Kim Ki-duk. Das Archaische der Liebe!


Kim Ki Duk  und sein Kino:


Berlinale 2004! Dieter Kosslick hat den koreanischen Autorenfilmer Kim Ki-duk eingeladen. Bereits zum dritten Mal nimmt er an dem Filmfestival teil. Für seinen Film "Samaria" (Samariter) erhält er den "silbernen Bären" in der Kategorie "Beste Regie"!
Kim Ki-duk ist ein Regisseur der polarisiert. Entweder man verlässt rechtzeitig den Kinosaal oder man ist bereit für ihn.
Kim Ki-duk ist eine cineastische Naturgewalt. Wer sich nicht in Sicherheit bringt, wird unweigerlich in den Film hineingerissen!

Seine Protagonisten sind Prostituierte (die Frau) und Gangster (der Mann), oder der Mann macht die "Dame aus gutem Hause" erst zu einer Prostituierten. Diese, auf ihre animalisch-archaische Natur zurückgeworfen, bekämpft die magische Anziehungskraft des Mannes, erliegt ihr, um erneut zu kämpfen.
Kim Ki-duks Filme sind Tragödien mit Mimesis und Katharsis, Rotz und Wasser, Schuld und Sühne, Liebe und Gewalt!
Liebe ist immer auch archaisch und anarchisch. So zeigt es Kim Ki-duk!
Die totale und schmerzhafte Identifikation, mit den im "Abseits" und im "Abseitigen" Liebenden, gelingt so gut, dass selbst der kultivierteste (Bildungs-)Bürger nichts mehr "kaputtanalysieren" mag.

Ein emotionaler Wirbelsturm entfaltet sich auf der Leinwand. Hochtraumatisierte, aus der geraderen Lebensbahn hinaus- und ins rein Existentielle hineingeschleudert, kämpfen trotz ihrer Todessehnsucht ums nackte Überleben, finden einen Liebessplitter, zerstören ihn, um sich gleich darauf erneut danach zu sehnen.


Trailer "Die Insel"!


Bad Guy (Trailer)



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