesem Zeitpunkt auch nicht mehr gebraucht werden. </span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><br /></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;">Die Widersprüche dieser Beziehung finden sich gespiegelt in der Erwähnung der äußeren, fast zwillingshaften Ähnlichkeit der Beiden, bei großen Unterschieden in Lebensausrichtung und Begabung. Letztlich entdeckt Wellershoff eine Um-Schreibung der Geschichte von "Kain und Abel" in seiner komplizierten Bruderschaft. So brillant Wellershoffs psychologische Zeichnungen auch sind, in diesem autobiografischen Werk bleibt er weit schamhafter und unkonkreter in der Benennung biografischer Details oder Rollen-Prägungen der Kindheit, als in seinen fiktiven Romanen üblich. Im krassen Gegensatz zu dieser Diskretion erstaunt allerdings eine ungezähmte, nichts beschönigende Offenheit bezüglich der eigenen Gefühlswelt angesichts des Sterbenden. Auch in der größten Erschütterung durch den Tod des Bruders, kämpft er für sich und sein Glück, indem er den inzwischen Toten nahezu zwingt, ihn, den Lebenden, los zu lassen.</span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;"><br /></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><span>D</span><span>urch das immer tiefer werdende Dunkel des Todes, der das Individuum unvermeidbar am Ende um alles beraubt, tritt das LEBEN für den Autor immer heller und unverstellter in den Vordergrund. Er darf weiter leben, welche Gnade, angesichts des endgültigen "Scheiterns" des Bruders. Es ist eine reine (amoralische) Wucht, mit der diese Erkenntnis in diesem Buch wütet oder beglückt und die das Buch zu einer gnadenlosen, doch in tiefster Tiefe berührenden Lektüre werden lässt.</span></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><span><br /></span></span></div><span style="font-weight: normal;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;">Jeder, der bereits durch Erfahrungen mit dem Tod gezeichnet wurde, wird sich (mal auf der einen, mal auf der anderen Seite) wiedererkennen. Der Tod ist von Anfang an nur aufgeschoben, am Ende sicher. Das Buch macht das nicht zwingend tröstlicher. Dafür auf ergreifende Weise greifbar. </span></span></h3><h3><span style="font-weight: normal;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;">Große Lese-Empfehlung!</span></span><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;"><i><br /></i></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;"><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiiS9fHW5kfrDZiiDRQoligLqgs6OfixRGNyHlSofrm0wDkIU0ZFE13zwAv_Qlp9DFUDIahgTZyHMIV3DBm_tuHN-BgcoA70ym87VvXt_p4WxfBOx_Gip7a5bsJySDIHNTNvfcVjwf7HeityGqSgdEJs3K1ErtEh_p9Qo4LVLk7SDiqsG3G9xVPEmvn/s72/meine-katzenpfote-abdruck1.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="72" data-original-width="72" height="72" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiiS9fHW5kfrDZiiDRQoligLqgs6OfixRGNyHlSofrm0wDkIU0ZFE13zwAv_Qlp9DFUDIahgTZyHMIV3DBm_tuHN-BgcoA70ym87VvXt_p4WxfBOx_Gip7a5bsJySDIHNTNvfcVjwf7HeityGqSgdEJs3K1ErtEh_p9Qo4LVLk7SDiqsG3G9xVPEmvn/s1600/meine-katzenpfote-abdruck1.jpg" width="72" /></a></div><i><br /></i></span></div><div style="font-weight: 400; margin: 0px; text-align: left;"><span style="font-family: inherit; font-size: medium;"><i>Mehr zum Buch <a href="https://www.kiwi-verlag.de/buch/dieter-wellershoff-blick-auf-einen-fernen-berg-9783462037395" target="_blank">---> HIER</a></i></span></div></h3>Paganini´shttp://www.blogger.com/profile/06642781717635784497noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1991045983756603778.post-41174885283303989692022-05-21T08:18:00.008-07:002023-07-12T09:25:55.693-07:00Aus der wunderbaren Kladde ...<h3 style="text-align: left;"><span style="font-size: medium;">... der Paganini´s-Redaktion!</span></h3><div><span style="font-size: medium;"><br /></span></div><p><span style="font-family: inherit;">Regengedicht</span></p><p><span style="font-family: inherit;">Ein Regengedicht steht vor der Tür, ich mach nicht auf, wohlwissend, dass ich dann nass würde, nass, wie eine nasse Ratte oder wie Du, als ich Dich im Regen stehen ließ. Tanz den Regenwalzer, immer schneller, immer im Dreivierteltakt, tanz den Regen platt, bis das Rinnsal unter meinen Füßen landet, eine dünne, dunkle Spur nach irgendwo ...<br />(... jetzt mit dem Finger schnippen und denken, die Sonne scheint. Kein Regengedicht, dafür aber: Happy End!)</span></p><p><br /></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj8J9Wk9KJTXR39EUKN3kvYUN3r3P2WCWooO3veEFMw9W3jf4wmSZKXgf7KTbq1RDsLolgJs4--XwHjjifAfTdzwiQmZ1cOQGsy-gtXQKXyIoUWZpCj0z6SN9BzKD5bsSPLCyzrgz2xtpzxsQKBPoKp7f5rEnxzpO-DMrzgRY-UqmhKQvDX7j-spPBp/s2816/P1030840%20(2).JPG" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="2112" data-original-width="2816" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj8J9Wk9KJTXR39EUKN3kvYUN3r3P2WCWooO3veEFMw9W3jf4wmSZKXgf7KTbq1RDsLolgJs4--XwHjjifAfTdzwiQmZ1cOQGsy-gtXQKXyIoUWZpCj0z6SN9BzKD5bsSPLCyzrgz2xtpzxsQKBPoKp7f5rEnxzpO-DMrzgRY-UqmhKQvDX7j-spPBp/w400-h300/P1030840%20(2).JPG" width="400" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: x-small;">Das UNWETTER ist da.</span></td></tr></tbody></table><br /><p><br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg4ql-xoye4ppM19VNiLbDVNaD-zUEB0dqI-3Zu65lBJ4_5aUbRt1TVtcN7pi5mfnk9QZBGpguP8H4yra7I9TJm_YGEv5Ywy8O8iFOJElv-eVl6nFSDDjXJkBPg_xSIDHNeziEOXZD-EpvaoDSR8ejPtrZCl-q3B3NksRe4CZidmyeiec78pehCh3xe/s72/meine-katzenpfote-abdruck1.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="72" data-original-width="72" height="72" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg4ql-xoye4ppM19VNiLbDVNaD-zUEB0dqI-3Zu65lBJ4_5aUbRt1TVtcN7pi5mfnk9QZBGpguP8H4yra7I9TJm_YGEv5Ywy8O8iFOJElv-eVl6nFSDDjXJkBPg_xSIDHNeziEOXZD-EpvaoDSR8ejPtrZCl-q3B3NksRe4CZidmyeiec78pehCh3xe/s1600/meine-katzenpfote-abdruck1.jpg" width="72" /></a></div>Paganini´shttp://www.blogger.com/profile/06642781717635784497noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-1991045983756603778.post-12963080336316622402022-03-14T13:58:00.018-07:002022-03-15T02:46:10.900-07:00Gibt es ein "nach der Pandemie" ...<h3 style="text-align: left;"> ... und warum nun Krieg?</h3><div><br /></div><div>Redaktionschef <i>Bon Boncuk</i>, der Kater, zur aktuellen Situation</div><div><br /></div><div><br /></div><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEjbv19DIVymIkEWUWGM_EVG0TOdBcx8Z4zmDBG4LNCoc3mYvgwoh-BuIT7BbVf5mhXfltTYovJEQXHbbjmnp7uac6xyimI_oeMC59EIbqPVCArABflnoVQ8hdO1cOoDbx95N5v4eNOco8gPNhJe--bCLZHnTFJaerFMEOS0oNZVr89ezNxmLBA03wFv=s320" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="320" data-original-width="299" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEjbv19DIVymIkEWUWGM_EVG0TOdBcx8Z4zmDBG4LNCoc3mYvgwoh-BuIT7BbVf5mhXfltTYovJEQXHbbjmnp7uac6xyimI_oeMC59EIbqPVCArABflnoVQ8hdO1cOoDbx95N5v4eNOco8gPNhJe--bCLZHnTFJaerFMEOS0oNZVr89ezNxmLBA03wFv" width="299" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><i>Bon Boncuk</i>, der Kater, in der PK zum Thema</td></tr></tbody></table><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div>Wären wir, was wir natürlich nicht sind, an die Schicksalsmächte glaubende Persönlichkeiten, die diesen dann zusätzlich einen korrigierenden Einfluss auf Gesellschaften plus deren Individuen zugestehen würden, dann möchten wir zunächst einmal das große Lamentieren anstimmen wollen:<div><br /></div><div>"Ja, haben wir denn noch nicht genug gelitten. Ja, haben wir denn noch nicht genug gelernt"?</div><div>Und der Chor würde mit dem Finger auf uns zeigen und singen: "Seht da, Europas Stolz und Herrlichkeit. Oh weh und all dies Sterben"!</div><div><br /></div><div>Wir haben nun seit über 2 Jahren anstelle der Nase eine steife, kratzende, atmungserschwerende Maske im Gesicht, wir haben uns in Solidarität mit den Schwachen und Schwächsten geübt, wir haben uns - wie das Vieh im Stall des Bauern - Unbedenklichkeitszertifikate nach Impfungen ausstellen lassen (fast wie das niedliche Kalb mit Knopf samt gelber Flagge im Ohr), haben gegen alle gezürnt, die unser neu erwachtes Gemeinschaftsgefühl nicht zu schätzen wussten, haben um der Sache willen zu Hause gejobbt, dazu wie die Weltmeister gekocht, viel auf die Politiker geschimpft (zu viel oder zu wenig an Maßnahmen), haben in der Einsamkeit an den Fingernägeln geknabbert, Neurosen entwickelt, auf Twitter Selbsthilfegruppen gefunden und nun, kurz vor Schluss, dieser Knall: Wir haben Krieg in Europa! </div><div><br /></div><div>Götter was wollt ihr noch? Haben wir nicht genug geklatscht, die Herzen geöffnet (für Systemrelevante ehemals Unterprivilegierte), haben wir nicht eine geraume Weile gegen Amazon rebelliert, uns die Füße in den Schlangen vor den Buchhandlungen wund gestanden, den Apfel aus der Region gegessen?</div><div><br /></div><div>Haben wir nicht "auf, auf" gedacht, um nun geschwind das Klima zu retten, den Klimakanzler mitsamt Klimakoalition haben wir gewählt (ein bisserl Mobbing gegen die heutige Außenministerin hatte rein moralische Gründe, versteht sich!) und jetzt dieses Desaster.</div><div>Wir wollten mal wieder richtig, richtig, richtig heftig die mittlerweile durchgeboosterte Sau rauslassen und nun: KRIEG! </div><div>Atomare Bedrohung gar, Putin ersetzt das Virus und gibt ihm eine greifbare Visage. Und was für eine:</div><div>"Da, seht hin, gegen diesen da, da hilft keine Impfung". Da hilft nur noch die Anerkennung der "Zeitenwende". </div><div><br /></div><div>Und mit der Anerkennung der "Zeitenwende" kommen erneut Opfer und milliardenschwere Ausgaben auf uns zu. Oh, oh - da wollte manch Peace-gepiercter Mensch fast "auf in den Kampf" (für das Richtige natürlich) trommeln und nun wird er böse in der Begeisterungs-Fahrt gestoppt - denn woher nehmen das Geld für den Sprit? Und wovon zahlen, bitte, die Reform von Hartz 4 und wo, bitte schön, ist eigentlich das gute, das essentielle, das bio-organisch-dynamische-omega-arme und omega-reiche Sonnenblumenöl hin verschwunden? Wie nun leben?</div><div><br /></div><div>Refugees sind (wir sind doch die Guten) erst einmal völlig o.k. (sofern sie aus der Ukraine stammen)! Wir werden sie klatschend am Bahnhof empfangen. Apropos "Klatschen", für die Pflegekräfte müssen wir das vorerst nicht mehr tun, wenn denen das Honorar für ihren Job ("unterprivilegiert bleibt eben unterprivilegiert" entre nous) zu eng ist und sie -verwöhnt durch Aufmerksamkeit und Rampenlicht - gar hinschmeißen möchten, nun ja, dann sollen sie nicht aufgehalten werden, die Ukrainer machen das gerne für kleines Geld und Sicherheit (mit Liebe, machen die das!).</div><div><br /></div><div>Das Mastvieh, das übrigens kein Tier ist, sondern ein Mosaikstein in der aufwendig nach Quadratzentimeter und Ökonomie berechneten Fleisch-Produktion, sollte nun allerdings wie gehabt beibehalten und gehalten werden. Ein Zuviel an Veränderung bringt nur Verdruss!</div><div><br /></div><div>Bereits <i>Friedrich der Große</i> sagte die weisen Worte: "Schweine" (oder so ähnlich), "wollt ihr ewig leben?" Und wo nur Grunzen als Antwort ist, da wird kein Widerstand zu erwarten sein. </div><div><br /></div><div>So können wir dieser Tage also erneut das Hoffen (und Schachern) wagen, den Status Quo rum schieben und ihn -irgendwie- zu halten suchen, dazu die Erdkugel (um unserer ehrwürdigen Art willen!) noch vor dem totalen und allzu raschen Zusammenbruch ihres Klimas schützen (KLIMA, ja, das ist doch ein sehr weiter und eher theoretischer Begriff) und uns larmoyant die Frage der Fragen stellen: </div><div>"Götter, was wollt ihr noch von uns, dieser braven, gebeutelten (west)europäischen Menschheit?"</div><div><br /></div><div style="text-align: center;">Good Luck!</div><div><br /></div><div><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEgFwKVhjxQ38ILwpzGvN7lWWJV1eX-hWh8_GQ3D_gMbIgE5ZYjL_XJeYLfDsqNFzLylVevztKfvmGvvjedf34WvEPuSfIn-Xx8RY1TX03R3xepZaNRLATDZmSahtwLMbG9jYeTnL4KuR8pul4twfuzLU15UVXLf9UQKbt5i3PnwE55OWn8Fko-zeWuv=s72" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="72" data-original-width="72" height="72" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEgFwKVhjxQ38ILwpzGvN7lWWJV1eX-hWh8_GQ3D_gMbIgE5ZYjL_XJeYLfDsqNFzLylVevztKfvmGvvjedf34WvEPuSfIn-Xx8RY1TX03R3xepZaNRLATDZmSahtwLMbG9jYeTnL4KuR8pul4twfuzLU15UVXLf9UQKbt5i3PnwE55OWn8Fko-zeWuv" width="72" /></a></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div>Paganini´shttp://www.blogger.com/profile/06642781717635784497noreply@blogger.com0